Alle Storys
Folgen
Keine Story von VDA - Verband der Automobilindustrie e.V. mehr verpassen.

VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.

VDA-Präsident Bernhard Mattes: "Die Mobilität der Zukunft geht alle an, die Gesellschaft, die Kunden, die Mitarbeiter, die Wissenschaft, den ÖPNV und nicht zuletzt den Staat und Europa"

Ein Audio

  • vda_technischer-kongress2019.mp3
    MP3 - 4,1 MB - 03:00
    Download

Berlin (ots)

Auf dem 21. Technischen Kongress des Automobilverbands in Berlin wird heute und morgen die Zukunft der Mobilität besprochen

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Der einmal im Jahr stattfindende Technische Kongress des VDA ist zu dem Treffpunkt geworden, auf dem die Zukunftsfragen der Mobilität von Teilnehmern aus Politik und Industrie diskutiert werden. Die rund 700 Teilnehmer erörtern bei der heute und morgen stattfindenden 21. Auflage dieser Veranstaltung die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung, dem automatisierten und autonomen Fahren, der Vernetzung, dem Klimaschutz bis hin zu Mobilitätskonzepten der Zukunft. Künstliche Intelligenz, Datenmanagement und Cyber Security sind dabei Kernthemen, genauso wie die notwendige Infrastruktur. In seiner Eröffnungsrede betonte VDA-Präsident Bernhard Mattes, welche Herausforderungen auf die Automobilindustrie zukommen, nachdem die EU die Ziele für die CO2-Reduzierung für 2030 bekannt gegeben hat: minus 37,5 % weniger CO2 bei den Pkw, 31 % bei den leichten und 30 % bei den schweren Nutzfahrzeugen:

O-Ton Bernhard Mattes

Diese Ziele erhöhen nicht nur den Druck auf klimafreundliche nachhaltige Mobilität. Sie leiten einen Strukturwandel ein, der gestaltet werden muss. Diese Ziele stellen sich uns allen. Sie stellen sich der Gesellschaft als Ganzes und sie stellen der Gesellschaft als Ganzes damit auch eine Aufgabe. Es sind auch die Kunden, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Wissenschaft, die Stromwirtschaft, die Telekommunikationsunternehmen, der ÖPNV, nicht zuletzt der Staat, die Kommunen, Bund, Länder und auch Europa. (0'35)

40 Milliarden Euro wird die deutsche Automobilindustrie in den nächsten drei Jahren in alternative Antriebe investieren. Gleichzeitig wird sich das Angebot an elektrifizierten Fahrzeugen in dieser Zeit auf 100 Modelle verdreifachen. Doch die Elektrifizierung ist nur eines von vier technischen Kernthemen der deutschen Automobilindustrie:

O-Ton Bernhard Mattes

Erstens: Wir bringen alternative Antriebe, Elektromobilität, aber auch Gas oder Brennstoffzellen. Zweitens: Wir verbessern die bestehende Antriebstechnologie des Verbrennungsmotors. Drittens: Wir nutzen neue umweltfreundliche Kraftstoffe. Und viertens: Wir treiben das vernetzte und automatisierte Fahren nach vorne. (0'20)

Mattes wies aber darauf hin, dass auch die Ladeinfrastruktur verbessert werden muss. Deutschland braucht deutlich mehr Elektroladestationen, aber auch Lademöglichkeiten für Erdgasautos oder Wasserstofftankstellen. Und den Kunden müssen praktische Vorteile angeboten werden, damit sie umweltfreundliche Autos kaufen. Zum Beispiel besondere Parkmöglichkeiten oder eine Mautbefreiung für Lkw mit E- oder LNG-Antrieb. Dafür, so Mattes, ist es wichtig, dass Politik und Automobilindustrie an einem Strang ziehen:

O-Ton Bernhard Mattes

Zu den Rahmenbedingungen gehört auch ein verlässlicher Rahmen für den Klimaschutz. Und deswegen ist es richtig, dass sich Politik und Wirtschaft energisch dieses Themas annehmen. Über ein Dutzend hochrangiger Experten aus unserer Industrie arbeiten auch deswegen in der Nationalen Plattform Mobilität hochengagiert mit. Dann ist es schon erstaunlich, wenn seitens des Umweltministeriums an einem Gesetz gearbeitet wird, das die Grundphilosophie dieser Arbeit in Frage stellt. Wer jahresscheibenscharf und tonnengenau vorschreiben will, was in welchem Sektor zu passieren hat, kommt notwendigerweise in Konflikt mit Innovation und wirtschaftlicher Dynamik. Der Ansatz aus dem Umweltministerium könnte einen Bergsturz auslösen. Wir müssen ja auf Innovationen setzen, auf Wettbewerb, Wettbewerb der Ideen. Darum geht es und dafür braucht es Ziele, ja, aber keine kleinteilige Steuerung, die das Wesen von Marktdynamiken ignoriert. Wir wollen Klimaschutzdynamik entfesseln, neue Fesseln lehnen wir ab. (1'00)

Der zweite Redner des Technischen Kongresses, Oliver Wittke, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, sicherte der Autoindustrie beim Klimaschutzgesetz die Hilfe seines - CDU geführten - Ministeriums zu:

O-Ton Oliver Wittke

Wir stehen zum Klimaschutz, aber wir wollen es vernünftig machen. Der aktuelle Vorschlag für ein Klimaschutzgesetz aus dem Bundesumweltministerium ist hierfür nicht hilfreich und wohl auch noch nicht zu Ende gedacht. Der wird garantiert nicht eine Mehrheit im Deutschen Bundestag finden und er ist auch im Übrigen nicht abgedeckt durch den Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD. (0'20)

Staatssekretär Oliver Wittke bestärkte in seiner Rede die deutschen Autobauer, in ihren Bestrebungen für nachhaltige Mobilität genauso engagiert wie bisher weiterzumachen. Beim Wettlauf um die Zukunftsthemen wie Elektroautos, automatisiertes Fahren oder Digitalisierung sieht er Deutschland als Vorreiter

O-Ton Oliver Wittke

Wir dürfen nicht nur die Herausforderungen sehen, wir müssen nicht nur die Probleme ins Auge nehmen, sondern wir können auch auf das Erreichte und auf die Stärke dieser Automobilindustrie in Deutschland stolz sein. Sie hat in der Vergangenheit viel erreicht, sie ist in der Gegenwart Weltklasse. Und ich bin sicher: Sie wird auch die Herausforderungen der Zukunft meistern. (0'24)

Abmoderation:

Über "Die Zukunft der Mobilität" diskutieren heute und morgen 700 Experten aus Politik und Industrie beim 21. Technischen Kongress des VDA in Berlin.

Pressekontakt:

VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0

Original-Content von: VDA - Verband der Automobilindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.
Weitere Storys: VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.