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Der Tagesspiegel: Längere Ladenöffnungszeiten: Metro fordert von Beschäftigten Verzicht auf Spät-Zuschläge - Erste Einigung vor Weihnachten erwartet

Berlin (ots)

Der Metro-Konzern will von verlängerten
Ladenöffnungszeiten langfristig nur Gebrauch machen, wenn die 
Mitarbeiter auf Spät-Zuschläge verzichten. "Eines ist klar: Wir 
werden auf Dauer nicht länger öffnen können, wenn wir abends 
Zuschläge von 50 Prozent und mehr zahlen müssen", sagte 
Metro-Vorstandschef Hans-Joachim Körber dem "Tagesspiegel" 
(Montagausgabe). Der Konzern strebe "eine rasche Konsenslösung mit 
den Arbeitnehmervertretern an" und sei zuversichtlich, dass zum 
Beispiel in Berlin eine Einigung noch rechtzeitig vor dem 
Weihnachtsgeschäft gelingen könne. Bei den Öffnungszeiten werde der 
Konzern "sicherlich einiges ausprobieren", sagte der Chef von Europas
größtem Einzelhandelskonzern, ohne Details zu nennen. "Eines ist 
jedoch sicher: Wir werden nur dort länger aufmachen, wo es sich am 
Ende auch lohnt."
Wegen der Anfang 2007 anstehenden Mehrwertsteuererhöhung und 
vorgezogenen Käufen rechnet der Metro-Chef "mit gewissen positiven 
Effekten gegen Ende des Jahres". Das erste Quartal 2007 werde dann 
entsprechend schwächer, sagte Körber. Eine schnelle Erholung erwartet
er nicht. "Die allgemeine Wachstumsdelle wird länger dauern, davon 
bin ich überzeugt, und darauf stellen wir uns ein."
Körber empfahl als Antwort auf die Unterschicht-Debatte die 
Hinwendung zu mehr Eigenverantwortung des Einzelnen und die Schaffung
von Billigjobs. "Wir müssen Arbeit im Niedriglohnbereich schaffen, 
also den Arbeitsmarkt nach unten öffnen und dafür sorgen, dass Arbeit
wieder attraktiv wird", sagte er dem Tagesspiegel. Jeder, der 
arbeiten wolle, müsse auch wieder eine Chance dazu bekommen.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622 
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