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Statistisches Bundesamt: Zur Grünen Woche: Konsum von Nahrungs- und Genussmitteln real gesunken

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt zur Grünen Woche
in Berlin mitteilt, gaben die privaten Haushalte in Deutschland im
ersten Halbjahr 2003 monatlich 298 Euro für Nahrungsmittel, Getränke
und Tabakwaren aus. Dies waren 14,0% der gesamten Konsumausgaben von
2 126 Euro im Monat, so die Ergebnisse der Einkommens- und
Verbrauchsstichprobe 2003. Gegenüber der ersten Hälfte 1998, als
jeder Haushalt 283 Euro monatlich für Ernährungszwecke aufgewendet
hatte, war dies ein Anstieg um 5,3%. Real nahmen jedoch die Ausgaben
für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren um 0,6% ab, da die Preise
für diese Produktgruppen im gleichen Zeitraum um 5,9% gestiegen sind.
Welche konkreten Produkte haben sich eigentlich am stärksten
verteuert? Erhebliche Preissteigerungen von Brötchen (+ 18,1%) und
Brot (Roggenbrot: + 8,0%) bestätigen eine oft geäußerte Wahrnehmung
der Verbraucher. Teurer geworden sind weiterhin Bienenhonig (+ 29,5%)
und Schokolade (+ 20,4%). Im Durchschnitt haben sich die Preise für
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke jedoch nur mäßig erhöht (+
3,8%). Der gesamte Warenkorb hat sich dagegen in diesen fünf Jahren
um 6,5% verteuert. Alkoholfreie Getränke wurden sogar günstiger
(– 4,4%). Besonders verbraucherfreundlich entwickelten sich die
Preise für Bohnenkaffee (– 23,1%) und Markenbutter (–  5,8%).
Alkoholische Getränke verteuerten sich von 1998 bis 2003 nur
geringfügig (+ 3,7%, darunter Bier: + 5,3%). Deutlich tiefer in die
Tasche greifen mussten Verbraucher dagegen für Tabakwaren (+ 26,2%).
Maßgeblich dafür verantwortlich waren Tabaksteuererhöhungen zu Beginn
der Jahre 2002 und 2003. Die Preissteigerung der Produktgruppen
Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren von 5,9% ist somit in erster
Linie auf die deutliche Teuerung der Tabakwaren zurückzuführen.
Bei den Ausgaben privater Haushalte für Nahrungsmittel, Getränke
und Tabakwaren bestehen je nach sozialer Gruppierung erhebliche
Unterschiede: Am wenigsten für den Konsum von Nahrungsmitteln,
Getränken und Tabakwaren gaben im ersten Halbjahr 2003 Haushalte von
allein Lebenden mit 163 Euro im Monat aus. Das waren 12,2% der
gesamten Konsumausgaben. Mehr als das Zweieinhalbfache (431 Euro)
gaben Paare mit Kind(ern) für ihre Nahrungsversorgung aus (15,7% der
Konsumausgaben). Anteilig das höchste Nahrungsmittelbudget hatten
Haushalte von allein Erziehenden, die 16,1% (257 Euro im Monat) für
Ernährungszwecke aufbrachten.
Nach der sozialen Stellung ergibt sich folgendes Bild: Die
Beamtenhaushalte tätigten in der ersten Hälfte 2003 mit 380 Euro
monatlich die höchsten Ernährungsausgaben. Allerdings lag deren
Nahrungsmittelanteil an den Konsumausgaben mit 12,1% am niedrigsten.
Die höchsten Anteile für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren
wiesen Haushalte von Arbeitern (345 Euro) und Arbeitslosen (252 Euro)
mit 16,7% bzw. 17,8% auf.
Im Altersvergleich die höchsten Ernährungsausgaben hatten
Haushalte mit Haupteinkommensbeziehern im Alter von 45 bis unter 55
Jahren. Sie konsumierten monatlich Nahrungs- und Genussmittel im Wert
von 367 Euro (14,7% der Konsumausgaben). Nur etwa die Hälfte davon
gaben die Haushalte der unter 25-Jährigen (173 Euro) sowie der
80-Jährigen und Älteren (185 Euro) aus. Bei beiden Altersgruppen lag
der Ausgabenanteil mit 13,8% bzw. 13,0% unter dem Gesamtdurchschnitt
aller Haushalte von 14,0%.
Weitere Auskünfte geben:	
zu Konsumausgaben:
Zweigstelle Bonn,
Auskunftsdienst Wirtschaftsrechnungen und Zeitbudgets,
Telefon: (01888) 644–8880,
E-Mail:  viiid-info@destatis.de
zu Preisen:
Nadin Sewald,
Telefon: (0611) 75-4777,
E-mail:  verbraucherpreisindex@destatis.de
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Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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