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Der Weg zum neuen Premiere: Etappen einer unternehmerischen Trendwende

München (ots)

Achtung: Chronik zu PM "Nach Einstieg der Investoren: Neue
Gesellschafterstruktur von Premiere steht"
Februar 2002
Dr. Georg Kofler übernimmt im Februar die Geschäftsführung von
Premiere und beginnt eine umfassende Neustrukturierung des
Unternehmens.
März 2002
Ab März kann Premiere neben der d-box erstmals auch über andere
Digital-Receiver empfangen werden. Der Abo-Sender beendet damit ein
Technologie-Monopol der Vergangenheit, öffnet sich dem Markt und
ermöglicht der Geräteindustrie einen freien Wettbewerb. In der Folge
bringen verschiedene Hersteller eine breite Palette Premiere
geeigneter Digitalreceiver in den Markt.
Mai 2002
Im Mai führt Premiere das Einstiegsangebot PREMIERE START für 5
Euro im Monat ein und senkt damit die Einstiegsbarriere für digitales
Abofernsehen. PREMIERE START ist Teil einer neuen, flexibleren
Programm- und Preisstruktur. Die Premiere-Dachgesellschaft KirchPayTV
stellt im Mai einen Insolvenzantrag. Premiere ist davon jedoch nicht
unmittelbar betroffen. Der Abonnentensender treibt seine umfassenden
Restrukturierungsmaßnahmen voran. Neuverhandlungen mit allen
Geschäftspartnern beginnen. Ziel ist eine radikale Verbesserung der
Kostenstruktur.
Juli 2002
Die KirchMedia erwirbt im Juli von der Deutschen Fußball Liga
(DFL) die Übertragungsrechte für die Fußballbundesliga. Über einen
Sublizenzvertrag mit der KirchMedia sichert sich Premiere im Juli
erneut die Ausstrahlungsrechte an allen Live-Spiele für die kommenden
zwei Spielzeiten und eine Option für zwei weitere Jahre. Zusätzlich
zeigt Premiere ab der Saison 2002/2003 erstmals auch alle Spiele der
Zweiten Bundesliga. Im 2. Quartal 2002 kann Premiere seine Verluste
um 60 Prozent reduzieren und steigert sogar seinen Umsatz gegen den
Trend der gesamten Medienwirtschaft.
August 2002
Mit der konsequenten Umsetzung der geplanten Sanierungsschritte
gewinnt Premiere erneut das Vertrauen der Banken: Im August gewähren
die Bayerische Landesbank und die HypoVereinsbank Premiere eine neue
Kreditlinie in Höhe von 100 Millionen Euro. Eine drohende Insolvenz
des Abonnentensenders ist damit abgewendet. Für die Holding
KirchPayTV wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Premiere präsentiert
sich gleichzeitig mit einem neuen Geschäftsplan einer Reihe von
Investoren.
Nachdem Premiere bereits mit Fox und Dreamworks erfolgreich neue
Lizenzvereinbarungen getroffen hat, gelingt dem Sender im August der
Durchbruch in Hollywood: Premiere schließt mit Universal einen
mehrjährigen Programmvertrag, der dem Sender den direkten Zugriff auf
Kino-Filme und TV-Produktionen des US-Studios sichert. Darüber hinaus
steht Premiere mit weiteren Hollywood Majors in aussichtsreichen
Verhandlungen.
Oktober 2002
Mit dem Abschluss des dritten Quartals wird deutlich: Premiere hat
die unternehmerische Trendwende geschafft. Nach der einschneidenden
Sanierungsphase im zweiten Quartal verzeichnet der Abosender wieder
einen Aufschwung im operativen Geschäft. Im Ergebnis konnte Premiere
die operativen Verluste von 222 Mio EUR im Vorjahresquartal auf 16
Mio EUR zurückführen, eine Verbesserung um 93 Prozent. Seinen Umsatz
steigerte das Unternehmen trotz des schwierigen Marktumfeldes um zwei
Prozent auf 206 Mio EUR. Die Kosten konnten durch einen konsequenten
Sparkurs halbiert werden - von 424 Mio EUR im Vorjahreszeitraum auf
222 Mio EUR. Die Anzahl der Abonnenten stieg innerhalb des Quartals
von 2,404 Millionen (1. Juli 2002) auf 2,443 Millionen (30. September
2002).
