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Börsen-Zeitung: MAN bleibt in der Erfolgsspur, Kommentar zur MAN-Jahrespressekonferenz von Björn Godenrath

Frankfurt (ots)

Bei MAN folgt auf ein Rekordjahr das nächste,
erstmals kann der Konzern sogar eine zweistellige Umsatzrendite 
erzielen. Auch für das laufende Geschäftsjahr erkennt Vorstandschef 
Håkan Samuelsson "keinen Wendepunkt" und stellt ein Erlösplus von 
mehr als 5% in Aussicht. Analysten bescheinigen der Gruppe, kaum von 
makroökonomischen Risiken oder einem Abschwung im Lkw-Zyklus 
betroffen zu sein. So machen die USA nur rund 2% der Erlöse aus. Im 
Konzern steht das Lkw-Geschäft für rund die Hälfte des Volumens, der 
Auftragsbestand erklimmt Rekordhöhen. Damit ist der Erfolg des 
laufenden Geschäftsjahres schon zu einem guten Teil gesichert.
So richtig glücklich sind MAN-Investoren trotzdem nicht, stürzte 
doch die Aktie, wenn auch in schwachem Umfeld, um bis zu 8% ab. Als 
leichten Dämpfer mag man die Prognose eines nur auf Vorjahresniveau 
erwarteten Auftragseingangs werten. Angesichts eines Spitzenjahres 
mit einem Orderplus von 17% ist eine nachlassende Dynamik jedoch zu 
erwarten gewesen - außerdem ist das Tandem Samuelsson/Hornung für 
seine vorsichtigen Ersteinschätzungen bekannt.
Auf den für MAN wesentlichen Märkten dürften Rückgänge frühestens 
2009 erkennbar sein. Mit zusätzlichem Geschäft in den Bereichen 
Energie und Kraftstoffe (Turbomaschinen und 
Industriedienstleistungen) ließe sich zudem die Zyklizität der 
Nutzfahrzeuge abfedern - eine solche Diversifizierung würden sicher 
auch die Ratingagenturen, deren Urteil sich der Konzern erstmals 
stellte, begrüßen.
Bei all dem, was da an negativen Einflüssen über den Atlantik 
schwappt, bleibt aber das Gefühl, dass vielleicht ein bisschen 
Konjunkturpessimismus angebracht gewesen wäre. Der Höhepunkt des 
Lkw-Zyklus ist überschritten, und auch MAN ist gefordert, dies 
auszubalancieren. Dafür scheint der Konzern gut gerüstet.
Und wer weiß, vielleicht gibt es ja bald über Fortschritte in 
Sachen Scania zu berichten. Denn während Samuelsson sein Pokerface 
zur Schau stellt, werden im Hintergrund Weichen gestellt. MAN dürfte 
einen Nicht-Konzernangehörigen in Scanias Verwaltungsrat entsenden, 
was den Block der Fusionswilligen stärkt. Ob der bekennende 
Fusionsgegner Leif Östling seinen im Mai 2009 endenden Vertrag als 
Vorstandschef verlängert bekommt, ist fraglich. Mit dann 64 Jahren 
könnte er in Ehren ausscheiden.

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Telefon: 069--2732-0

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