95 Prozent der Online-Shops von Betrug betroffen
Online-Betrug im E-Commerce bleibt auf hohem Niveau - über ein Viertel der befragten Online-Shops mit Gesamtschäden von 100.000 Euro
Hamburg (ots)
In Deutschland wurden 95 Prozent der Online-Shops bereits mit Betrug oder Betrugsversuchen konfrontiert - und gerade rund um den Black Friday steigt die Gefahr für E-Commerce-Unternehmen. Hohe Bestellvolumina und attraktive Angebote locken nicht nur Schnäppchenjäger, sondern auch Betrüger an. Eine aktuelle CRIF-Umfrage zeigt, dass der Online-Betrug in Deutschland seit Jahren auf einem konstant sehr hohen Niveau liegt. Betrachtet man die Entwicklung der letzten zwölf Monate, berichten 45 Prozent der befragten deutschen
E-Commerce-Unternehmen von weiter gestiegenen Betrugsrisiken. Für 42 Prozent der Shops ist die Entwicklung der Betrugsfälle auf hohem Niveau gleichgeblieben; lediglich 12 Prozent der Händler verzeichnen weniger Betrugsfälle als im Vorjahr. Dies sind die zentralen Ergebnisse der Umfrage "Betrug im E-Commerce" des Informationsdienstleisters CRIF, der in Deutschland knapp 50 Online-Shops befragt hat.
Online-Betrug hat viele Gesichter - Identitätsbetrug ist die Nummer 1
Die häufigste betrügerische Praxis in Deutschland ist laut CRIF-Umfrage der sogenannte Identitätsdiebstahl: 76 Prozent der E-Commerce-Unternehmen waren bereits damit konfrontiert, dass sich ein Kunde als eine andere reale Person ausgegeben hat. Darüber hinaus gaben 74 Prozent der Unternehmen an, Erfahrungen mit Betrugsversuchen durch falsche Namens- und/oder Adressangaben gemacht zu haben.
53 Prozent der Händler waren vom sogenannten Eingehungsbetrug betroffen - dabei bestellt der Käufer, obwohl er bereits weiß, dass er die Rechnung nicht begleichen kann oder will, und die Ware dennoch ausgeliefert wird. 47 Prozent der Betrugsfälle resultieren aus gestohlenen Zahlungsdaten (z. B. Kreditkarten). 41 Prozent der Shops sehen im Account Takeover eine häufige Betrugsform - dabei nutzen Täter das Kundenkonto einer anderen Person für ihre Bestellungen.
"Online-Shops sollten an umsatzstarken Tagen wie dem Black Friday oder Cyber Monday besonders aufmerksam sein, Identitäts- und Zahlungskontrollen verstärken und ihre Betrugspräventionsstrategien überprüfen, um das Umsatzpotenzial nicht durch Verluste zu gefährden. Betrugsprävention ist heute wichtiger denn je: Wer einen Online-Shop betreibt, muss damit rechnen, Opfer von Betrug zu werden. Kaum ein Händler ist bislang verschont geblieben - viele mussten bereits erhebliche finanzielle Einbußen durch organisierten Betrug hinnehmen. Die Methoden der Täter werden dabei immer professioneller. Künstliche Intelligenz und synthetische Identitäten werden künftig die Betrugsaktivitäten zusätzlich verschärfen", kommentiert Dr. Frank Schlein, Geschäftsführer von CRIF Deutschland, die aktuellen Umfrageergebnisse.
Über ein Viertel der Shops in Deutschland mit Schäden über 100.000 Euro
Die Auswirkungen dieser betrügerischen Aktivitäten sind vielfältig: Reputationsschäden, juristische Kosten und direkte finanzielle Verluste. Für den Großteil (79 Prozent) der befragten Unternehmen lag der höchste Einzelverlustbetrag durch Betrugsfälle bei unter 5.000 Euro.
Allerdings gaben 12 Prozent der Online-Shops an, dass die durchschnittlichen Verluste pro Schadensfall zwischen 5.000 und 10.000 Euro lagen. Bei 9 Prozent der Shops lag der Einzelschaden sogar bei über 10.000 Euro.
Gefragt nach der gesamten Schadensumme der letzten zwölf Monate, lag diese bei 42 Prozent der Shops unter 10.000 Euro. 32 Prozent erlitten Verluste zwischen 10.000 und 100.000 Euro. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) der befragten Online-Shops sieht sich mit Verlusten von über 100.000 Euro pro Jahr konfrontiert.
Um sich effektiv vor Betrug zu schützen, setzen immer mehr Online-Händler auf automatisierte Risk-, Ident- und Fraud-Prevention-Lösungen. Laut der Studie führen 94 Prozent der deutschen Online-Shops bereits Maßnahmen zur Betrugserkennung durch.
90 Prozent der Teilnehmer nutzen eine Kombination aus manuellen und automatisierten Maßnahmen. 75 Prozent sehen die Bestimmung risiko- und kundengerechter Präventionsmethoden aktuell als zentrale Aufgabe. Auch die Erkennung neuer Betrugsmuster wird von 62 Prozent als besonders relevant eingestuft.
"Unsere Lösungen helfen Unternehmen dabei, diese Herausforderungen zu meistern: durch exklusive Daten, effektive Betrugspräventionstools, leistungsstarke analytische Modelle und Regelwerke sowie individuelle Fach- und Prozessberatung. So verhindern wir nicht nur Online-Betrug, sondern steigern gleichzeitig den Umsatz unserer Kunden und das Vertrauen ihrer Endkunden. Wir sind stolz darauf, der einzige Marktplayer zu sein, der Unternehmen sowohl vor Betrug durch Privat- als auch Gewerbekunden schützt", erklärt Dr. Frank Schlein abschließend.
Pressekontakt:
Oliver Ollrogge, CRIF GmbH, Bereich Marketing/PR
E-Mail: o.ollrogge@crif.com, Tel.: 040 / 89 803 582
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