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Statistisches Bundesamt

Eingeschränkte Erziehungskompetenz häufigster Grund für Heimerziehung

Wiesbaden (ots)

Für 28 700 Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene hat im Jahr 2007 die Erziehung in einem Heim oder in einer
betreuten Wohnform begonnen. Wie das Statistische Bundesamt 
(Destatis) mitteilt, waren das 17% mehr als im Jahr zuvor. Der Anteil
der jungen Volljährigen lag bei rund 8%.
Seit dem Jahr 2007 wird bei den Jugendämtern nach den Gründen für 
die Unterbringung von jungen Menschen in einem Heim oder einer 
betreuten Wohnform gefragt. Dabei können neben einem Hauptgrund bis 
zu zwei weitere Gründe für die Notwendigkeit einer erzieherischen 
Hilfe angegeben werden. Die eingeschränkte Erziehungskompetenz der 
Eltern war mit 43% der am häufigsten genannte Grund dafür, dass junge
Menschen in einem Heim untergebracht werden. In 35% der Fälle wurden 
Auffälligkeiten im sozialen Verhalten und in 24% schulische 
beziehungsweise berufliche Probleme der jungen Menschen als Gründe 
angegeben. Mit jeweils 22% spielen die Gefährdung des Kindeswohls 
oder die unzureichende Förderung und Betreuung der Kinder und 
Jugendlichen ebenfalls eine große Rolle.
Wie in den Vorjahren war die Mehrzahl der jungen Menschen, für die
eine Heimerziehung begann, männlich (53%). Zwischen den Geschlechtern
gab es zum Teil deutliche Unterschiede bei den Gründen für die 
Heimerziehung. Während Jungen und Mädchen beinahe gleich häufig von 
eingeschränkter Erziehungskompetenz (44% beziehungsweise 42%) 
betroffen waren, wurden Auffälligkeiten im sozialen Verhalten bei 
Jungen und jungen Männern zu 40% als Grund angegeben, bei Mädchen und
jungen Frauen zu 30%. Auch schulische Probleme führten bei Jungen mit
27% häufiger zu einer Aufnahme in ein Heim als bei Mädchen mit 19%. 
Dagegen lagen bei Mädchen und jungen Frauen die Nennung von 
Belastungen durch familiäre Konflikte (28%) und der Gefährdung des 
Kindeswohls (25%) jeweils um sechs Prozentpunkte über denen bei 
Jungen und jungen Männern.
Weitere kostenlose Ergebnisse gibt es im Publikationsservice des 
Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen, 
Suchbegriff "Heimerziehung".
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Dorothee von Wahl,
Telefon: (0228) 99643-8167,
E-Mail:  jugendhilfe@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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