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Deutsche Bahn AG

Fit für weitere 15 Jahre: Redesign ICE 1

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Berlin (ots)

Sperrfrist Sonntag, 5.6.2005, 12:00 Uhr !!!
Bahn investiert
180 Millionen Euro in Modernisierung der ICE 1
Grundlegende Erneuerung der ICE-1-Flotte im DB-Werk Nürnberg ·
Umbauprojekt in Eigenregie: 59 Züge bis 2008
(Berlin, Juni 2005) Rund 400 Millionen Kilometer – das ist knapp
die dreifache Entfernung von der Erde zur Sonne – haben die
ICE-1-Züge seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1991 bereits
zurückgelegt. Nach 15 Jahren im Betrieb unterzieht die Deutsche Bahn
die erste Generation ihrer Hochgeschwindigkeitsflotte jetzt einer
umfassenden Modernisierung. Jahr für Jahr ist jeder der 59 Triebzüge
mehr als 500.000 Kilometer unterwegs. Damit sind sie im
internationalen Vergleich Spitzenreiter mit zentraler Bedeutung für
den Personenverkehr der Bahn.
Mit dem Redesign werden die ICE-1-Züge für weitere zehn bis 15
Jahre im Betrieb fit gemacht. Denn trotz der bisher hohen
Betriebsleistung sind Fahrzeug und technische Komponenten auch
weiterhin den betrieblichen Belastungen gewachsen. Eingehende
technische Prüfungen, die im Zuge von Revisionen und
Prüfstandsversuchen durchgeführt wurden, haben dies bestätigt. So
hatten beispielsweise die Ingenieure von DB Systemtechnik in Minden
einen ICE-1- Drehgestellrahmen im Dauerschwingversuch einer
Restlebensdaueruntersuchung unterzogen.
Dimensionen einer industriellen Fertigung im Bahnwerk Alles andere
als alltäglich sind die Dimensionen dieses gewaltigen, 180 Millionen
Euro teuren Modernisierungsprojekts: So werden die 118 Triebköpfe und
708 Mittelwagen zunächst vollständig entkernt. Alle Bauteile – von
den Sitzen, über Wandverkleidung, WC-Anlagen bis hin zur Ausstattung
der Bordrestaurants – werden ausgebaut. Sie werden geprüft, gereinigt
und aufgearbeitet oder durch neue Komponenten ersetzt. Pro
Reisezugwagen heißt das: Bis zu 12.000 Einzelteile präzise
registrieren, zwischenlagern und wieder einbauen. Das
Modernisierungsprojekt ist ein Großprojekt, dass eine industrielle
Fertigung notwendig macht, die es in dieser Form bisher weder bei der
Fahrzeugindustrie noch im Bereich der Werke der Bahn gab.
Aber auch die Masse der neubeschafften Komponenten kann sich sehen
lassen. So werden im Laufe der insgesamt vierjährigen Arbeiten
beispielsweise mehr als 42.000 Sitze, 40.000 Quadratmeter Bodenbelag,
mehr als 5.000 Tische, 11.000 Sonnenrollos, 42.000 elektronische
Reservierungsdisplays, 700 Wechselrichter und 1.300 moderne
Zuglaufanzeigen in die ICE-1-Flotte eingebaut. Die Ausschreibungen
bei der Industrie sind weitgehend abgeschlossen. Statt dabei – wie
beim ersten ICE noch üblich – auf Sonderanfertigungen zu setzen,
erreicht die Bahn durch den Einsatz standardisierter Komponenten und
effizienter Beschaffungsprogramme Kostenreduzierungen von bis zu 40
Prozent.
Fahrgastbereich erhält neues Design Neben der technischen
Generalüberholung steht im Mittelpunkt der Modernisierung vor allem
das Innenleben der Züge. Das ist inzwischen deutlich in die Jahre
gekommen, denn der tägliche Einsatz und die Reisen von Millionen von
Fahrgästen sind an den Zügen nicht spurlos vorbeigegangen. Hinzu
kommt, dass heute die Kunden im Schienenverkehr technische
