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Heidrick & Struggles GmbH & Co. KG

CHRO-Studie von Heidrick & Struggles

München (ots)

Die Rolle der Personalchefs hat in der Pandemie an Bedeutung gewonnen

  • Frauen besetzen inzwischen die Mehrheit der CHRO-Positionen in DAX40 und MDAX
  • Überdurchschnittlich viele Neubesetzungen in jüngerer Zeit
  • Die Lebensläufe der obersten Personalverantwortlichen werden zunehmend komplexer und internationaler
  • Die Personalberatung Heidrick & Struggles untersucht die Karrieren der Personalleiter*innen von DAX40 und MDAX

Die Funktion der obersten Personalverantwortlichen in den großen börsennotierten Konzernen hat über die vergangenen Jahrzehnte viele Aufs und Abs erlebt. Ursprünglich in den deutschen Aktiengesellschaften auch in der Rolle als Arbeitsdirektor regelmäßig im Vorstand verankert, kämpften viele HR-Chefs über die Jahre um die Relevanz ihrer Ressorts in ihren Unternehmen. "Auch durch die Pandemie ausgelöst sehen wir derzeit in vielen Unternehmen eine Aufwertung der Personalverantwortlichen," sagt Claudia Schneider, Principal der internationalen Personalberatung Heidrick & Struggles. Die Expertin für die Besetzung von Personal- und Finanzpositionen im oberen Management hat im Rahmen ihrer Studie "Profile und Karrieren deutscher Personalverantwortlicher" beobachtet, dass "immer häufiger ein Dreierkonstrukt aus CEO, CFO und Personalchef gemeinsam strategisch wichtige Entscheidungen trifft."

In einer wachsenden Anzahl von Konzernen habe sich ein modernes Verständnis des Beitrages des Personalressorts zum Unternehmenserfolg etabliert und trägt in vielen Firmen höchst spannende Früchte, so Claudia Schneider weiter. Talent Management, Nachfolgeregelungen für Top-Positionen, eine fundierte Führungskräfteentwicklung, der Aufbau einer starken Marke auf dem Arbeitsmarkt, DE&I-Initiativen, die Unterstützung von Transformationsprozessen - das Tätigkeitsfeld zukunftsorientierter Personalchef*innen kann breit, anspruchsvoll und von großer Bedeutung sein.

Während der Pandemie gewannen viele HR-Verantwortliche zudem an Profil. Ihre Ressorts organisierten neue Arbeitsformen - Stichwort Homeoffice, virtuelles Arbeiten - und sicherten so die operative Handlungsfähigkeit ihrer Unternehmen. New Work, Fach- und Führungskräftemangel, mehr Diversität und Gendergerechtigkeit sowie der Kampf gerade um junge Talente, die nicht mehr automatisch zu den großen Konzernen drängen, sind nur einige der zentralen Zukunftsaufgaben moderner HR-Arbeit.

Vor diesem Hintergrund hat die Studie "Profile und Karrieren deutscher Personalverantwortlicher" deren Lebensläufe genauer unter die Lupe genommen. 85 CVs der obersten Personalverantwortlichen aus DAX40 und MDAX wurden einbezogen und durch Intensivinterviews mit mehreren CHROs ergänzt.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