Mitte Oktober schließt Premiere auch mit den US-Studios Warner
Bros. und Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) Programmverträge und sichert sich
damit die Rechte an umfangreichen Film-Paketen. Mit im Warner-Paket
ist unter anderem das Recht an der deutschen TV-Erstausstrahlung von
„Harry Potter und der Stein der Weisen", Kinoerfolge wie „Der kleine
Eisbär", „Training Day", „Passwort: Swordfish" sowie die
Pay-per-View-Rechte an „Herr der Ringe - Die Gefährten".
Der Output-Deal mit MGM sichert dem Sender den Zugriff auf alle
Kinofilme des Hollywood-Studios. Damit wird unter anderem der neueste
James Bond („Stirb an einem anderen Tag"), der Ende November in die
Kinos kommt, seine TV-Premiere bei Premiere feiern. Die Verträge
zwischen Premiere und MGM sehen zudem den Start des ersten
deutschsprachigen MGM-Kanals für das zweite Quartal 2003 vor.
Am 26. Oktober startet Premiere in Österreich den neuen Sender
PREMIERE AUSTRIA. Der als Vollprogramm konzipierte neue Sender ist
ausschließlich dort zu empfangen und zeigt unter anderem Top-Spiele
der österreichischen Fußball- und Eishockey-Liga, österreichische
Kino- und Fernsehproduktionen, eine Reihe an Eigenformaten sowie ab
Mitternacht fünf Stunden Voll-Erotik auf Pay-per-View-Basis.
Premiere ist ab Ende Oktober auch über Common Interface (CI)
Receiver zu empfangen. Der Sender führt ein eigenes CI-Modul ein, das
von SCM Microsystems, Ismaning, hergestellt wird. Gleichzeitig
zertifiziert Premiere auch erste CI-Receiver für den
Satellitenbereich, die Kathrein und Nokia zeitgleich mit dem CI-Modul
in den Markt bringen. Damit führt Premiere seine im März begonnene
Strategie konsequent fort, auf einen offenen Set-Top-Boxen-Markt zu
setzen.
November 2002
Ende November überschreitet Premiere erstmals in seiner
Unternehmensgeschichte die Marke von 2,5 Millionen Abonnenten.
Innerhalb von nur zwei Monaten konnte der Abosender die Zahl seiner
Kunden um 85.000 steigern und übertrifft damit die Erwartungen des
neuen Geschäftsplans. Allein im November erreichte Premiere mit
80.000 Neukunden, denen rund 30.000 Kündigungen gegenüber standen,
ein Nettowachstum von 50.000 Abonnenten. Nur einmal zuvor, im
Dezember 2000, war es dem Unternehmen gelungen, in einem Monat so
stark zu wachsen.
Dezember 2002
Mitte Dezember schließt Premiere Programmverträge mit Paramount und
Columbia ab. Damit liefern sieben der acht großen Hollywood-Studios
ihr Premium-Programm direkt an den Abo-Sender. Der Vertrag mit
Paramount sichert Premiere fünf Jahre lang den Zugriff auf Kino-Filme
und zahlreiche TV-Movies des Studios, darunter Blockbuster wie
„Vanilla Sky", „Save the last Dance" und „Im Netz der Spinne". Das
Columbia-Paket wartet mit Kino-Erfolgen wie „Evolution", „Vertical
Limit" und „Ritter aus Leidenschaft" auf.