Servicestandards erwarten dürfen, die es bei der Inbetriebnahme noch
gar nicht gab. Den Reisekomfort heben dabei Steckdosen am Platz,
moderne Displays für die Fahrgastinformation und ein elektronisches
Sitzplatzreservierungssystem.
Gleichzeitig werden die Fahrgastbereiche an das Design des ICE 3
angepasst. So verlegt die Bahn neue Bodenbeläge in den Zügen, stattet
sie mit Falttischen und modernen Sitzen – mit beweglichen Armlehnen
sowie Lederbezügen in der ersten und Veloursbezügen in der zweiten
Klasse – aus. Da die neuen Fahrgastsitze wesentlich schlanker und
damit Raum sparender sind, kann der Grundriss angepasst und
gleichzeitig die Sitzplatzzahl in den zwölf Wagen um insgesamt 60
Plätze erhöht werden. Verkleidungselemente an den Seiten- und
Abteiltrennwänden sowie den Decken werden aufgearbeitet oder
erneuert, Bodenbeläge und Sonnenrollos durch neue Materialien
ersetzt. Im neuen Design präsentieren sich nach der Modernisierung
die Sanitäranlagen aber auch Restaurant und Bistro – hier finden die
Reisenden Lederbänke, Glastrennwände und Tische in Steinoptik vor.
Technische Neuerungen stellen Zuverlässigkeit der Fahrzeuge sicher
Nach dem Redesign fahren die ICE 1, die bis dato unterschiedlich mit
elf oder zwölf Mittelwagen unterwegs waren, einheitlich mit zwölf
Mittelwagen, was die Einsatzplanung erleichtert. Alle Züge verfügen
dann gleichermaßen über vier Wagen der ersten und sieben Wagen der
zweiten Klasse sowie einen Speisewagen.
Doch nicht überall sind die Modernisierungen für die Kunden
sichtbar, denn auch im technischen Bereich gibt es Neuerungen:
Beispielsweise erhalten die Triebköpfe neue Drehgestellrahmen, die
gemeinsam mit dem Hersteller Bombardier entwickelt und von der DB
Systemtechnik in Minden sowohl in Prüfstandsversuchen als auch in
einem ICE unter Alltagsbedingungen getestet wurden. Darüber hinaus
haben die Ingenieure verschiedene Maßnahmenpakete erarbeitet, um die
Zuverlässigkeit der Fahrzeuge im täglichen Betrieb auch in Zukunft
sicherzustellen. Dazu gehören vor allem die Überarbeitung der
Hardware-Komponenten der Bremse, die Modernisierung der
Gleitschutzgeber einschließlich Zuleitung und Steckverbindungen sowie
verschiedene Anpassungen in der Software und bei Schaltungen der
konventionellen Steuerungsebene. Auch die Energieversorgung der
Klimaanlagen wird komplett dem aktuellen Stand der Technik angepasst.
Modernisierung in bahneigener Regie Die Bahn hat sich mit dem
Modernisierungsprogramm ehrgeizige Ziele gesetzt. So führt sie dieses
gewaltige ICE-1-Redesign erstmals mit eigenen Kapazitäten und unter
Ausnutzung der eigenen fahrzeugtechnischen Kompetenz durch.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit über alle Bereiche der Bahn hinweg
ist erforderlich, um die gesamte Prozesskette – vom Engineering bis
hin zum eigentlichen Umbau – innerhalb des Konzerns sicherzustellen.
Die Fahrzeuginstandhaltung GmbH hat dabei als Generalunternehmer die
Verantwortung für die Revision und Modernisierung. Die
Projektverantwortung liegt im Auftrag des Personenverkehrs beim
Bereich Technik/Beschaffung. Für die Kontinuität des Designkonzepts
und deren Umsetzung ist die Abteilung Corporate Design/Corporate
Identity und Markenmanagement verantwortlich.
Der Umbau der ICE-Flotte wird im DB-Werk in Nürnberg von 320
