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Statistisches Bundesamt

Produktion im Februar 2023: +2,0 % zum Vormonat
Produktion in den energieintensiven Industriezweigen um 1,9 % gestiegen

WIESBADEN (ots)

Produktion im Produzierenden Gewerbe

Februar 2023 (real, vorläufig):

+2,0 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

+0,6 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Januar 2023 (real, revidiert):

+3,7 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

-1,6 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2023 gegenüber Januar 2023 saison- und kalenderbereinigt um 2,0 % gestiegen. Für den Januar 2023 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg der Produktion von 3,7 % gegenüber Dezember 2022 (vorläufiger Wert: +3,5 %). Damit erhöhte sich die Produktion seit Dezember 2022 saison- und kalenderbereinigt um 5,8 %. Der deutliche Rückgang zum Jahresende 2022 (-2,4 % im Dezember 2022 zum Vormonat) wurde somit mehr als ausgeglichen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2022 war die Produktion im Februar 2023 kalenderbereinigt 0,6 % höher.

Der Großteil der Wirtschaftsbereiche steigerte seine Produktion im Februar 2023. Einen besonders großen Anteil am deutlichen Zuwachs der Gesamtproduktion hatte die Automobilindustrie: Die größte Industriebranche in Deutschland erhöhte ihre Produktion saison- und kalenderbereinigt um 7,6 % gegenüber Januar 2023. Auch große Teile des Baugewerbes, das seine Produktion insgesamt um 1,5 % steigerte, beeinflussten das Ergebnis im Produzierenden Gewerbe positiv.

Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) nahm im Februar 2023 gegenüber Januar 2023 saison- und kalenderbereinigt um 2,4 % zu. Gegenüber Februar 2022 stieg die Industrieproduktion kalenderbereinigt um 1,7 %.

Dabei war ein Anstieg über alle Hauptgruppen der Industrie zu verzeichnen: Die Produktion von Investitionsgütern stieg im Februar 2023 gegenüber dem Vormonat um 3,4 %, die Produktion von Vorleistungsgütern um 1,8 % und die Produktion von Konsumgütern um 1,4 %.

Im Gegensatz zu Industrie und Baugewerbe konnte die Energieerzeugung im Februar 2023 ihre Produktion nicht steigern. Sie sank im Vergleich zum Vormonat um 1,1 %.

Produktion in energieintensiven Industriezweigen gestiegen

Auch in den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im Februar 2023 gegenüber Januar 2023 gestiegen, allerdings nur um 1,9 % und damit deutlich geringer als die Industrieproduktion insgesamt. Trotz des Anstiegs lag die energieintensive Produktion im Februar 2023 um 12,0 % niedriger als im Februar 2022. Eine Analyse zum Produktionsindex für energieintensive Industriezweige ist auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Die Veränderungsraten basieren auf dem Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe. Das durchschnittliche Ergebnis im Jahr 2015 wird dabei als Basis des Index verwendet und auf 100 Indexpunkte festgelegt (2015 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+.

Die fünf hier als energieintensiv bezeichneten Branchen haben einen besonders hohen Energiebedarf im Verhältnis zu ihrer Bruttowertschöpfung. Bezogen auf das Berichtsjahr 2020 benötigten sie zusammen 76 % des gesamten industriellen Energieverbrauchs. Ihr Anteil an der industriellen Bruttowertschöpfung betrug 21 %. In diesen Branchen waren im Jahr 2020 knapp eine Million Beschäftige (935 000) in über 7 000 Industriebetrieben in Deutschland tätig.

Weitere Informationen:

Basisdaten und lange Zeitreihen zum Produktionsindex im Produzierenden Gewerbe können über die Tabelle Indizes der Produktion (42153-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Die Zeitreihe Produktionsindex energieintensive Industriezweige liegt dort nun ab dem Jahr 2005 vor.

Eine Analyse zum Zusammenhang zwischen Materialknappheit, Auftragseingängen, Produktion und Preisen in der Industrie bietet ein Dossier auf der Themenseite "Konjunkturindikatoren" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Ausführliche Informationen zur Produktion der energieintensiven Industriezweige sind auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" verfügbar.

Der Produktionsindex ist auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem "Pulsmesser Wirtschaft" steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen wirken sich auf viele Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auf einer Sonderseite (www.destatis.de/ukraine) haben wir dazu Daten und Informationen zusammengestellt.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Konjunkturindizes
Telefon: +49 611 75 2806
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

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