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Statistisches Bundesamt

Produktion im Januar 2023: +3,5 % zum Vormonat
Produktion in den energieintensiven Industriezweigen um 6,8 % gestiegen

WIESBADEN (ots)

Produktion im Produzierenden Gewerbe

Januar 2023 (real, vorläufig):

+3,5 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

-1,6 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Dezember 2022 (real, revidiert):

-2,4 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

-3,3 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 saison- und kalenderbereinigt um 3,5 % gestiegen, nachdem sie im Dezember 2022 gegenüber dem Vormonat noch um 2,4 % gesunken war (vorläufiger Wert: -3,1 %). Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat Januar 2022 war die Produktion kalenderbereinigt 1,6 % niedriger.

Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) nahm im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 saison- und kalenderbereinigt um 1,9 % zu. Gegenüber Januar 2022 sank die Industrieproduktion kalenderbereinigt um 0,9 %.

Zur positiven Entwicklung der Industrieproduktion im Januar 2023 trugen insbesondere starke Zuwächse in der Herstellung von elektronischen Ausrüstungen (saison- und kalenderbereinigt +7,1 % zum Vormonat) und der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (+9,8 %) bei. Stark negativ entwickelten sich hingegen die für die deutsche Industrie bedeutenden Bereiche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-5,2 %) sowie Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen (-12,9 %).

Betrachtet man die Industrie insgesamt, sank die Produktion von Konsumgütern im Januar 2023 gegenüber dem Vormonat um 1,8 %. Die Produktion von Investitionsgütern verringerte sich um 0,6 %, während die Produktion von Vorleistungsgütern um 6,9 % zunahm. Bei den Vorleistungsgütern trug unter anderem die positive Entwicklung in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen und der Herstellung von elektronischen Ausrüstungen zum starken Zuwachs bei.

Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung im Januar 2023 um 0,4 % höher als im Vormonat. Die Bauproduktion erholte sich zum Jahresbeginn und stieg im Vormonatsvergleich um 12,6 %, nachdem die Bauproduktion zum Ende des Jahres 2022 stark zurückgegangen war (-7,5 % zum Vormonat im Dezember 2022).

Produktion in energieintensiven Industriezweigen deutlich gestiegen

In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 um 6,8 % gestiegen. Damit erholte sich die Produktion auch in diesem Bereich, nachdem sie im Dezember 2022 noch um 5,6 % gegenüber dem Vormonat gesunken war. Trotz des Anstiegs lag die energieintensive Produktion im Januar 2023 um 13,2 % niedriger als im Januar 2022. Eine Analyse zum Produktionsindex für energieintensive Industriezweige ist auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Die Veränderungsraten basieren auf dem Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe. Das durchschnittliche Ergebnis im Jahr 2015 wird dabei als Basis des Index verwendet und auf 100 Indexpunkte festgelegt (2015 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+.

Die fünf hier als energieintensiv bezeichneten Branchen haben einen besonders hohen Energiebedarf im Verhältnis zu ihrer Bruttowertschöpfung. Bezogen auf das Berichtsjahr 2020 benötigten sie zusammen 76 % des gesamten industriellen Energieverbrauchs. Ihr Anteil an der industriellen Bruttowertschöpfung betrug 21 %. In diesen Branchen waren im Jahr 2020 knapp eine Million Beschäftige (935 000) in über 7 000 Industriebetrieben in Deutschland tätig.

Weitere Informationen:

Basisdaten und lange Zeitreihen zum Produktionsindex im Produzierenden Gewerbe können über die Tabelle Indizes der Produktion (42153-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Die Zeitreihe Produktionsindex energieintensive Industriezweige liegt dort nun ab dem Jahr 2005 vor.

Eine Analyse zum Zusammenhang zwischen Materialknappheit, Auftragseingängen, Produktion und Preisen in der Industrie bietet ein Dossier auf der Themenseite "Konjunkturindikatoren" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Ausführliche Informationen zur Produktion der energieintensiven Industriezweige sind auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" verfügbar.

Der Produktionsindex ist auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem "Pulsmesser Wirtschaft" steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen wirken sich auf viele Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auf einer Sonderseite (www.destatis.de/ukraine) haben wir dazu Daten und Informationen zusammengestellt.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Pressekontakt:

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Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

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