Mitarbeitern der DB Fahrzeuginstandhaltung realisiert. Hier erhält
momentan der erste Probeumbauzug ein neues Innenleben. Wenn dieser im
Juli 2005 alle Probefahrten erfolgreich absolviert hat, kann die
Serienumrüstung aller weiteren Fahrzeuge erfolgen. In Nürnberg können
jeweils zwei Züge parallel modernisiert werden. Rund fünf Wochen lang
sind sie dort vor Ort, wobei die Modernisierung gleichzeitig mit der
anstehenden Revision gekoppelt wird. Dieses Vorgehen ermöglicht neben
wirtschaftlichen Synergien auch eine maximale Zeiteffizienz, denn
aufwändige Arbeiten wie beispielsweise das Trennen der Züge in
Einzelwagen oder die Inbetriebsetzung im Anschluss an die Arbeiten
müssen damit nicht doppelt vorgenommen werden. Gleichzeitig wird
sichergestellt, dass möglichst viele Fahrzeuge trotz der Umbauphase
im Betriebseinsatz bleiben können.
Spätestens zum Fahrplanwechsel 2008 sollen alle 59 ICE 1
vollständig verjüngt wieder auf den Schienen stehen und in ihr
zweites Zugleben starten. Die Erwartungen des Personenverkehrs an die
ICE-1-Flotte bleibt auch in Zukunft hoch: So sollen die Triebzüge
nach dem Redesign jeweils rund 13 Stunden täglich im Einsatz sein und
pro Jahr wieder mehr als 500.000 Kilometer – also zwölf mal rund um
die Erde – fahren.
O-Ton Christian Brambring, Leiter Einkaufsplanung Personenverkehr
Länge: 00:17 min
Also es gab 1991 dann Untersuchungen und da war es so, dass ca.
40- 50% der Reisenden sonst nicht den Zug genutzt hätten, wenn es
nicht den ICE und diese kurzen Reisezeiten gegeben hätte. Es war auf
jeden Fall der Beginn einer Erfolgsgeschichte.
O-Ton Ulrich Höbel, Projektleiter ICE 1 Redesign
Länge: 00:17 min
Das neue an dem Projekt ist, dass es ein Umbauprojekt in dieser
Größenordnung Triebzüge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs innerhalb
der DB bisher noch nicht gegeben hat und wir haben auch heute, durch
unsere Mitarbeiter bei Technik und Beschaffung und auch in den
Werken, die notwendige Erfahrung mit den Fahrzeugen und sind nahe
genug an der Technik dran.
O-Ton Dietmar Pötzsch, Leiter Werk Nürnberg
Länge: 00:19 min
Es macht mir sehr viel Spaß, weil natürlich die Mitarbeiter immer
wieder innovativ gefordert sind, diese Themen auch zu stemmen und wo
wir jetzt hier beim Probezug sind und die Mitarbeiter in diese
Aufgabe einarbeiten, haben wir natürlich hier viel Freude dabei, aber
auch viele schlaflose Nächte, weil immer wieder im Detail die
Probleme liegen.
O-Ton Eric Leicht, DB Fahrzeuginstandhaltung
Länge: 00:15 min
Jedes Teil wird speziell ganz genau markiert, identifiziert und
gekennzeichnet, und kommt an die selbe Stelle, wo es vorher
rausgebaut wurde in der Zeitspanne von 3- 4 Tagen dort wieder rein
und wird montiert.
Hörfunkredaktionen haben die Möglichkeit, dieselben O-Töne ab 14 Uhr
unter www.db.de/presse und www.presseportal.de herunterzuladen
Für O-Töne ebenfalls Sendesperrfrist Sonntag, 5.6.2005, 12:00 Uhr
ACHTUNG REDAKTIONEN
Die O-Töne sind honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch 
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben an  desk@newsaktuell.de.

Kontakt:

Claudia Triebs
Tel. (030) 297-61133
claudia.triebs@bahn.de

Original-Content von: Deutsche Bahn AG, übermittelt durch news aktuell

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