Ebenfalls Mitte Dezember übernimmt Premiere mit seiner neu
gegründeten Tochter DPC Digital Playout-Center GmbH über einen
Asset-Deal den Betrieb und alle Mitarbeiter der BetaDigital GmbH. Die
in Insolvenz befindliche BetaDigital ist der führende Dienstleister
für Bild-, Ton- und Datenübertragung in Deutschland und betreibt
unter anderem die komplette Sendeabwicklung von Premiere.
Nachdem die Investorengruppe Permira seit einigen Wochen exklusiv
über eine Beteiligung an Premiere verhandelt hat, wird planmäßig noch
vor Weihnachten eine Einigung über die Grundzüge der neuen
Gesellschafterstruktur erzielt. Demnach strebt Permira eine
Mehrheitsbeteiligung an. Die Konsortial-Banken Bayerische Landesbank,
HypoVereinsbank und BAWAG beabsichtigen, eine Minderheitsbeteiligung
einzugehen. Eine Beteiligung des Premiere-Managements ist ebenfalls
vorgesehen.
Das Jahr 2002 schließt Premiere mit dem erfolgreichsten
Weihnachtsgeschäft der Unternehmensgeschichte ab und zählt zum 31.
Dezember 2,596 Millionen Abonnenten. Am Jahresende 2001 lag die
Anzahl der Abonnenten bei 2,411 Millionen. Damit hat Premiere im
Laufe des Jahres seinen Kundenbestand um 185.000 Abonnenten
gesteigert - ein Plus von 7,7 Prozent.
Januar 2003
Premiere startet unter positiven Vorzeichen ins neue Jahr: Bereits
am 3. Januar, wesentlich früher als geplant, überschreitet der
Abo-Sender die Marke von 2,6 Millionen Abonnenten. Für das weitere
Jahr rechnet Premiere aufgrund der Erfahrungen der letzten Monate mit
einem beschleunigten Wachstum und will bis Ende 2003 rund 2,9
Millionen Abonnenten haben.
Februar 2003
Premiere und Walt Disney Television International (WDTV-I)
verständigen sich auf neue, mehrjährige Verträge. Premiere erwirbt
damit die deutschsprachigen TV-Erstausstrahlungsrechte der Kino-Filme
aus der Produktion von Disney, Miramax und Touchstone. Auch der
Disney Channel wird weiterhin bei Premiere zu sehen sein. Alle acht
großen Hollywood-Studios stehen damit direkt unter Vertrag.
Mitte Februar erwirbt Premiere die Übertragungsrechte für alle
Rennen der Formel 1-Weltmeisterschaft der nächsten vier Jahre. Durch
die Vereinbarung mit Bernie Ecclestones Formula One Management (FOM)
ist Premiere weltweit das einzige Fernsehunternehmen, das die Rennen
der Formel 1 live auf sechs Kanälen überträgt.
Die letzte Weiche für ein erfolgreiches, neues Premiere ist
gestellt: Mit Wirkung zum 19. Februar 2003 übernimmt die
Investorengruppe Permira 65,13 Prozent an der Premiere Fernsehen GmbH
& Co. KG. Die Bayerische Landesbank und die HypoVereinsbank
beteiligen sich mit jeweils 10,00 Prozent, die österreichsche Bawag
mit 3,50 Prozent. Insgesamt 11,37 Prozent der Anteile hält das
Management von Premiere. 10,09 Prozent liegen bei Dr. Georg Kofler,
jeweils 0,64 Prozent bei Michael Börnicke, Geschäftsführer Finanzen,
und Hans Seger, Geschäftsführer Programm. Die neuen Gesellschafter
verpflichten sich, Premiere mit bis zu 220 Mio EUR frischem Kapital
auszustatten. Mit diesen Mitteln ist der Abosender bis zum
planmäßigen Erreichen der operativen Gewinnschwelle im ersten
Halbjahr 2004 solide finanziert.

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