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Rheinische Post: Kommentar: Bahn muss für Klarheit sorgen

Düsseldorf (ots)

Eine Woche nach dem ICE-Unfall von Köln läuft
der Bahnbetrieb fast schon wieder normal. Fast alle 67 ICE-3-Züge 
sind mittlerweile überprüft, nirgendwo sind Risse in den Achsen 
gefunden worden. Also alles in Butter? Keineswegs.
Gerade weil es in so kurzer Frist gelungen ist, durch Tests 
Sicherheitsrisiken mit größter Wahrscheinlichkeit auszuschließen, ist
es absolut unverständlich, warum sich die Bahn in dieser Frage 
zunächst quergestellt hat. Die Aufsichtsbehörde musste erst ein 
Machtwort sprechen, bevor fast alle fraglichen Züge vorübergehend 
stillgelegt wurden.
Die Bahn-Manager sollten jetzt umgehend den Verdacht ausräumen, dass 
sie den öffentlichen Unannehmlichkeiten und den Einnahme-Ausfällen 
bei einer solchen Aktion aus dem Wege gehen wollten und dabei lax mit
der Sicherheit umgegangen sind.
Die Sicherheit ist  trotz Eschede  ein Markenzeichen der Bahn. Bei 
der Bundesbahn wachten freilich Beamte über die Sicherheit, denen 
alles Sprunghafte oder Gedanken an den Börsenwert fremd waren. Wenn 
die privatisierte Bahn die Wartungs-Intervalle für ICE-Achsen 
plötzlich von 300 000 Kilometern auf 60 000 Kilometer reduziert, 
lässt das zwei Schlüsse zu: Entweder waren die Fristen bisher viel zu
lang. Oder das Ganze ist eine Beruhigungspille. Ersteres wäre 
schlimm, zweitere ungenießbar.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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