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Der Tagesspiegel: Rentenversicherer registrieren einen "regelrechten Run" auf Alterteilzeit zum Jahresende

Berlin (ots)

Kurz vor Jahresende versuchen viele ältere
Arbeitnehmer, sich noch auf den letzten Drücker in die Altersteilzeit
zu retten und so der Rente mit 67 zu entkommen.  In den 
Beratungsstellen der Rentenversicherer ist deshalb viel los. Von 
einem "regelrechten Run" wird bei der Deutschen Rentenversicherung 
(DRV) gesprochen. "Viele Betriebe möchten die Vereinbarungen 
offensichtlich noch vor den Weihnachtsfeiertagen erledigen", sagte 
Walter Glanz, Rentenexperte der DRV, dem "Tagesspiegel am Sonntag".
Wer vor 1955 geboren ist und mit seinem Arbeitgeber noch in diesem 
Jahr einen Altersteilzeitvertrag abschließt, kann weiterhin mit 65 
Jahren in Rente gehen - ohne Abschläge in Kauf nehmen zu müssen. 
Eigentlich wollte die Regierung dieses Schlupfloch zum 29. November 
schließen. Auf Wunsch der Fraktionen wurde die Frist jedoch bis zum 
31. Dezember dieses Jahres verlängert.
Bundessozialminister Franz Müntefering (SPD), der die Deutschen 
eigentlich lieber länger als kürzer arbeiten lassen möchte, kann mit 
dieser Entwicklung leben. "Es geht nur um die Menschen, die in den 
Jahren 1952, 1953 oder 1954 geboren sind. Nur diese genießen jetzt 
noch den Vertrauensschutz für die Rente mit 65", betonte ein 
Ministeriumssprecher. Das lasse sich verkraften.
Wer die Frist verpasst, kann auch im neuen Jahr noch einen Antrag 
stellen. Allerdings ist dann nicht mehr der nahtlose Übergang von der
Altersteilzeit in die Rente gewährleistet. Wer im nächsten Januar 
Altersteilzeit vereinbart, kann erst einen Monat später in Rente 
gehen oder er muss einen Abschlag von 0,3 Prozent hinnehmen - dieser 
Abschlag bleibt jedoch während der gesamten Rentendauer bestehen. 
Endgültig auslaufen soll die Altersteilzeit im Jahr 2009. Dann soll 
es keine neuen Vereinbarungen mehr geben. "2009 ist Schluss", betonte
Münteferings Sprecher.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Redaktion Wirtschaft, Telefon: 030/26009-260

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
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