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Der Tagesspiegel: DGB warnt vor dem Anzapfen der Rentenrücklagen

Berlin (ots)

Der Deutsche Gewerkschaftsbund hält die Forderung,
die Rentenbeiträge schon 2009 zu senken, für gefährlichen Populismus.
"Die Arbeitgeberverbände gaukeln den Beschäftigten milliardenschwere 
Entlastungen vor, leider mit ungedeckten Schecks, die letztlich zu 
höheren Belastungen führen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie 
Buntenbach dem Berliner "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). Es sei 
"absolut kurzsichtig", die Rücklagen der Rentenversicherung anzapfen 
zu wollen.
Arbeitgeberverbände und Wirtschaftspolitiker der Union hatten 
angesichts der hohen Rücklagen gefordert, bereits 2009 den 
Rentenbeitrag von derzeit 19,9 auf 19,6 Prozent zu senken. In ihrem 
aktuellen Rentenbericht rechnet die Bundesregierung erst für 2012 mit
einer Beitragssenkung.  Die Rentenkassen verfügen Ende 2008 
voraussichtlich über ein Finanzpolster von 15,7 Milliarden Euro - das
entspricht fast einer Monatsausgabe (97 Prozent).
Buntenbach sagte, nicht zuletzt wegen der ungewissen Folgen der 
Bankenkrise für den Arbeitsmarkt sei eine Senkung der Rentenbeiträge 
nicht zu verantworten. "Die Rentenversicherung muss langfristig 
unabhängig von konjunkturellen Schwankungen bleiben." Einem 
Durchschnittsverdiener mit 2500 Euro brutto im Monat blieben zwar 
3,75 Euro mehr, doch er müsse "das Doppelt- und Dreifache privat 
zurücklegen, weil durch Beitragsenkungen letztlich weitere 
Rentenkürzungen drohen", sagte Buntenbach, die auch Vorstandschefin 
der Rentenversicherung ist.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de

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