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Der Tagesspiegel: Börsenrat Gerke wirft Seifert und Breuer Versäumnisse vor

Berlin (ots)

Der Rückzug von Börsenchef Werner Seifert und
Aufsichtsratschef Rolf Breuer ist nach Ansicht von Wolfgang Gerke,
Professor für Bank- und Börsenwesen in Erlangen und Mitglied des
Frankfurter Börsenrates, „die logische Konsequenz aus den
Versäumnissen der letzten Zeit". Er sei „bedauerlich, aber selbst
verschuldet", sagte er dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Gerke
wertete die Demission nicht als Erfolg der auf Rendite fixierten
Finanzinvestoren („Heuschrecken"). Er warf vielmehr dem Management
der Deutschen Börse gravierende Fehler vor, von denen die Hedge Fonds
jetzt profitierten.
So habe Aufsichtsratschef Breuer zu spät realisiert, dass sich die
Machtverhältnisse bei der Deutschen Börse verändert hätten. Im Zuge
des Übernahmekampfes um die Londoner Börse habe der Vorstand zudem
„die Londoner Aktionäre besser behandelt als die eigenen
Anteilseigner". Dies räche sich nun. Auch Seifert habe genügend
Anlass geboten, seine Position zu gefährden. So habe er versäumt, die
Konditionen am Börsenplatz Frankfurt zu verbessern: „Die Gebühren
müssen runter", sagte Gerke.
Bankenanalyst Martin Peter von Independent Research sagte dem
"Tagesspiegel": „Es wird jetzt eine Diskussion darüber geben, was am
Finanzplatz Deutschland versäumt wurde." Vor ein paar Jahren sei ein
derart massiver Einfluss von Hedge Fonds nicht möglich gewesen. „Aber
die deutschen Großbanken dürfen sich nicht wundern: Sie haben sich
aus der Deutschen Börse zurückgezogen", sagte Peter.
Bei Rückfragen wenden Sie sich an:
Der Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion
Telefon: 030-26009260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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