Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Konzept fürs Alter fehlt

Düsseldorf (ots)

Über die alternde Gesellschaft gibt es ein Missverständnis. Sie wird als Bedrohung wahrgenommen: Die Kosten in den Sozialsystemen explodieren, die Pflegekräfte müssen aus aller Welt geholt werden, und das kreative Potenzial des Landes erlahmt. Das ist das Horrorszenario. Der Prozess der alternden und schrumpfenden Gesellschaft vollzieht sich in Wahrheit aber langsam genug, dass die Menschen werden Schritt halten können, auch die Alten. Die politische Herausforderung besteht darin, Entscheidungen zu treffen, die über den Tellerrand einer Wahlperiode hinausreichen. Mit der Rente ab 67 ist dies beispielsweise gelungen. Nun gilt es, den Betroffenen die Chance zu geben, dass sie tatsächlich länger arbeiten können. Ein Themenjahr für das Alter ist dafür ein positiver Impuls. Es ist aber auch ein Tropfen auf dem heißen Stein. Denn die Macht einer Antidiskriminierungsbeauftragten ist begrenzt. Es entsteht auch kein gutes Bild für die Öffentlichkeit, wenn eine Beauftragte der Regierung allein ein Themenjahr ausruft und eine Kommission einsetzt, ohne dass ein Ministerium die Sache unterstützt. Gefragt wären Familien- oder Arbeitsministerium. Angesichts von so wenig Miteinander droht die Arbeit der Kommission am Ende in der Schublade zu verschwinden.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 23.01.2012 – 20:58

    Rheinische Post: Antisemitismus

    Düsseldorf (ots) - So eisig muss man es sagen: Wer in Deutschland einen Antisemiten finden will, muss nicht lange suchen. Zum Abzählen reicht eine Hand, denn bei jedem fünften Deutschen gibt es latenten Antisemitismus. Diesen Befund einer Expertengruppe kann man bestürzend und den Zustand unserer Gesellschaft bedenklich nennen. Alles richtig. Es ist das wohlfeile Urteil, das aus der Haltung einer Betroffenheit erwächst, mit der oft Aufklärung betrieben wird. An ...

  • 23.01.2012 – 20:57

    Rheinische Post: Lagarde und Merkel

    Düsseldorf (ots) - Angela Merkel und die Chefin des Währungsfonds, Christine Lagarde, sind die mächtigsten Frauen Europas. Von Intellekt und Machtinstinkt her ähnlich, haben sie doch grundlegend andere Ansichten über die Rolle des Staates. Das führt im Kampf gegen die Euro-Krise nun zum Konflikt. Merkel setzt darauf, dass die Ankündigung von Schuldenbremsen und Sanktionen die Märkte so beruhigt, dass sie ihre ...

  • 23.01.2012 – 10:59

    Rheinische Post: Barthle im Notfall für Kombination von EFSF und ESM

    Düsseldorf (ots) - Der Chefhaushälter der Unionsfraktion, Norbert Barthle, spricht sich für eine Kombination der beiden Euro-Rettungsschirme EFSF und ESM im Notfall aus. "Wenn ein großer Krisenfall eintreten sollte, stellt sich ernsthaft die Frage, ob wir dann nicht das Volumen von der EFSF und dem ESM gleichzeitig nutzen sollten", sagte Barthle der in Düsseldorf ...