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Der Tagesspiegel: Ostdeutsche IG Metall: Kein Grund für Bescheidenheit in Tarifverhandlungen

Berlin (ots)

Die ostdeutsche IG Metall will sich in der
anstehenden Tarifrunde keinesfalls zurückhalten. Im Gegenteil: "Im 
Osten läuft die Industriekonjunktur besonders gut, es gibt keinen 
Anlass, hier die Bescheidenheit auszurufen", sagte Olivier Höbel, 
Chef der IG Metall in Berlin, Brandenburg und Sachsen, dem 
Tagesspiegel (Montagausgabe). Die Warnung der Arbeitgeber, angesichts
der konjunkturellen Abschwächung bei der Lohnforderung Zurückhaltung 
zu üben, sei vorgeschoben. "Die stabile Grundauslastung der Betriebe 
reicht bis ins nächste Jahr", sagte Höbel. "Die wirtschaftliche 
Situation gibt Anlass für eine selbstbewusste Forderung." Bislang 
haben die regionalen Tarifkommissionen der Gewerkschaft eine 
Forderung zwischen sieben und acht Prozent diskutiert.
Die IG Metall begründet ihre Forderung mit den noch immer hohen 
Gewinnen der Unternehmen. Von einer "Gewinnexplosion, auch im Osten",
spricht Olivier Höbel. Der ostdeutsche Gewerkschafter bringt für die 
neuen Bundesländer einen weiteren Aspekt ins Spiel: den Mangel an 
Arbeitskräften. "Wir kriegen einen handfesten Wettbewerb um 
Fachkräfte und Schulabgänger und wären mit dem Klammerbeutel 
gepudert, wenn wir das nicht berücksichtigen würden", sagt der 
Metaller. "Wir wollen deutlich machen: Leute bleibt hier, es lohnt 
sich, hier zu leben und zu arbeiten." Die Löhne und 
Ausbildungsvergütungen in der Metall- und Elektroindustrie seien 
dabei ein wichtiges Argument.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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