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Börsen-Zeitung: Ein schöner Tag für Daimler, Kommentar zum Halbjahresergebnis und den Personalentscheidungen bei DaimlerChrysler von Peter Roller

Frankfurt (ots)

Es war ein schöner Tag für DaimlerChrysler und
dies nicht nur, weil über der Konzernzentrale in Möhringen die Sonne
schien. Der Aufsichtsrat traf wichtige, den Vorstand betreffende
Personalentscheidungen, außerdem legte das Unternehmen erfreulich gut
ausgefallene Halbjahreszahlen vor. Jetzt dürfte auch der letzte
Zweifler zu der Erkenntnis gekommen sein, dass Jürgen E. Schrempp
fest im Sattel sitzt.
Mit seinen Entscheidungen hat der Aufsichtsrat wochenlangen
Spekulationen über die Nachfolge von Jürgen Hubbert und die daraus
resultierenden weiteren Neubesetzungen rechtzeitig vor den
Sommerferien ein Ende bereitet. Damit wurden klare Verhältnisse
geschaffen, jetzt kehrt auch an dieser Front Ruhe ein, und die
Vorstände können sich wieder auf ihr eigentlichen Aufgaben
konzentrieren.
Die Halbjahreszahlen machen Appetit auf mehr. Sowohl die
Nutzfahrzeuge als auch die Chrysler Group werden aller Voraussicht
nach 2004 deutlich bessere Ergebnisse zeigen. Dass die Mercedes Car
Group etwas schwächelt, kündigte sich bereits an. Der Start neuer
Modelle kostet Geld und macht die Vorläufer weniger gefragt. So wird
es in diesem Jahr keine Gewinnsteigerung geben, doch ab 2005 soll die
ausgebrachte Saat geerntet werden.
Eckhard Cordes, Andreas Renschler und Ulrich Walker haben das
Glück, ihre neuen Positionen zu einem Zeitpunkt zu übernehmen, an dem
in ihren Bereichen bereits wichtige Weichenstellungen für die Zukunft
erfolgten. Cordes etwa hat bei der Restrukturierung der
Nutzfahrzeugsparte hervorragende Arbeit geleistet und durch eine
Neustrukturierung dafür gesorgt, dass weitere positive Kosteneffekte
gehoben werden können. Davon wird Renschler profitieren. Walker
findet eine Marke Smart vor, die durch den viersitzigen Forfour jetzt
deutlich breiter aufgestellt ist und bei der schwarze Zahlen
vermutlich ab 2006 keine Illusion mehr sind. Dies setzt allerdings
voraus, dass Mitsubishi Motors nicht den Bach hinuntergeht, denn der
Forfour hat die Plattform mit dem Mitsubishi Colt gemein.
Die schwierigste Aufgabe hat Cordes. Schon deshalb, weil die Marke
Mercedes ganz besonders im Blickfeld steht. Auch er übernimmt ein gut
aufgestelltes Geschäftsfeld. Da ist die von Hubbert auf den Weg
gebrachte weitere Modelloffensive, aber auch das nach hartem Ringen
zusammen mit dem Gesamtbetriebsrat verabschiedete Sparpaket, das ab
2007 Kostenentlastungen von rund 500 Mill. Euro bringen soll und das
die Produktionen auch der neuen C-Klasse in Sindelfingen
sicherstellte. Aber Cordes muss Mercedes gerade auf der Kostenseite
noch weiter voranbringen. Dazu gehört vor allem eine deutliche
Verringerung der Wertschöpfungstiefe.
ots-Originaltext: Börsen-Zeitung

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