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Rheinische Post: Kommentar: Der geschwächte Putin

Düsseldorf (ots)

Wladimir Putin hat überraschend seinen Verteidigungsminister entlassen - Beobachter sprechen von einem Machtkampf im Kreml und sehen gar den Präsidenten wanken. Dabei ist zumindest vordergründig die Entscheidung nachvollziehbar. Die Vorwürfe gegen den geschassten Anatoli Serdjukow wiegen schwer: Ein der Korruption in großem Stil verdächtiger Politiker, der ausgerechnet als Saubermann die ausgeuferte Korruption in und um die russischen Streitkräfte bekämpfen soll, ist nun einmal untragbar. Doch das ist westliche Sicht. Denn festzustellen ist auch: Der von Gerhard Schröder einst als "lupenreiner Demokrat" gelobte Putin hat sich früher um solche krassen Widersprüche nicht geschert, wenn es um Vertraute ging. So kann die Ablösung Serdjukows tatsächlich ein Indiz dafür sein, dass der Präsident nicht mehr so fest im Sattel sitzt. Ganz Russland spekuliert zudem über Putins Gesundheitszustand. Vielleicht wollte er mit dem spektakulären Rauswurf deshalb auch alte Stärke demonstrieren. Trotzdem wirkt er nun im doppelten Wortsinn geschwächt.

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