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Rheinische Post: Kommentar: Gelb-rote Karte für BND-Chef

Düsseldorf (ots)

Ernst Uhrlau ist nach einer Serie harter
Schläge nicht nur an- sondern ausgezählt. Dass die Regierung den 
Geheimdienstchef trotzdem noch im Ring belässt, hängt vor allem mit 
zwei Umständen zusammen: Als ehemaliger Geheimdienstkoordinator im 
Kanzleramt und aktueller BND-Chef kennt er wie kein Zweiter die 
Details, mit denen unser Staat auf die Herausforderungen des 
internationalen Terrorismus reagiert. Dass Terrorpläne rechtzeitig 
aufgedeckt und Anschläge verhindert werden konnten, hängt auch mit 
Vernetzung und Quellen westlicher Geheimdienste zusammen. Die 
Regierenden wissen genau, was sie an Uhrlau haben. Das lässt sie über
Pannen solcher Dimensionen hinwegschauen, die den Sessel eines 
BND-Chefs vor dem 11. September automatisch in einen Schleuderstuhl 
verwandelt hätten.
Uhrlau schützt zudem die austarierte Gemengelage innerhalb der großen
Koalition. Als der Groll in der Union über den BND-Chef immer lauter 
wurde, entfaltete die SPD umgehend einen Schirm über ihrem Genossen. 
Wenn schon Konsequenzen in der Spitze der Verantwortlichkeiten, dann 
nicht nur im SPD-geführten BND, sondern auch im CDU-geführten 
Kanzleramt, lautete die Devise. Bei genauerem Hinsehen wird Uhrlau 
selbst merken, dass die gestern vom Kontrollgremium gezeigte Karte 
gar nicht gelb, sondern schon gelb-rot ist.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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