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Statistisches Bundesamt

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 31.05.2005, 08:00 Uhr
ILO-Arbeitsmarktstatistik April 2005

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 31.05.2005, 08:00 Uhr
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist die
Zahl der Erwerbstätigen im April 2005 gegenüber dem Vormonat um
140 000 Personen (+ 0,4%) gewachsen. Dabei fiel der saisonal übliche
Anstieg der Erwerbstätigkeit auf Grund der bis in den März hinein
ungünstigen Witterungsverhältnisse im April dieses Jahres etwas höher
aus als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (+ 127 000 von
März auf April). Die Zahl der Erwerbslosen war im April mit 4,33
Mill. gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert.
Nach vorläufigen Berechnungen lag die Zahl der Erwerbstätigen mit
Wohnort in Deutschland im April 2005 bei 38,76 Mill. Personen. Das
waren rund 130 000 Arbeitskräfte (+ 0,3%) mehr als im Vorjahresmonat
April 2004. Die Beschäftigungsgewinne im Vorjahresvergleich sind nach
wie vor überwiegend auf Zuwächse bei Mini-Jobs, Arbeitsgelegenheiten
(sog. Ein-Euro-Jobs) und geförderten selbstständigen Beschäftigungen
(Ich-AGs) zurückzuführen. Die Erwerbstätigenquote als Anteil der
Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahren
lag bei 68,0%. Sie war damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im
Vormonat und genauso hoch wie im April des Vorjahres.
Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der
üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, waren im April 2005
in Deutschland 9 000 Personen mehr erwerbstätig als einen Monat
zuvor.
Nach Ergebnissen der Telefonerhebung des Statistischen Bundesamtes
lag die Zahl der Erwerbslosen im April 2005 bei rund 4,33 Mill. und
somit um 30 000 Personen (+ 0,7%) über dem Ergebnis des Vormonats.
Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an den
Erwerbspersonen insgesamt, war mit 10,1% um 0,1 Prozentpunkte höher
als im März 2005. Die geringen Veränderungen gegenüber dem Vormonat
ermöglichen auf Grund des mit der Stichprobe verbundenen
Standardfehlers keine gesicherte Aussage über eine Zu- oder Abnahme
der Erwerbslosigkeit. Es gibt somit keine Anhaltspunkte für eine
konjunkturelle Änderung der Arbeitsmarktsituation zwischen März und
April 2005.
Auch die saisonbereinigte Zunahme der Erwerbslosigkeit zwischen
März und April (+ 70 000) ist nur begrenzt interpretierbar. Auf Grund
des Fehlens stabiler Erfahrungswerte sind diese vorläufig geschätzten
Ergebnisse hinsichtlich der kurzfristigen Entwicklungstendenz mit
größerer Unsicherheit behaftet.
Die gemäß dem ILO-Konzept ermittelte Erwerbslosenzahl lag im April
um 640 000 unter der registrierten Arbeitslosigkeit nach dem
Sozialgesetzbuch im gleichen Monat (4,97 Mill.). Nach den Ergebnissen
der Telefonerhebung wurden etwa 1,4 Mill. Personen (+ 5,8% gegenüber
dem Vormonat) als erwerbslos erfasst, die nach eigenen Angaben nicht
arbeitslos registriert waren. Sie befinden sich auf Arbeitsuche, ohne
sich bei einer Arbeitsagentur oder einem kommunalen Träger gemeldet
zu haben, beispielsweise weil kein Anspruch auf eine finanzielle
Leistung besteht oder weil sie nur nach einer geringfügigen Tätigkeit
suchen. Hingegen waren 2,1 Mill. Befragte (– 7,0% gegenüber dem
Vormonat), die nach ihrer Selbsteinstufung arbeitslos waren, nach dem
ILO-Konzept nicht erwerbslos. Gründe dafür können sein, dass diese
Personen in den letzten vier Wochen vor der Befragung keine konkreten
Suchschritte unternommen haben oder neben der Arbeitsuche einer
Erwerbstätigkeit von geringem zeitlichem Umfang nachgegangen sind.
