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Der Tagesspiegel: Bayer-Vorstandschef Wenning schließt Zerschlagung von Schering aus

Berlin (ots)

Der Vorstandschef des Pharmakonzerns Bayer, Werner
Wenning, hat eingeräumt, dass Berlin bei den Übernahmeverhandlungen 
mit dem Pharmakonzern Schering eine große Rolle gespielt hat. "Es war
mir von vornherein klar, dass Berlin ein sehr sensibler Punkt sein 
würde", sagte Wenning im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag".
Daher habe das Management beider Unternehmen gemeinsam entschieden, 
das kombinierte Pharmageschäft unter dem Namen Bayer-Schering-Pharma 
in Berlin anzusiedeln. Schering habe einen Umsatz von 5,3 Milliarden 
Euro, Bayer liege bei rund vier Milliarden Euro. "Daher war uns mit 
Blick auf das Pharmageschäft schnell klar, dass wir den Sitz in 
Berlin haben wollten." Der Sitz für den Gesamtbereich Gesundheit 
bleibe aber in Leverkusen.
Wenning schloss nicht aus, dass künftig noch weitere Sparten nach 
Berlin verlegt werden. "Es werden sicherlich auch globale Funktionen 
des Pharmageschäftes in Berlin angesiedelt", sagt er der Zeitung.
Das Schering-Management lobte der Bayer-Chef als "sehr 
sachorientierte und faire Gesprächspartner". Wenning: "Ich habe 
großen Respekt vor der Art und Weise, wie Schering das gehandhabt 
hat."
Wo die angekündigten 6000 Stellen gestrichen werden, wollte der 
Bayer-Chef nicht sagen.  "Ich will und kann über die Verteilung von 
Arbeitsplätzen nicht spekulieren." Das werde zusammen mit Schering 
entschieden. Er sagte nur: "Es wird beim Integrationsprozess keine 
Gewinner und Verlierer geben. Ich habe mich mit Herrn Erlen klar 
darüber verständigt, dass der Beste den Job machen soll - unabhängig,
von welchem Unternehmen er kommt. Wir wollen das fair und mit 
Augenmaß durchführen."
Den Verkauf einzelner Sparten von Schering nach der 
milliardenschweren Übernahme schloss der Bayer-Chef aus. "Wir haben 
nach heutiger Betrachtungsweise keine Absicht, hinterher Teile des 
kombinierten Geschäftes zu verkaufen."
Inhaltliche Nachfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Tel. 030/26009-260
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622 
cvd@tagesspiegel.de

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