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Thema: Zugpuzzle für Fortgeschrittene: die Fahrplanmacher der Deutschen Bahn

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Berlin (ots)

Anmoderation (Vorschlag)
Der zweite Sonntag im Dezember: Für die Deutsche Bahn und die
privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen hat dieser Tag eine ganz
besondere Bedeutung. Wie jedes Jahr zu dieser Zeit tritt ein neuer
Jahresfahrplan in Kraft. Nicht nur in Deutschland, sondern sogar
europaweit. Dieser Fahrplan regelt genau, welcher Zug auf welcher
Strecke mit welcher Geschwindigkeit zu welchem Zielort fahren wird.
Wie die Züge in Norddeutschland rollen werden, darum kümmert sich in
Hannover Herbert Dinger. Als Fahrplan-Planer sind er und sein Team
immer im Einsatz. Schon bevor 2005 der neue Fahrplan überhaupt in
Kraft tritt, haben die Fahrplan-Konstrukteure die Arbeiten am
Jahresfahrplan 2006 begonnen. Herbert Dinger weiß schon heute, wo
2006 die Züge rollen werden.
Text
Hannover, Lindemannallee Nummer 3: In dem modernen Büro-Neubau hat
eines der bundesweit sieben "Servicecenter Jahresfahrplan" der DB
Netz AG seinen Sitz.
Herbert Dinger und ein Team von rund 35 Mitarbeitern arbeiten an
einem sehr komplizierten Datenwerk, dem Jahresfahrplan 2006 der
Niederlassung Nord. Auf einen kurzen Nenner gebracht, heißt das: Er
und seine Mitarbeiter sorgen dafür, dass in Hamburg, Bremen,
Schleswig-Holstein und Niedersachsen die Züge so über das Gleisnetz
rollen, dass sie zu keinem Zeitpunkt zusammen stoßen können. Begonnen
hat die Planung schon im Juli. Eineinhalb Jahre wird es dauern, bis
der Jahresfahrplan 2006 endgültig fest steht. Eine große Rolle spielt
dabei die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen regionalen
Niederlassungen der Bahn. Züge rollen schließlich nicht nur im hohen
Norden von Hamburg nach Kiel, sondern quer durch die Republik.
O-Ton Herbert Dinger, Leiter Servicecenter Jahresfahrplan (ca. 34
   sec.)
"Ja, die Bundesrepublik Deutschland ist DB Netz-bezogen in sieben
Niederlassungen aufgeteilt. Jede Niederlassung arbeitet in Ihrem
Bereich, also auch die Fahrplanbearbeitung. Das Ganze wird in einem
Stafettenverfahren abgewickelt. Das heißt, man beginnt mit der
Fahrplankonstruktion in einer Niederlassung, übergibt dann an die
nächste und so bis man am Ziel ist. Möglicherweise sind vier
Niederlassungen betroffen. Das Ganze wird dann von einem koordiniert.
Wir haben eine sogenannte Masterfunktion, so dass wir von Start bis
Ziel ständig die Arbeit im Griff haben, um dann auch ein Angebot
zusammen stellen zu können."
Text
Die Fahrbahn-Planer der Bahn legen fest, unter welchen Bedingungen
rund 290 bundesweit aktiven Eisenbahnverkehrsunternehmen die 8000
Kilometer langen norddeutschen Trassen nutzen können. Wann und auf
welchen Schienenabschnitten ein Zug mit welcher Maschinenkraft,
Geschwindigkeit oder Anhängelasten ein Zug fahren darf, das bestimmt
das Team um Herbert Dinger. Ein ICE ist bekanntlich schneller als ein
RegionalExpress, und das muss man angemessen berücksichtigen. Die
Deutsche Bahn und ihre Wettbewerber geben den Fahrplan-Planern dann
an, welche Trassen sie in diesem Jahr nutzen möchten. Dann wird
getüftelt, was die Computer hergeben.
O-Ton Herbert Dinger, Leiter Servicecenter Jahresfahrplan (ca. 27
   sec.)
"Die Planungsparameter, die wir jetzt für 2006 bekannt gegeben
haben, sind zum Beispiel die Fahrzeiten, die dann gelten. Das heißt,
bezogen auf die dann gültige verfügbare Infrastruktur, welche
Geschwindigkeiten wir fahren können. Dann Bauzuschläge oder auch
Infrastruktur beeinflussende Maßnahmen wie Totalsperrungen an der
Strecke, weil sie umgebaut wird, weil sie verändert wird, oder auch
in Betriebnahme von neuen Strecken."
Text
Ziel der Fahrplan-Konstrukteure ist es, ihr Gleisnetz so gut wie
möglich auszulasten. Gleichzeitig muss der Fahrplan elastisch genug
sein, um auch noch spontane Sonderfahrten unterzubringen. 2006 ist
das Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft. Eine besondere
Herausforderung an den neuen Fahrplan?
O-Ton Herbert Dinger, Leiter Servicecenter Jahresfahrplan (ca. 27
   sec.)
"Wir planen den Jahresfahrplan. Das heißt, wir planen für 12
Monate. Und die Wochen, in der die WM abgewickelt werden, wird dann
mit Sonderzügen abgedeckt. Aber die Veranstaltung an sich ist nichts
ungewöhnliches. Wir wickeln die Love Parade ab, wir wickeln
Kirchentage ab, insofern ist es keine, sag mal, herausragende
Herausforderung. Es ist sicherlich eine wichtig Angelegenheit, aber
der werden wir dann entsprechend begegnen können."
Text
Eigentlich ist es ein Wunder, dass die Bahn trotz des enormen
Gedränges auf ihrem Netz zu rund 95 Prozent pünktlich fährt. Das ist
zu guter Letzt auch ein Verdienst von Herbert Dinger und seinem
Planungsteam, die Meister im Zugpuzzle für Fortgeschrittene.
***************
   ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten
jedoch um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben an 
desk@newsaktuell.de.
Claire Lackmann 
Deutsche Bahn AG
Kommunikation Medienbetreuung Fernsehen / Hörfunk 
Potsdamer Platz 2
10785 Berlin 
Tel. +49 030 297-61939, Fax -61971

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