Weitere Auskünfte geben:
Bereich „Erwerbstätigkeit“:
Stephan Lüken,
Telefon: (0611) 75-2016,
E-Mail:  stephan.lueken@destatis.de
Bereich „Erwerbslosigkeit“:
Thomas Riede,
Telefon: (0611) 75-2433,
E-Mail:  thomas.riede@destatis.de
ILO-Arbeitsmarktstatistik, monatliche Ergebnisse
Berichts-       Veränderung   Veränderung
 Erwerbs-                 monat          April 2005     April 2005
 status              April      März     gegenüber       gegenüber
                     2005       2005     März 2005      April 2004
in Millionen                  in %
                        Personen
Erwerbstätige 1) 38,76 38,62 0,4 0,3 Erwerbslose 2) 4,33 4,30 0,7
. Erwerbspersonen insgesamt 43,09 42,92 0,4 .
Anteile in %               in %-Punkten
Erwerbstätigen-
  quote 3)           68,0       67,7          0,3            0,0
Erwerbslosen- quote Insgesamt 10,1 10,0 0,1 . Männer 9,8 9,9 - 0,1
. Frauen 10,3 10,2 0,1 . Personen unter 25 Jahren 17,3 17,2 0,1 .
Personen 25 Jahre und älter 9,0 9,0 0,0 . Westdeutschland 8,7 8,8 -
0,1 . Ostdeutschland (einschl. Berlin) 15,0 14,7 0,3 .
ILO-Arbeitsmarktstatistik, Zeitreihen
                  und saisonbereinigte Ergebnisse 4)
Erwerbs-         Erwerbs-        Erwerbslosen-
                     tätige 1)         lose 2)          quote
Jahr    Monat    origi-   saison-  origi-  saison-  origi-  saison-
                 nal      berei-   nal     berei-   nal     berei-
                          nigt             nigt             nigt
in Millionen Personen                in %
2004   März     38,451  38,721        .     3,89      .       9,1
       April    38,625  38,769        .     3,90      .       9,1
       Mai      38,709  38,755        .     3,95      .       9,3
       Juni     38,785  38,794        .     3,90      .       9,1
       Juli     38,742  38,789        .     3,94      .       9,2
       August   38,780  38,803        .     4,05      .       9,4
       Septem-
        ber     39,048  38,813        .     3,92      .       9,2
       Oktober  39,222  38,836        .     4,10      .       9,5
       Novem-
        ber     39,249  38,841        .     3,89      .       9,1
       Dezem-
        ber     39,100  38,864        .     3,92      .       9,2
2005   Januar   38,496  38,877     4,01     3,98    9,4       9,3
       Februar  38,541  38,888     4,44     4,02   10,3       9,4
       März     38,619  38,890     4,30     4,08   10,0       9,5
       April    38,756  38,899     4,33     4,15   10,1       9,6
1) Ergebnis der Erwerbstätigenrechnung im Rahmen der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen: Erwerbstätige mit Wohnort in
Deutschland (Inländerkonzept). 2) Ergebnis der Telefonbefragung zum
ILO-Erwerbsstatus: Der Standardfehler für die Zahl der Erwerbslosen
beträgt 2,5%. 3) Anteil der Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren
an der gleichaltrigen Bevölkerung. 4) Census-X-12-ARIMA. Frühere
Zeiträume für Erwerbslose zum Teil auf Basis von vorläufig
geschätzten Ergebnissen; Saisonbereinigung mit größeren
Unsicherheiten.
