Der Tagesspiegel: Neue Qualitätsstandards für Berliner Schulverpflegung: weniger Fett, mehr Biofleisch, schnellere Lieferung
Berlin (ots)
Berlin - Berliner Ganztagsschüler und Hortkinder sollen künftig gesünder essen. Das sehen die neuen Qualitätsstandards für die Schulverpflegung vor, die zum neuen Schuljahr eingeführt werden sollen. Die Kriterien sind präziser geworden", sagte Michael Jäger von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung dem "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). Die neuen Standards, die dem Tagesspiegel vorliegen und am heutigen Freitag vorgestellt werden, sehen unter anderem vor, dass Caterer das Essen schneller in den Schulen anliefern und sie die Inhaltsstoffe genauer kennzeichnen müssen. Künftig müssen etwa alle allergieauslösenden Stoffe deklariert werden", sagte Jäger. Fertigessen, Light-Produkte und Geschmacksverstärker fliegen ganz vom Speiseplan, dafür muss täglich Rohkost auf dem Teller liegen.
Berlin hatte im Juni 2003 - unterstützt von der Senatsschulverwaltung, dem Bundesverbraucherministerium und der AOK - als erstes Bundesland Qualitätsstandards für die Schulverpflegung eingeführt und ist noch immer Vorreiter. Den Vorgaben zufolge soll an allen Ganztagsschulen, in denen Kinder bis 16 Uhr lernen, mehr gesunde Mischkost, weniger Fett und Fleisch und dafür mehr frisches Obst und Gemüse auf den Tisch kommen. Zehn Prozent der Lebensmittel sollen aus Bio-Anbau, künftig sollen auch zehn Prozent des Fleisches aus artgerechter Tierhaltung stammen.
In Frage kommen die neuen Qualitätsstandards für alle Berliner Schulen, die ein Mittagessen anbieten. 25 000 Essen werden nach Angaben der Vernetzungsstelle allein in Grundschulen täglich ausgegeben - mit steigender Tendenz.
Nach Angaben der Senatsschulverwaltung berücksichtigen bereits zwei Drittel der Berliner Bezirke die Qualitätsstandards bei den Ausschreibungen für Lieferanten.
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