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Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: Hochschulausgaben stiegen 2002 um 6,0% auf 30,4 Mrd. Euro

Wiesbaden (ots)

Die öffentlichen und privaten Hochschulen in
Deutschland gaben im Jahr 2002 insgesamt 30,4 Mrd. Euro aus. Wie das
Statistische Bundesamt weiter mitteilt, erhöhten sich damit die
Hochschulausgaben gegenüber 2001 um 6,0%. Im gleichen Zeitraum
stiegen die Studierendenzahlen um 3,8%.
Hinter dem durchschnittlichen Anstieg von 6% - deutlich mehr als
in den Vorjahren (2001: + 4,1%; 2000: + 1,6%) - stehen je nach
Bundesland sehr unterschiedliche Entwicklungen. In den meisten
Ländern lagen die Zuwachsraten der Ausgaben unter 3%, so in Sachsen
(+ 2,6% gegenüber 2001), Rheinland-Pfalz (+ 2,5%), Berlin (+ 2,3%),
Bayern (+ 1,8%), Schleswig-Holstein (+ 0,9%) sowie dem Saarland (+
0,6%). In Hessen blieben sie mit - 0,3% praktisch unverändert und in
Hamburg ergab sich vor allem wegen außergewöhnlicher Ausgaben für
Baumaßnahmen im Jahr 2001 ein Rückgang um 13,5%. Die hohe
Steigerungsrate von 32,4% in Bremen wurde durch die Neugründung einer
privaten Universität verursacht. Bei Thüringen geht die Steigerung um
21,0% primär auf größere Baumaßnahmen im Berichtsjahr zurück. Die
überdurchschnittliche Ausgabeentwicklung in Nordrhein-Westfalen (+
15,3%) und Niedersachsen (+ 13,3%) hat unter anderem ihren Grund in
der Einführung von Mietzahlungen der Hochschulen an das Land.
Mit 18,2 Mrd. Euro, das entspricht 60,1% aller Ausgaben, waren die
Personalaufwendungen im Jahr 2002 der größte Ausgabeposten der
Hochschulen. Der übrige laufende Sachaufwand betrug 8,9 Mrd. Euro.
Die Investitionen gingen leicht auf 3,2 Mrd. Euro zurück.
Auf die Universitäten (ohne medizinische Einrichtungen) entfielen
13,4 Mrd. Euro der Gesamtausgaben, 6,8% mehr als 2001. Die
medizinischen Einrichtungen der Universitäten gaben 13,9 Mrd. Euro (+
4,9%) und die Fach- und Verwaltungsfachhochschulen 3,1 Mrd. Euro (+
8,0%) aus. 307 von 391 Hochschulen befanden sich in öffentlicher
Trägerschaft. Das Ausgabevolumen der insgesamt 84 privaten
Hochschulen in Deutschland lag bei 379,9 Mio. Euro. Auf die
medizinischen Fachbereiche und Einrichtungen der Hochschulen
entfielen 45,8% aller Hochschulausgaben; sie wurden sowohl für Lehre
und Forschung als auch Krankenbehandlung aufgewendet. Für die
Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften gaben die Hochschulen
3,3 Mrd. Euro aus; für die Ingenieurwissenschaften 2,7 Mrd. Euro. In
den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften lagen die Ausgaben
bei 1,6 Mrd. Euro.
Die Hochschulen erzielten 2002 Einnahmen in Höhe von 13,0 Mrd.
Euro (+ 6,2 %). Davon waren 9,3 Mrd. Euro Verwaltungseinnahmen (+
3,7%), die zu 94,4% von den medizinischen Einrichtungen erzielt
wurden, überwiegend als Entgelte für Krankenbehandlungen. Darüber
hinaus warben die Hochschulen 3,3 Mrd. Euro an Drittmitteln bei
privaten und öffentlichen Stellen ein (+ 7,4%). Der größte Teil
dieser Drittmittel, 2,4 Mrd. Euro, floss an die Universitäten (ohne
medizinische Einrichtungen. Deren Drittmitteleinnahmen stiegen
gegenüber 2001 um 11,9%. Wichtigste Drittmittelgeber der Hochschulen
waren die Deutsche Forschungsgemeinschaft (1,0 Mrd. Euro), die
Unternehmen (854 Mio. Euro) und der Bund (822 Mio. Euro).
Ein Indikator für den Beitrag der Hochschulträger zum Unterhalt
der Hochschulen sind die Grundmittel. Sie werden ermittelt, indem die
Verwaltungs- und Drittmitteleinnahmen von der Hochschulausgaben
abgezogen werden. Die auf diese Weise berechneten Grundmittel der
Hochschulen lagen 2002 bei 17,8 Mrd. Euro, 7,0% mehr als 2001. Auf
jeden Studierenden kamen im Jahr 2002 rechnerisch 7 510 Euro
Grundmittel für laufende Zwecke.
Detaillierte Informationen erhalten Sie kostenlos als Download
unter: http://www.statistik-shop.de.
Weitere Auskünfte gibt: Heike Franziska Haug,
Telefon: (0611) 75-4113,
E-Mail:  bildungsausgaben@destatis.de
Die vollstaendige Pressemitteilung, incl. Tabelle, ist auch im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de zu finden.
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