Methodische Erläuterungen zur ILO-Arbeitsmarktstatistik im Mai
2005 Die ILO-Arbeitsmarktstatistik des Statistischen Bundesamtes
setzt die international anerkannten und angewandten Kriterien für die
Differenzierung von Personen nach dem Erwerbsstatus um. Die Anwendung
dieser von der International Labour Organization (ILO) mit Sitz in
Genf formulierten Kriterien bildet die Voraussetzung für supra- und
internationale Vergleiche von Arbeitsmärkten. Die ILO folgt einem
extensiven Erwerbskonzept. Erwerbstätig ist danach jede Person im
erwerbsfähigen Alter, die im Berichtszeitraum gegen Entgelt oder im
Rahmen einer selbstständigen Tätigkeit gearbeitet hat, gleich in
welchem Umfang. Als erwerbslos gilt im Sinne der durch die EU
konkretisierten ILO-Abgrenzung jede Person im Alter von 15 bis 74
Jahren, die in diesem Zeitraum weder einer mit Einkommen verbundenen
abhängigen Tätigkeit nachgegangen ist noch selbstständig war, aber in
den letzten vier Wochen vor der Befragung aktiv eine Tätigkeit
gesucht hat. Auf den zeitlichen Umfang der gesuchten Tätigkeit kommt
es nicht an. Eine neue Arbeit muss innerhalb von zwei Wochen
aufgenommen werden können. Die Einschaltung einer Agentur für Arbeit
oder eines kommunalen Trägers in die Suchbemühungen ist nicht
erforderlich. Die für internationale Vergleiche maßgebliche
Abgrenzung der Erwerbslosigkeit nach ILO-Kriterien unterscheidet sich
von der Definition der Zahl der registrierten Arbeitslosen nach dem
Sozialgesetzbuch (SGB), welche der Berichterstattung der
Bundesagentur für Arbeit zu Grunde liegt. So fordert das SGB eine
Meldung bei einer Agentur für Arbeit oder kommunalen Trägern sowie
die Suche nach einer Beschäftigung von mindestens 15 Wochenstunden,
um als arbeitslos erfasst zu werden. Andererseits kann nach dem SGB
trotz registrierter Arbeitslosigkeit eine Erwerbstätigkeit mit einem
Umfang unter 15 Stunden als Hinzuverdienstmöglichkeit ausgeübt
werden. Es sind somit in der ILO-Arbeitsmarktstatistik Erwerbslose
enthalten, die die Bundesagentur für Arbeit nicht als arbeitslos
zählt. Zum anderen gelten in der Statistik der Bundesagentur für
Arbeit auch Personen als arbeitslos, die nach Definition der
ILO-Arbeitsmarktstatistik nicht erwerbslos sind. Bei der
Erwerbslosenquote handelt es sich um die Zahl der Erwerbslosen in
Prozent aller Erwerbspersonen (Erwerbslose + Erwerbstätige). Bei der
Erwerbstätigenquote handelt es sich um den Anteil der Erwerbstätigen
im Alter von 15 bis 64 Jahren an der gleichaltrigen Bevölkerung.
Diese Altersabgrenzung entspricht den Festlegungen des
EU-Beschäftigungspaktes. Die ausgewiesenen Quoten und
Veränderungsraten basieren auf nicht gerundeten Werten. Die
vorliegenden Daten über Erwerbslosigkeit entstammen einer
telefonischen Befragung von 30 000 zufällig ausgewählten Personen im
Alter von 15 bis 74 Jahren gemäß den Definitionen der ILO. Da es sich
hierbei um eine Stichprobenerhebung handelt, ist die Hochrechnung des
Ergebnisses auf die Gesamtbevölkerung mit einem so genannten
Standardfehler behaftet, der bei der Interpretation der Ergebnisse zu
berücksichtigen ist. Er gibt an, in welcher Größenordnung mit einer
angebbaren Wahrscheinlichkeit das „tatsächliche“ Ergebnis vom
Ergebnis der Stichprobe abweichen kann. Der Standardfehler für die
Zahl der Erwerbslosen wird in der tabellarischen Darstellung der
Daten ausgewiesen. Da die ILO-Telefonerhebung neu eingeführt wurde
und Ergebnisse erst ab Januar 2005 vorliegen, sind Angaben zur
Erwerbslosigkeit im Vorjahresvergleich nicht möglich. Die
saisonbereinigten Erwerbslosenzahlen beruhen auf einer vorläufigen
Schätzung und sind mit größeren Unsicherheiten behaftet. Die Angaben
zur Erwerbstätigkeit sind Ergebnisse der Erwerbstätigenrechnung im
Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR).
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