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DB-Personalvorstand Bensel: GDL gefährdet Beschäftigungsbündnis

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Berlin (ots) Die Tarifkommission der Gewerkschaft Deutscher
Lokomotivführer (GDL) hat dem Ergänzungstarifvertrag für DB Regio,
auf den sich die Deutsche Bahn mit den Gewerkschaften Transnet und
der Verkehrsgewerkschaft GDBA am 29. Oktober verständigt hat, nicht
zugestimmt.
"Wir brauchen diesen Tarifvertrag für die DB Regio, um in der
Zukunft bei Ausschreibungen im Schienennahverkehr konkurrenzfähig zu
sein und damit Ausschreibungen gewinnen zu können. Nur damit können
wir Arbeitsplätze erhalten", erklärt dazu DB-Personalvorstand Dr.
Norbert Bensel. Darauf hatten sich im Jahr 2000 die Deutsche Bahn und
die Tarifpartner bei einem Gipfeltreffen in Köln geeinigt. Das
entsprechende Eckpunktepapier hat auch die GDL unterschrieben.
Bensel: "Jetzt gefährdet sie das Beschäftigungsbündnis der Bahn, das
den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen vorsieht. Wir können
das nur garantieren, wenn wettbewerbsfähige Tarifbedingungen
geschaffen werden."
Der neue Ergänzungstarifvertrag sieht zur Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit der Bahn vor, dass Zeiten ohne Arbeitsleistung
nur noch teilweise als Arbeitszeit angerechnet werden. Wenn also
Lokführer oder Zugbegleiter während der Dienstzeit betrieblich
begründete Tätigkeitsunterbrechungen haben, sollen diese ab zehn
Minuten künftig nicht mehr voll, sondern nur noch zu 50 Prozent als
Arbeitszeit gelten. Fort- und Weiterbildungszeiten bis zu drei Tagen
werden nicht als Arbeitszeit gewertet. Teile des Weihnachts- und
Urlaubsgeldes sollen zum Teil in leistungsorientierte Vergütung
umgewandelt werden. Die Gesamt-Entgeltsumme für die Beschäftigten von
DB Regio wird gegenüber heute nicht sinken.
"Uns geht es darum, im Einklang mit den Gewerkschaften nicht
produktive Arbeitszeiten abzubauen und die Vergütung künftig zu einem
Teil an Unternehmenserfolg und Leistung zu orientieren", erklärt
Personalvorstand Bensel. Das Lohnniveau des neuen
Regio-Tarifvertrages liegt dabei immer noch über dem zahlreicher
Bahn-Wettbewerber, mit denen die GDL ebenfalls Tarifabschlüsse
erzielt hat. Bensel: "Hier liegen die Einstiegsgehälter pro Jahr für
junge Lokführer teilweise bis zu 5000 Euro unter unseren Tarifen."
Wettbewerbsfähige Tarifbedingungen sind eine wesentliche
Voraussetzung für sichere Arbeitsplätze bei der Deutschen Bahn.
Hintergrund ist der zunehmende Wettbewerb im Nahverkehr, dem die Bahn
sich stellen will sowie die starke Zunahme von europaweiten
Ausschreibungen von Verkehrsleistungen durch die Länder und
Verkehrsverbünde als Bestellerorganisationen. Gegenwärtig laufen in
Deutschland Ausschreibungen über 14,6 Millionen Zugkilometer. Hier
konkurriert die DB Regio mit Privat- und staatlichen Landesbahnen
sowie ausländischen Eisenbahnunternehmen, hinter denen zum Teil
finanzkräftige internationale Konzerne stehen.
Rund 50 Prozent aller Ausschreibungen hat die Bahn bisher
verloren, wobei in vielen Fällen die um rund 20 Prozent höheren
Personalkosten ausschlaggebend  waren. Bensel: "Der neue Tarifvertrag
ermöglicht uns, unproduktive Arbeitszeiten abzubauen und durch die
Erhöhung der Produktivität unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu
verbessern. Dadurch bleibt das Einkommensniveau unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unverändert."
Dieter Hünerkoch
Leiter Kommunikation
Tel. 030 297-61130
Fax 030 297-61919
Gunnar Meyer
Sprecher Personenverkehr
Tel. 069 265-7707
Fax 069 265-7626 
medienbetreuung@bahn.de
www.bahn.de/presse

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