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Der Tagesspiegel: "Der Tagesspiegel am Sonntag", Berlin, zu USA-Visa, Abwerbung von Wissenschaftlern durch Deutschland

Berlin (ots)

Berlin. Deutsche Politiker und Universitäten wollen
um Studenten und Wissenschaftler werben, die wegen der neuen strengen
Visaregeln von einer Bewerbung in den USA abgeschreckt werden. "Wir
werden uns um diese Leute bemühen", kündigte der bildungspolitische
Sprecher der SPD-Fraktion, Jörg Tauss, im Tagesspiegel am Sonntag an.
Die Grünen- Bildungsexpertin Grietje Bettin forderte, deutsche
Wissenschaftsorganisationen sollten "spontan reagieren und Mittel für
Kampagnen und Werbemaßnahmen bereitstellen." Der Präsident der
Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Peter Gaehtgens, sagte
dem Blatt, es sei "ein günstiger Zeitpunkt, um für den
Wissenschaftsstandort Deutschland zu werben. Wenn die USA als Markt
für Wissenschaftler verschlossen sind, profitieren andere Standorte".
In den USA gibt es zunehmend Befürchtungen, die neuen scharfen
Visumsbestimmungen würden hochqualifizierte Ausländer von einem
Studium oder einer Universitäts-Karriere in Amerika abschrecken.
Koalitionspolitiker in Berlin forderten in diesem Zusammenhang vor
allem, das Zuwanderungsgesetz schnell zu verabschieden. "Dass dieses
Gesetz von der Union weiter blockiert wird, ist für den
Wissenschaftsstandort Deutschland eine Katastrophe", sagte Tauss.
Darin seien sich alle Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland
einig. Gaehtgens forderte, bei der Behandlung des
Zuwanderungsgesetzes müsse deshalb "bedacht werden, dass wir
Studenten und Wissenschaftler für Deutschland gewinnen wollen". Der
Grünen-Politiker Volker Beck kündigte an, die Koalition wolle "im
Zuwanderungsgesetz ein Zeichen setzen, indem wir ausländischen
Studenten und Wissenschaftlern, die an unsere Unis kommen, die
Möglichkeit geben, anschließend auch hier zu arbeiten und ihr
Potenzial in Deutschland einzusetzen."
Gaehtgens forderte die Bundesregierung auf, in Gesprächen mit den
amerikanischen Partnern darauf hinzuarbeiten, "dass Hindernisse für
den wissenschaftlichen Austausch abgebaut werden, ohne
Sicherheitsbedürfnisse zu ignorieren". Grünen-Bildungsexpertin Bettin
regte an, Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) solle
prüfen, "ob sie kurzfristig eine Kampagne zur Werbung der von den USA
abgewiesenen Wissenschaftler auf die Beine stellen kann".
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Telefon 030-26009-389
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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