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Statistisches Bundesamt

Finanzierungsdefizit der öffentlichen Haushalte gestiegen

Wiesbaden (ots)

Das Finanzierungsdefizit der öffentlichen
Haushalte stieg im ersten Quartal 2009 auf 37,8 Milliarden Euro. Dies
teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen 
Ergebnissen der Kassenstatistik der öffentlichen Haushalte mit. Damit
erhöhte sich das Finanzierungsdefizit (in der Abgrenzung der 
Finanzstatistik), das sich aus der Differenz von Einnahmen und 
Ausgaben errechnet und den Saldo der haushaltstechnischen 
Verrechnungen einschließt, um 15,8 Milliarden Euro gegenüber dem 
Ergebnis im ersten Quartal des Vorjahres (22,0 Milliarden Euro). Am 
stärksten stieg das Finanzierungsdefizit der Länder, und zwar um 10,6
Milliarden Euro auf 13,3 Milliarden Euro.
Die Einnahmen der öffentlichen Haushalte erhöhten sich im ersten 
Quartal 2009 nur geringfügig um 0,2% auf 245,5 Milliarden Euro. 
Gleichzeitig stiegen die öffentlichen Ausgaben insgesamt um 5,8% auf 
283,3 Milliarden Euro. Die Länder verzeichneten mit 11,9% die 
kräftigste Ausgabensteigerung - unter anderem wegen der stark 
gestiegenen Ausgaben für Beteiligungen im Zusammenhang mit 
staatlichen Finanzhilfen für die Bayerische Landesbank.
Die Nettokreditaufnahme zur Finanzierung der Haushalte von Bund, 
Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden betrug im ersten Quartal 
2009 insgesamt 7,8 Milliarden Euro. Während der Bund im 
Berichtszeitraum eine Nettokreditaufnahme in Höhe von 14,9 Milliarden
Euro auswies, tilgten die Länder mit 6,3 Milliarden Euro und die 
Gemeinden sowie die Gemeindeverbände mit 0,8 Milliarden Euro mehr 
Schulden am Kreditmarkt, als sie neu aufgenommen hatten.
Die Kreditmarktschulden der öffentlichen Haushalte erreichten zum 
Ende des ersten Quartals 2009 den Stand von 1 544,3 Milliarden Euro 
(31. Dezember 2008: 1 515,2 Milliarden Euro). Die 
Kassenverstärkungskredite stiegen zum Ende des ersten Quartals 2009 
auf 65,5 Milliarden Euro (31. Dezember 2008: 61,9 Milliarden Euro).
Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung 
unter www.destatis.de.
Methodische Hinweise
Die Kassenergebnisse beziehen sich auf die Haushalte des Bundes 
und der Länder (jeweils einschließlich Extrahaushalte), der Gemeinden
und Gemeindeverbände sowie auf die EU-Anteile und die 
Sozialversicherung (einschließlich Extrahaushalte).
Bei der Interpretation der Ergebnisse für die öffentlichen 
Haushalte im ersten Vierteljahr 2009 ist zu berücksichtigen, dass es 
sich um vorläufige, teilweise geschätzte Ergebnisse handelt. 
Insbesondere bei den Daten über die Einnahmen, Ausgaben und den 
Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände wird für mehrere 
Länder die Aussagefähigkeit - vor allem beim Vorjahresvergleich - 
durch die verstärkte Einführung der doppischen Buchführung 
beeinträchtigt.
Wegen der übers Jahr gesehenen starken Schwankungen bei Einnahmen,
Ausgaben und Schulden können keine Rückschlüsse auf das 
Jahresergebnis gezogen werden.
Bereits veröffentlichte Vorjahresergebnisse werden hiermit 
gegebenenfalls revidiert.
Endgültige Ergebnisse für das erste Vierteljahr 2009 werden in der
Fachserie 14, Reihe 2 "Vierteljährliche Kassenergebnisse des 
öffentlichen Gesamthaushalts" voraussichtlich im Juli 2009 
veröffentlicht.
Weitere Auskünfte gibt:
Frau Renate Schulze-Steikow,
Telefon: (0611) 75-4166,
E-Mail:  gesamthaushalt@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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