Gelassen durch die Feiertage – Mentale Stärke in der Adventszeit
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Rollentausch zur Weihnachtszeit?
Bevor das alljährliche Chaos wieder startet, lohnt sich eine ehrliche Bestandsaufnahme: Wie war Weihnachten bisher – harmonisch, chaotisch oder irgendwas dazwischen? Denn: Nur wer erkennt, was bisher funktioniert hat und was nicht, kann gezielt etwas verändern.
Gelassen durch die Feiertage
Mentale Stärke in der Adventszeit
Dehrn, November 2025. Während sich einige Menschen monatelang auf das gemeinsame Fest freuen, spüren andere schon beim Gedanken daran ein leichtes Ziehen in der Magengegend. Weihnachten – das Fest der Liebe – ist in vielen Familien die emotional aufgeladenste Zeit des Jahres. Eine Umfrage von Statista zeigt, dass für rund 15 Prozent der in Deutschland befragten Personen die Adventszeit purer Stress bedeutet. Der Grund: hohe Erwartungen, viele Programmpunkte und das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Charaktere, die trotz enger Verwandtschaft weit voneinander entfernt scheinen. „An kaum einem anderen Zeitpunkt im Jahr liegen Harmonie und Überforderung so nah beieinander“, erklärt Mentaltrainer Michael von Kunhardt. „Doch genau darin liegt auch eine Chance: Wer frühzeitig reflektiert und bewusst neue Wege geht, kann die Feiertage zu einer echten Kraftquelle wandeln.“
Rückblick statt Routine
Bevor das alljährliche Chaos wieder startet, lohnt sich eine ehrliche Bestandsaufnahme: Wie war Weihnachten bisher – harmonisch, chaotisch oder irgendwas dazwischen? „Nur wer erkennt, was bisher funktioniert hat und was nicht, kann gezielt etwas verändern“, so der Experte. Denn während bei einigen Personen alles reibungslos läuft, erleben andere Jahr für Jahr dieselben Konflikte. Eine genaue Analyse bisheriger Abläufe hilft, potenzielle Spannungsfelder zu erkennen und konkrete Strategien zu entwickeln, um das Fest diesmal unbeschwert zu genießen.
Resilienz stärken
Weihnachten kann schnell turbulent werden, da viele Emotionen, Erwartungen und Rollenbilder aufeinandertreffen. Der Wunsch nach Harmonie schlägt dann schnell in Anspannung um. „Entscheidend ist, innere Stabilität zu bewahren: Gefühle akzeptieren, kurz innehalten, tief durchatmen und die Situation reflektieren, bevor gehandelt wird“, erklärt Michael von Kunhardt. Auch einfühlsame Selbstgespräche oder ein Tagebuch können helfen. „Mentale Resilienz bedeutet nicht, keine Emotionen zu haben, sondern sie steuern zu können. Nicht jedes Wort braucht eine sofortige Reaktion – manchmal ist Schweigen der größere Beitrag zum Frieden.“
Kreativer Rollentausch
Wer jedes Jahr mit denselben Ritualen an den gleichen belastenden Punkt gelangt, darf ruhig etwas Neues ausprobieren. Kleine Veränderungen im Ablauf oder bei den Vorbereitungen auf die Feiertage können bereits Großes bewirken. „Manchmal reicht ein Perspektivwechsel, um alte Konflikte zu entschärfen“, rät Michael von Kunhardt. Der Mentalcoach empfiehlt beispielsweise einen Rollentausch: So kann die Verantwortung für das Menü jährlich rotieren oder Kinder können mehr Verantwortung übernehmen. „Es geht nicht darum, Traditionen aufzugeben, sondern sie bewusst zu gestalten und eingefahrene Strukturen aufzubrechen.“
Gemeinsam planen, respektvoll feiern
Klare Absprachen helfen, Stress und Missverständnisse zu vermeiden. Wenn früh festgelegt wird, wer welche Aufgaben übernimmt, entsteht Struktur und niemand fühlt sich überfordert. „Durch die Einbeziehung aller Beteiligten in die Planung entsteht eine neue Form des gemeinsamen Feierns“, weiß Michael von Kunhardt. Ebenso wichtig sind gegenseitiger Respekt, aktives Zuhören, Fragen und Unterstützen – denn echte Harmonie entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Wertschätzung. „Dienen und Bedienen werden in unserer Kultur oft mit Unterwürfigkeit verwechselt, dabei ist beides ein Ausdruck von Höflichkeit und gegenseitiger Achtung“, ergänzt der Experte.
Prioritäten setzen und Gelassenheit wahren
Ein gutes Zeitmanagement hilft, die Feiertage entspannt zu gestalten. Realistische Planung bedeutet, Prioritäten zu setzen und nicht zu allem Ja zu sagen. „Wer bewusst mit seiner Zeit umgeht und entscheidet, wann Gespräche geführt oder Themen angesprochen werden, wahrt Kontrolle über das eigene Erleben“, erklärt der Mentaltrainer. „Gezielte Pausen und Freiräume verhindern Überforderung und ermöglichen Raum für Erholung und echte gemeinsame Momente.“
Weniger ist mehr
Festtage lassen sich auch bewusst anders gestalten: weniger Konsum, mehr Sinn. Statt teurer Geschenke rücken gemeinsame Aktivitäten oder soziale Projekte in den Mittelpunkt, etwa Hilfe für Bedürftige oder ein Engagement im Tierheim. „Das verändert den Fokus“, erklärt Michael von Kunhardt. „Vom Haben zum Sein – vom Erfüllen äußerer Erwartungen hin zum echten Miteinander.“ So wird Weihnachten nicht nur leichter und bewusster, sondern so rückt es auch näher an den ursprünglichen Gedanken des Festes: Frieden, Dankbarkeit und Zusammenhalt.
Kurzprofil:
Michael von Kunhardt ist Speaker, Mentalcoach und Experte für Spitzenleistungen und mentale Stärke. Er arbeitet mit Profisportlern, Nationalmannschaften und Olympiasiegern ebenso wie mit internationalen Top-Unternehmen und DAX-40-Konzernen. Als Gründer der von Kunhardt Akademie begleitet er Führungskräfte, angehende Speaker, Coaches und Buchautoren sowie Privatmenschen in ihrer persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.
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