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Deutsche Bank finanziert Wald-zerstörende Unternehmen mit hunderten Millionen Dollar

Berlin (ots)

  • Neuer Bericht von Deutscher Umwelthilfe und Harvest: Zwischen 2018 und 2024 flossen fast 400 Millionen US-Dollar an Krediten und 176 Millionen US-Dollar an Investitionen in Unternehmen, die für Entwaldung verantwortlich sind
  • Bestehende Umwelt- und Sozialrichtlinien der Deutschen Bank verhindern Entwaldungsrisiken nicht zuverlässig
  • Bundesregierung muss sich in Verhandlungen zur EU-Lieferkettenrichtlinie für verbindliche Sorgfaltspflichten für Finanzakteure einsetzen

Ein neuer Bericht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und der Umweltorganisation Harvest deckt auf, mit wie viel Geld die Deutsche Bank indirekt weltweit Entwaldung finanziert: Zwischen 2018 und 2024 flossen fast 400 Millionen US-Dollar an Krediten sowie 176 Millionen US-Dollar an Investitionen in Unternehmen, die nachweislich entwalden. Die Unternehmen aus Branchen wie Palmöl, Rindfleisch, Zellstoff und Soja sind allesamt Treiber globaler Abholzung. Dabei reichen die selbstgesetzten Umwelt- und Sozialrichtlinien der Bank nicht aus, um Entwaldungsrisiken zuverlässig auszuschließen. Die Deutsche Bank läuft damit Gefahr, gegen ihre selbstgesteckten Verpflichtungen zur Bekämpfung der Entwaldung zu verstoßen. Diese Diskrepanzen zwischen ihren erklärten Nachhaltigkeitszielen und den tatsächlichen Anlagepraktiken kritisieren die beiden Umweltschutzorganisationen als irreführend gegenüber den Kundinnen und Kunden der Deutschen Bank.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Die Deutsche Bank finanziert mit hunderten Millionen Dollar Unternehmen, die die Entwaldung unseres Planeten vorantreiben. Die Konsequenzen für unsere Umwelt sind katastrophal. Konsequenzen für die Deutsche Bank - Fehlanzeige. Auch die Deutsche Bank muss sicherstellen, dass Umwelt- und Menschenrechte durch ihre Aktivitäten nicht verletzt werden - dafür muss sich die Bundesregierung in den Verhandlungen zur EU-Lieferkettenrichtlinie einsetzen. Finanzakteure müssen verbindlich in die EU-Lieferkettenrichtlinie und die EU-Verordnung gegen Entwaldung einbezogen werden."

Europäische Banken sind für mehr als 22 Prozent der Kredite an internationale Unternehmen verantwortlich, die Ökosysteme wie den Regenwald gefährden. Trotzdem ist der Finanzsektor bisher weitgehend von zentralen EU-Regelungen wie der Entwaldungsverordnung und der Lieferkettenrichtlinie ausgenommen. Die Vorschläge der EU im sogenannten Omnibus-Paket drohen Transparenz- und Sorgfaltspflichten weiter abzuschwächen, anstatt sie zu stärken.

Anahita Yousefi, Gründerin von Harvest: "Um unsere Klima- und Biodiversitätsziele zu erreichen, müssen Finanzströme ausdrücklich in die Gesetzgebung zur Bekämpfung der Zerstörung von Ökosystemen in Lieferketten einbezogen werden. Nur mit verbindlichen Sorgfaltspflichten und Transparenz kann die Finanzierung von Naturzerstörung und Menschenrechtsverletzungen sicher vermieden werden."

Link:

Zum Bericht: https://l.duh.de/p251023

Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Anahita Yousefi, Geschäftsführerin Harvest
anahita@cleanharvest.org

DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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