Offene Immobilienfonds enttäuschen Anleger
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BEMK-Rechtsanwalt Ellerbrock klärt über rechtliche Mittel auf
Keine Verlustrisiken und Wertstabilität – mit diesen Kernargumenten empfahlen Banken sicherheitsorientierten Anlegern offene Immobilienfonds. Das überzeugte viele deutsche Privathaushalte, die jahrelang ihr Geld in diese Anlageform steckten. Doch das Finanzprodukt befindet sich in einer existenziellen Krise. Die bis 2022 zumeist noch positiven Renditen rutschten ins Negative und Betroffene fühlen sich geprellt. Entsprach die Aussage der langfristigen Investitionssicherheit bei Betongold gar nicht der Wahrheit? Lockten Banken sicherheitsbedürftige Anleger mit zweifelhaften Risikoangaben und dubiosen Verkaufspraktiken in die falsche Anlageform? Dann drohe eine Klagewelle, weiß Marc Ellerbrock. Der auf Kapitalmarktrecht spezialisierte Jurist erkennt eklatante Probleme in der Beratungspflicht der Banken.
Offene Immobilienfonds
Offene Immobilienfonds bündeln das Kapital vieler und investieren es in Immobilien im In- und Ausland. Die Fondsgesellschaften erwerben vor allem Gewerbeobjekte wie Büros und Einkaufszentren und erzielen Einnahmen aus Vermietung und möglichen Wertsteigerungen. Anleger erhalten Zugang zu einem breit gestreuten Portfolio, ohne selbst Eigentum erwerben zu müssen. Bereits geringe Einstiegsbeträge ermöglichen eine Teilnahme und reduzieren das Risiko, das eine Einzelimmobilie mit sich bringt. Banken und Fondsgesellschaften bezeichnen offene Immobilienfonds häufig als langfristige und stabile Anlageform für die sicherheitsorientierte Kundschaft. Gleichzeitig verfolgen sie ein wirtschaftliches Eigeninteresse, da sie von hohen Vertriebsprovisionen profitieren.
Negativer Trend
Steigende Baukosten und Zinsen infolge des Ukraine-Kriegs, abnehmender Bedarf an Gewerbeimmobilien durch Homeoffice-Boom und Onlinehandel – all das belastet offene Immobilienfonds seit Jahren. Hinzu kommt die aufwendige und teure Bewirtschaftung von Immobilien: Viel Geld fließt in Verwaltung, gutachterliche Bewertungen und Transaktionskosten. Ausgaben fressen die Rendite auf, und das führt zu erheblichen Abwertungen dieser Fonds. „Trotz der Entwicklung bleiben viele Banken bei ihrer Vertriebspraxis“, erklärt Rechtsanwalt Ellerbrock. Demnach seien auch in jüngster Vergangenheit Anteile an offenen Immobilienfonds als sichere Anlage angepriesen worden.
Nur für Spekulanten
„Das widerspricht dem Grundsatz einer anlegergerechten Aufklärung“, unterstreicht der 55-Jährige. Nach dieser anerkannten Prämisse muss ein Anlageberater wie beispielsweise die Hausbank vor einem Anlagehinweis die Risikoneigung des Kunden eruieren. Diese Präferenz bestimmt die Investmentempfehlung. „Wünscht ein Kunde eine sichere Kapitalanlage, so erscheint es äußerst zweifelhaft, ob die Bank angesichts der Entwicklungen den Erwerb von Anteilen an offenen Immobilienfonds empfehlen darf“, stellt Ellerbrock klar. Ob im Einzelfall eine Klage gegen die beratende Bank sinnvoll und Erfolg versprechend sei, würden Antworten auf diese Fragen zeigen: Welches Anlageziel verfolgte der Investierende? In welchem Umfang klärte der Bank-Mitarbeiter auf? Welche Unterlagen wurden übergeben? Liegt ein Protokoll der Beratungsinhalte vor? Wer sich von der Bank in Sachen offene Immobilienfonds falsch beraten sieht, wendet sich zur Klärung des Sachverhalts an Spezialisten für Bank- und Kapitalmarktrecht.
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