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Der Tagesspiegel: Regionalflughäfen befürchten nach Ryanair-Entscheidung steigenden Preisdruck

Berlin (ots)

Regionalflughäfen befürchten nach der Entscheidung
der EU-Kommission zu Ryanair einen steigenden Preisdruck der
Billigflieger. So geht der Geschäftsführer der Lübeck-Flughafen GmbH,
Peter Steppelt, davon aus, dass Billigfluggesellschaften mit der
EU-Entscheidung im Rücken künftig besser verhandeln können. "Jedes
neue Unternehmen wird jetzt kommen und einen Rabatt fordern", sagte
Steppelt dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). Bislang hat
der Flughafen, von dem täglich auch sechs Ryanair-Flugzeuge starten,
nach Angaben des Geschäfts-führers keine Rabatte gewährt.
Die EU-Kommission hatte am Dienstag zwar entschieden, dass die
Billigfluglinie Ryanair staatliche Beihilfen teilweise zurückzahlen
muss, aber gleichzeitig festgelegt, dass Marketinghilfen und
einmalige Anreize durch Regionalflughäfen für einen Zeitraum von drei
Jahren zulässig sind, sofern sie mit der Erschließung einer neuen
Billigflugverbindung zusammenhängen.
Branchenbeobachter gehen nicht davon aus, dass die Preise des
Marktführers Ryanair wegen der Rückzahlung der Beihilfen steigen
werden . "Ryanair wird Preisführer bleiben und eher versuchen, die
Kapazität seiner Flugzeuge auszuweiten, als die Preise zu erhöhen",
sagte Michael Schleusener, Luftfahrtexperte von der
Unternehmensberatung Simon Kucher & Partners, dem Tagesspiegel. Auch
Alexander Kaiser von der Unternehmensberatung Cell Consult rechnet
nicht mit steigenden Preise. "Ryanair wird die Preise eher senken",
sagt er. Billigflieger stünden in einem harten Wettbewerb, auch mit
etablierten Fluggesellschaften. "Es gibt Überkapazitäten", sagte
Kaiser. "Die Zeichen stehen auf Sturm." In den kommenden Jahren werde
es zu einer Konsolidierung des Marktes kommen.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
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