ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di-Medien-Info: KI-Raubzug an Kreativen beenden: ver.di fordert Kulturstaatsminister Weimer zum Handeln auf
KI-Raubzug an Kreativen beenden: ver.di fordert Kulturstaatsminister Weimer zum Handeln auf
Nach Beratungen zu künstlicher Intelligenz und der digitalen Transformation am heutigen Montag (20. Oktober 2025) im Bundeskanzleramt äußerte sich der Beauftragte der Bundesregierung Wolfram Weimer erneut öffentlich zur Herausforderung, die die Geschäftsmodelle generativer KI für Kreative darstellen. Dass sich Kulturstaatsminister Weimer mit Künstlicher Intelligenz, Plattformsoli und der Marktmacht von Google beschäftige, sei zu begrüßen, so Christoph Schmitz-Dethlefsen, für Medien zuständiges Mitglied im Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Nun erwarte er von Weimer jedoch, konkrete Konzepte vorzulegen.
„Von Wolfram Weimers Worten allein kann keine Kreative in Deutschland ihre Miete bezahlen. Kultur- und Medienschaffende werden durch generative KI ausgebeutet, Geschäftsmodelle redaktioneller Medien durch die Macht von Plattformoligopolen untergraben. Existenzen werden bedroht, Medienschaffen und Kulturarbeit entwertet und die Informationsgrundlage unserer demokratischen Gesellschaft den Experimenten der Tech-Oligarchen überlassen. Herr Weimer sollte sein Amt nun nutzen, um den Raubzug an Urheberinnen und Urhebern schleunigst zu unterbinden und den Zugang zu seriösem Journalismus im Digitalen zu verbessern“, betonte Schmitz-Dethlefsen.
Statt digitale Plattformen Tatsachen schaffen zu lassen, gehörten sie reguliert, die Marktmacht der dominierenden Tech-Firmen eingehegt und Anbieter von generativer KI zur Vergütung der Urheberinnen und Urheber verpflichtet, deren Werke sie zum Training oder zur Informationsausgabe verwenden. Schmitz-Dethlefsen: „Herr Weimer als Kultur- und Medien-Staatsminister hat die Probleme erkannt. Jetzt ist er gefragt, in diesen Feldern zügig und entschlossen geltendes Recht durchzusetzen und Fehlentwicklungen durch neue Regeln zu korrigieren.“
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