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Allianz pro Schiene

„Verkehrspolitik in der europäischen Warteschleife“ - Allianz pro Schiene zum Nachhaltigkeitsbericht der Bundesregierung:

Berlin (ots)

Am Donnerstag, den 20. Januar berät der Bundestag
den Fortschrittsbericht zur Nachhaltigkeitsstrategie der
Bundesregierung. Anlass für das Schienenbündnis Allianz pro Schiene,
sich kritisch mit den bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung
auseinanderzusetzen. „Der Fortschrittsbericht 2004 ist in Wahrheit
ein Stillstandsbericht“, kommentiert Allianz pro Schiene
Geschäftsführer Dirk Flege die Ergebnisse des Papiers. „Es reicht
nicht, hehre Ziele zu verkünden, man muss auch in der Lage sein, sie
umzusetzen. In fast allen zentralen Punkten, die den nachhaltigen
Verkehr substanziell voranbringen könnten, wird in dem Bericht auf
eine europäische Regelung verwiesen, und das bedeutet ein Verschieben
der Problemlösung auf unbestimmte Zeit“, so Flege weiter.
Das von der Regierung selbst gesteckte Ziel, mehr Verkehr auf die
Schiene zu bringen und dafür das umweltfreundlichste Verkehrsmittel
im Wettbewerb zu stärken, wird bisher kaum erreicht. Flankierende
politische Maßnahmen erfolgen halbherzig oder fehlen völlig: Die
versprochene Senkung des Mehrwertsteuersatzes für den
Schienenfernverkehr entfällt aus Geldmangel. Bei anderen Maßnahmen
wie der Einführung der Kerosinsteuer im Flugverkehr wartet die
Regierung lieber auf Europa. Stattdessen heißt es in dem Bericht
etwas hilflos, soll die Schiene „mit flexiblen und kundenfreundlichen
Angeboten Marktanteile zurückerobern“. Ohne ausreichende Mittel und
mit den starken Wettbewerbsnachteilen ist das jedoch schwer. „Bei der
Umsetzung der nachhaltigen Verkehrspolitik stiehlt sich die Politik
aus der Verantwortung“, kritisiert deshalb der Allianz pro Schiene
Geschäftsführer. „Fairerweise muss man jedoch feststellen, dass die
Opposition mit ihrer Blockadepolitik im Bundesrat viele vernünftige
Initiativen torpediert“, so Flege weiter. Außerdem ist man zumindest
bei den Grünen offenbar bereit, die Hausaufgaben zu machen.
Ausdrücklich begrüßt wird deshalb deren jüngster Vorstoß zu einer
Halbierung der Mehrwertsteuer für Bahnfahrten. „Aber offenbar kann
sich der Koalitionspartner gegen die Betonköpfe nicht durchsetzen“,
so Flege. Positiv zu bewerten ist, dass die Bundesregierung seit
Herbst 2004 ein Gleisanschlussförderprogramm aufgelegt hat. Eine alte
Forderung der Allianz pro Schiene, um mehr Güterverkehr auf die
Schiene zu bringen.
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur
Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In
dem Bündnis haben sich 15 gemeinnützige Vereine zusammengeschlossen.
Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 1,5 Millionen
Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 51
bahnnahen Unternehmen.

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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