  • Bei CHROs liegt der Anteil der Frauen inzwischen bei über 50 Prozent, die Gender-Parität ist damit bei den obersten Personalverantwortlichen in den analysierten Börsensegmenten erreicht. Claudia Schneider sagt: "Das ist ein großer Fortschritt, der auch symbolischen Charakter besitzt. Er birgt jedoch möglicherweise bei einzelnen Unternehmen die Gefahr, dass die Leitung des Personalressorts als "Feigenblatt" der Diversität missbraucht wird."
  • Der hohe Frauenanteil unter den CHROs kommt auch zustande, weil weibliche Besetzungen gerade in jüngerer Zeit an Dynamik gewonnen haben. Von den 28 Berufungen in den vergangenen zwei Jahren (Stichtag Oktober 2021) erfolgten 18 mit Frauen. Allein die sieben CHRO-Besetzungen im DAX40 im Jahr 2021 erfolgten ausschließlich mit Managerinnen.
  • Nicht-Deutsche sind mit 13 Prozent in der CHRO-Position unterrepräsentiert, wobei vor allem der MDAX mit lediglich sieben Prozent Ausländeranteil sehr "deutsch" besetzt ist. Dies mag ein Erbe der Vergangenheit sein, als sich das Personalressort in höherem Maße als Verwaltungsaufgabe oft auch über arbeitsrechtliche Fragestellungen definiert hat.
  • Knapp die Hälfte der obersten Personalverantwortlichen gehen ihrer Aufgabe im Rang eines Vorstands nach, beim DAX40 sind es immerhin 56 Prozent. "Reine" Personalvorstände fand Heidrick & Struggles nur zu 16 Prozent. Die restlichen Personalvorstände betreuen oft weitere Funktionen, ohne dass sich klare Häufungen von Aufgaben ergeben würden.
  • Die CHROs auf Bereichsleiterebene berichten zum weitaus größten Teil an den CEO, in Ausnahmefällen an den CFO.
  • In den vergangenen Jahren erlebte die Neubesetzung der obersten Personalposition eine große Dynamik. 36 Prozent der Personalchef*innen war zum Stichtag dieser Analyse erst zwei Jahre oder kürzer im Amt. HR-Chefs, die mehr als fünf Jahre diese Rolle bekleiden, sind heute eine seltene Ausnahme.
  • Im Vergleich zu anderen Top-Positionen im Management finden sich unter Personalchef*innen tendenziell mehr Psychologen, Sozialwissenschaftler und Politologen sowie Absolventen "sonstiger" Studien und Juristen.
  • Knapp ein Drittel der obersten Personalverantwortlichen im DAX40 besitzen eine Promotion oder haben ein Doppelstudium absolviert, im MDAX sind es deutlich weniger.
  • CHROs haben im Laufe ihrer Karrieren erstaunlich viele Unternehmenswechsel vollzogen. Nur 12 Prozent arbeiten heute in der Firma, in der sie ihre berufliche Laufbahn einst starteten.
  • Die Komplexität der Karrieren der analysierten CHROs ist erheblich. 63 Prozent haben im Laufe ihres Berufslebens die Branche gewechselt, 38 Prozent haben neben HR eine weitere Funktion ausgeübt, 15 Prozent (beim DAX40 24 Prozent) blicken auf eine berufliche Station bei einer zumeist namhaften Consultingfirma zurück, 25 Prozent (beim DAX40 39 Prozent) erwarben Linienerfahrung, 35 Prozent haben Auslandserfahrung (beim DAX40 41 Prozent). Claudia Schneider erläutert: "Es gibt eine erhebliche Anzahl an CHROs mit Lebensläufen, die zahlreiche verschiedene Erfahrungsbereiche abdecken."
  • Und auch jene Personalverantwortlichen, die in erster Linie im Personalressort tätig waren ("Schornsteinkarrieren"), haben zu einem guten Teil zumindest einmal die Branche gewechselt sowie oft Auslandserfahrung gesammelt.
  • In mehreren Analysekategorien sieht Heidrick & Struggles ein erhebliches Gefälle zwischen DAX40 und MDAX: Anteil an Ausländern, Anteil der CHROs im Vorstandsrang, Anteil an Promotionen und Doppelstudien, Anteil mit zusätzlicher Funktionserfahrung, Anteil mit Consultingerfahrung, Anteil mit Linienerfahrung, Anteil mit Auslandserfahrung.

Claudia Schneider fasst zusammen: "Gerade im DAX40 wird die Mehrzahl der Personalressorts von HR-Verantwortlichen mit sehr hohem Kompetenzniveau geführt, deren Arbeitsschwerpunkt auf strategische Fragestellungen zielt."

Über Heidrick & Struggles

Heidrick & Struggles (NASDAQ: HSII) ist der Premiumanbieter in den Bereichen Executive Search, Führungskräfte- und Nachwuchsentwicklung und Managementberatung. Seit mehr als 60 Jahren setzt Heidrick & Struggles Maßstäbe in der Personalberatung und ermöglicht heute internationalen Topunternehmen als Partner für ganzheitliche Managementlösungen, ihre Welt zu verändern und zu gestalten. Für mehr Informationen über Heidrick & Struggles besuchen Sie bitte unsere Website:

www.heidrick.com

Ansprechpartner

Claudia Schneider, Principal

Büro München

+49 89 99811 456

cschneider@heidrick.com

Pressekontakt:

Dr. Klaus Westermeier Medienbüro
+49 172 843 3232
info@kwestermeier.de

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