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Rheinische Post: Türkei lernt dazu Kommentar Von Thomas Seibert

Düsseldorf (ots)

Die Öffnung der so genannten Todesbrunnen in
der Türkei ist eine wichtige und richtige Entscheidung. Nachdem der 
türkische Staat über Jahrzehnte alle in seinem Namen begangenen 
Verbrechen im Kurdengebiet und anderswo geleugnet oder beschönigt 
hat, leitet er jetzt eine juristische Untersuchung gegen solche 
Verbrechen ein. Das macht die Opfer zwar nicht wieder lebendig, aber 
es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Republik es nicht mehr 
hinnimmt, wenn Mitglieder der Sicherheitskräfte tun und lassen 
können, was sie wollen. Solche Zeichen gibt es nicht nur im 
Kurdengebiet. Im Istanbuler Prozess gegen die rechtsgerichtete Gruppe
Ergenekon, die einen Putsch gegen die türkische Regierung geplant 
haben soll, sitzen ehemalige Generäle auf der Anklagebank. Ihre 
Schuld ist noch nicht bewiesen  doch jedem in der Türkei ist klar, 
dass es noch vor zehn Jahren kein Staatsanwalt gewagt hätte, einen 
Ex-Offizier auch nur zum Verhör zu bitten. Wie die Untersuchungen 
ausgehen, ist ungewiss. Sie zeigen aber, dass die Türkei auf dem 
richtigen Weg ist. Wenn sie eines fernen Tages EU-Mitglied werden 
will, dann muss sie sich auch den dunklen Seiten ihrer Vergangenheit 
und ihrer Gesellschaft stellen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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