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Rheinische Post: Medizin - für uns

Düsseldorf (ots)

Von Wolfram Goertz
Stets im Oktober guckt der Laie gleichmütig auf die 
Preisentscheidungen der Stockholmer Nobelpreis-Jury und fragt sich: 
Und was habe ich davon? Gestern waren die Voten jedermann 
einleuchtend: Drei Virologen wurden geehrt, deren Arbeiten wegweisend
für den Kampf gegen die Immunschwäche Aids und gegen 
Gebärmutterhalskrebs sind  also Krankheiten, die früher viele 
Menschen trafen, ohne dass man die medizinische Ursache kannte.
Die drei Preise - zwei nach Paris, einer nach Heidelberg -dementieren
den Generalverdacht, solcher Lorbeer müsste doch eigentlich stets in 
die USA und ihr hocheffizientes Forschungssystem gehen. Dennoch ist 
ein rein europäischer Medizin-Nobelpreis immer noch seltener als eine
Klaustrophobie-Attacke auf Island. Immerhin hat Stockholm in Harald 
zur Hausen auch Heidelberg als Hochburg der Krebsforschung weltweit 
geadelt.
Weil Aids, wie neulich ein Infektiologe sagte, längst eine 
"unangenehme, aber langweilige chronische Erkrankung" ist, die sich 
mit Medikamenten kontrollieren lässt, steigen die Infektionszahlen 
wieder. Die Impffreudigkeit junger Mädchen stagniert. Sorglosigkeit 
geht um. Stockholm 2008: Das ist also nicht nur Ruhm, sondern auch 
Mahnung.

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Rheinische Post
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