Alle Storys
Folgen
Keine Story von Der Tagesspiegel mehr verpassen.

Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Koalitionsvorhaben beflügeln Schattenwirtschaft

Berlin (ots)

Berlin - Der Koalitionsvertrag von SPD und Union
wird zu einer Zunahme der Schwarzarbeit in Deutschland führen. Das 
prognostizierte der Linzer Wirtschaftsprofessor Friedrich Schneider, 
der auf diesem Gebiet führend ist, im Gespräch mit dem "Tagesspiegel"
(Dienstagausgabe). "Der Umfang der Schattenwirtschaft dürfte von 
346,2 Milliarden in diesem Jahr auf bis zu 350,4 Milliarden Euro 
ansteigen, wenn alle Maßnahmen des Regierungsprogramms in Kraft 
getreten sind", sagte Schneider. Das wäre ein Zuwachs von 1,2 
Prozent. Den stärksten Schub für die Schwarzarbeit werde die Anhebung
der Mehrwertsteuer um drei Prozentpunkte bringen. Allein dadurch 
steige der Umfang der illegalen Arbeit um bis zu 5,5 Milliarden Euro.
Bereits Monate vor dem Jahreswechsel 2006/2007 werde es 
Vorzieheffekte geben, die zu einem stärkeren Wachstum der 
Schattenwirtschaft führen würden. Daneben führten die höheren 
Einkommensteuern, der Wegfall der Eigenheimzulage und die 
Neuregelungen bei der Ich-AG dazu, dass viele Bürger mehr 
Schwarzarbeiter beauftragen würden. Entlastend wirkten nur die  
Senkung der Lohnnebenkosten sowie die neuen Steuersubventionen für 
haushaltsnahe und Handwerks-Dienstleistungen. In den vergangenen 
Jahren war der Umfang der Schwarzarbeit dank der Steuersenkungen und 
der Arbeitsmarktreformen erstmals seit langer Zeit gesunken.
Rückfragen bitte an das Ressort Wirtschaft, Tel. 030-26009260.

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Der Tagesspiegel
Weitere Storys: Der Tagesspiegel
  • 13.11.2005 – 17:47

    Der Tagesspiegel: Platzeck: Die SPD muss der Regierung Ideen geben

    Berlin (ots) - Die SPD muss sich nach der Vorstellung ihres designierten Vorsitzenden Matthias Platzeck in den nächsten Jahren als Ideengeber der Regierung profilieren. Gut regieren könne man nur, "wenn der Brunnen, aus dem man schöpft, immer wieder mit guten Ideen gefüllt wird", sagte Platzeck dem Tagesspiegel. "Die Partei muss dafür sorgen, dass der Brunnen nicht versiegt." Dabei müsse die SPD zugleich ...