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Medien-Info: Morgen ist bundesweiter Streiktag im Handel: Wer Verhandlungen einseitig absagt, provoziert Streiks im Weihnachtsgeschäft

Morgen ist bundesweiter Streiktag im Handel: Wer Verhandlungen einseitig absagt, provoziert Streiks im Weihnachtsgeschäft

„Freitag ist kein Arbeitstag - Freitag ist ein Streiktag“ mit diesen Rufen ziehen auch an diesem Freitag (10. November 2023) zehntausende Beschäftigte des Handels zum dritten Mal in diesem Herbst bundesweit auf die Straße, um für einen Tarifabschluss zu kämpfen. Dieses Mal ist die Wut auf die Arbeitgeber besonders groß, denn Anfang der Woche hatten die Arbeitgeber des Einzelhandels alle terminierten Tarifverhandlungen mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in den Tarifbezirken abgesagt. Ihr Dachverband, der HDE, hatte die Losung ausgegeben, dass ein Spitzengespräch die regionalen Verhandlungsrunden ablösen müsse.

„Das ist ein skandalöser Vorstoß der Arbeitgeber und ein einmaliger Akt in der Tarifgeschichte. Die Beschäftigten sind zu recht empört“, so Silke Zimmer, für den Handel zuständiges ver.di-Vorstandsmitglied. „Wer Verhandlungen absagt, provoziert Streiks im Weihnachtsgeschäft. Denn die Absage aller Verhandlungstermine im Einzelhandel ist eine Kampfansage an die Beschäftigten und ihre ehrenamtlichen Tarifkommissionen. Sie ringen seit Monaten in stundenlangen Verhandlungen und Sondierungen um einen Tarifabschluss, der verhindert, dass es zu weiteren Reallohnverlusten kommt“, so Zimmer.

Die Sorgen um die wirtschaftliche Situation seien groß. „Ein hoher Anteil des Einkommens wird für Energie, Wohnen und Nahrungsmittel ausgegeben. Also für jene Güter, bei denen die Preise im vergangen Jahr besonders stark angestiegen sind. Das scheinen die Arbeitgeber immer noch nicht begriffen zu haben. Wenn sich am Verhandlungstisch nichts bewegt, muss eine Einsicht auf der Straße erkämpft werden. Denn die Beschäftigten im Handel haben es verdient, für ihre harte Arbeit, die sie täglich leisten, ein Gehalt zu erhalten, von dem sie gut leben können“, so Zimmer.

Die Angebote der Arbeitgeber im Einzelhandel sind seit dem Sommer zunächst gar nicht verbessert und erst in der letzten Woche nach fast drei Monaten Stillstand minimal angehoben worden. Sie bieten nun für 2023 eine Erhöhung nach drei Nullmonaten um sechs Prozent und im Groß- und Außenhandel nach vier Nullmonaten von 5,1 Prozent. Für 2024 fällt das Angebot noch niedriger aus. „Daher wurden sie von den ver.di-Verhandlungskommissionen als unzureichend abgelehnt.“, so Silke Zimmer.

Für Rückfragen: Petra Ringer, mobil: 0170 0241253

V.i.S.d.P.

Daniela Milutin
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
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