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Für Informationsfreiheit im Netz - Fritz Raff: "Neue Zeit braucht neue Regeln!"

Bonn (ots)

Mit dem 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag werden die
Weichen für die Wissensgesellschaft gestellt. Fritz Raff sagte: "Die 
ARD appelliert an die Länder, die Chancen zu realisieren, die ein 
leistungsfähiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk für die 
publizistische und kulturelle Vielfalt in Deutschland hat. In der 
digitalen Medienwelt geht das nur, wenn man den Auftrag nicht auf 
Hörfunk und Fernsehen beschränkt. Wie das Bundesverfassungsgericht 
ausgeführt hat, trägt das öffentlich-rechtliche Online-Angebot zur 
Breite und Vielfalt bei. Genau damit wird den Anforderungen der 
Rundfunkfreiheit Rechnung getragen."
"Bei ARD und ZDF denkt niemand daran, durch das Engagement im 
Online-Bereich Einnahmen zu generieren. Wir werden und wollen keine 
elektronische Tageszeitung produzieren, aber die elektronischen 
Tageszeitungen sollen sich dem publizistischen Wettbewerb mit unseren
Angeboten stellen. Es gibt keinen verfassungsrechtlichen Schutz vor 
publizistischer Konkurrenz. Vielfalt entsteht nicht dadurch,  dass 
man Verbote ausspricht", so Raff weiter.
In diesem Zusammenhang erinnerte Raff an die Entscheidung im 
Beihilfe-Streit: "Auch die EU-Kommission hat dem 
öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland, ähnlich wie das 
Bundesverfassungsgericht, eine Entwicklungsgarantie gegeben. Das gilt
auch, obwohl noch einige Fragen zum Funktionsauftrag abschließend 
geklärt werden müssen. Die Zeit bleibt aber während dieser 
Klärungsprozesse nicht stehen. Wir müssen jetzt handeln, gerade im 
Blick auf den berechtigten Anspruch der Gebührenzahler, auch im 
Internet umfassend und nachhaltig informiert zu werden."
Das Internet sei in der digitalen Medienwelt der Ausspielweg der 
Zukunft, so Raff weiter. Es werde von immer mehr Menschen genutzt. 
Deshalb dürfe im 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag den 
öffentlich-rechtlichen Sendern nicht untersagt werden, Textbeiträge 
ins Internet einzustellen, die sich nicht auf bereits ausgestrahlte 
Sendungen beziehen. Damit würde der inhaltliche  Reichtum, über den 
die Programme der ARD verfügen, nicht in dem Maße genutzt, wie er 
genutzt werden könnte. Warum sollte dem Gebührenzahler etwas 
vorenthalten werden, was er eigentlich schon bezahlt hat?
Der ARD-Vorsitzende forderte die Politik deshalb noch einmal auf, 
sicherzustellen, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht in 
seiner Entwicklung gehindert werde.

Pressekontakt:

ARD-Pressestelle
Funkhaus Halberg
66100 Saarbrücken
0681-602-2040
pressestelle@ard.de

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