Alle Storys
Folgen
Keine Story von Klaus-Peter Stöppler mehr verpassen.

Klaus-Peter Stöppler

Report: Baubranche steht vor massiven Veränderungen

Report: Baubranche steht vor massiven Veränderungen
  • Bild-Infos
  • Download

Report: Baubranche steht vor massiven Veränderungen

  • Bau- und Immobilienexperte Klaus-Peter Stöppler: „Das Sondervermögen von 500 Milliarden Euro stellt eine historische Chance für die Bauwirtschaft dar. Aber es wird verpuffen, wenn der Gesetzgeber das Baurecht nicht entbürokratisiert und die Bauämter nicht endlich digital werden.“
  • Umfrage: 80 Prozent stufen mangelhafte Infrastrukturen als Belastung für den Wirtschafts­standort Deutschland ein. Größter Nachholbedarf: Schiene, Straßenverkehr, Wohnungsbau.

Berlin, 27. Mai 2025 – Die Bau- und Immobilienbranche steht vor erheblichen Veränderungen, heißt es im „United Interim Wirtschaftsreport 2025“. Der Bericht basiert auf einer Umfrage unter 550 Führungskräften auf Zeit (Interim Managern), den die Management-Community United Interim (www.unitedinterim.com) durchgeführt hat.

Der auf die Bau- und Immobilienbranche spezialisierte Interim Manager Klaus-Peter Stöppler, der zum Autorenkreis gehört, erklärt: „Um aus der Baukrise herauszukommen, bedarf es zwei wesentlicher Impulse. Erstens muss mindestens ein Drittel des neuen Sondervermögens von 500 Milliarden Euro für Bauprojekte verwendet werden, vor allem für die Verkehrsinfrastruktur und den Wohnungsbau. Zweitens muss die Branche selbst erheblich innovativer werden. Dazu bedarf es einer Digitalisierungs­offensive sowohl auf Unternehmensseite als auch vor allem von staatlicher Seite. Sprich: Die Digital­technik muss endlich großflächig Einzug halten in die Bauämter.“

Über 80 Prozent erwarten substanzielle Neuerungen

Laut Wirtschaftsreport sehen 81 Prozent der befragten Führungskräfte substanzielle Neuerungen auf die Bau- und Immobilienbranche zukommen. 28 Prozent davon gehen sogar von einem „fun­damen­talen Umbruch“ aus. Als die derzeit größten Herausforderungen stufen die Experten die Rohstoff- und Energiepreisentwicklung ein (69 Prozent), gefolgt vom Fachkräftemangel (55 Pro­zent; Mehrfach­nennungen waren erwünscht) und dem anhaltend schwachen wirtschaftlichen Umfeld (50 Prozent). Die hohen bürokratischen Anforderungen etwa in Bezug auf Nachhaltigkeit werden von knapp drei Viertel (74 Prozent) der Befragten als Hemmschuh gewertet.

„Das Sondervermögen von 500 Milliarden Euro stellt eine historische Chance für die Bauwirtschaft dar“, sagt Klaus-Peter Stöppler. Aber er gibt zu bedenken: „Die Branche wird es nur nutzen können, wenn es gelingt, die bürokratischen Hürden drastisch abzubauen und die Digitalisierung quer durch alle Leistungs­träger in diesem Wirtschaftszweig massiv voranzubringen.“ An den Staat richtet der Fachmann für die Bau- und Immobilienwirtschaft dazu zwei Forderungen: deutliche Vereinfachung des Baurechts durch den Gesetzgeber und eine zügige Digitalisierung der Bau­ämter.“

Kaum Fortschritte bei der Digitalisierung in den Bauämtern

Nach Erfahrungen des Experten haben viele Unternehmen rund ums Bauen in den letzten Jahren erheblich in die Digitalisierung investiert. Er zählt auf: Architektur- und Ingenieurbüros, Bau­unternehmen, Projektentwickler, Bauträger, Baustoffhersteller und -händler, Branchen­dienst­leister, Facility-Management-Firmen und nach Stöpplers Einschätzung auch „erstaunlich viele Handwerks­betriebe“. Aber in den Bauämtern kann der Fachmann „kaum Fortschritte bei der Digitalisierung“ ausmachen.

„Das behindert die ganze Branche“, sagt Klaus-Peter Stöppler, und warnt: „Wenn die Bauämter in der Akten- und Papierbürokratie verharren, wird der für den Bau- und Immobiliensektor vorgesehene Teil des 500-Milliarden-Euro-Sondervermögens verpuffen.“ Er verweist auf Schätzungen, wonach zwischen 150 und 250 Milliarden Euro davon in den Bausektor fließen sollen, etwa um die Verkehrs­infrastrukturen in den nächsten zehn Jahren zu modernisieren.

Mangelhafte Infrastrukturen belasten den Wirtschaftsstandort Deutschland

Wie dringend dies notwendig ist, hat die Umfrage des „United Interim Wirtschaftsreport 2025“ unter 550 Interim Managern zutage gefördert. Demnach stufen 83 Prozent der Führungskräfte die mangelhaften Infrastrukturen als eine Belastung für den Wirtschaftsstandort Deutschland ein. Den größten Rückstand sehen die Manager bei der Schiene (83 Prozent). Über drei Viertel (77 Prozent) testieren dem Straßen­verkehr Nachholbedarf, 40 Prozent halten Verbesserungen auf diesem Sektor für „dringend geboten“, um Deutschland wieder wirtschaftlich attraktiver zu machen. „Die Sanierung von Verkehrs­wegen, vor allem Straßen und Brücken, und von öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Krankenhäusern, ist vordringlich“, stellt Klaus-Peter Stöppler die Prioritäten klar.

Hinzu kämen die unübersehbaren Defizite im Wohnungsbau. 2024 waren nur etwa 250.000 statt der geplanten 400.000 neuen Wohnungen fertiggestellt worden. „Ohne Entbürokratisierung und Digitalisierung wird sich daran auch in den nächsten Jahren nicht viel ändern““, befürchtet Klaus-Peter Stöppler. Gesetzgeber, Bauwirtschaft und Bauämter müssten enger zusammenarbeiten, um Innovationen den Weg zu bereiten, fordert der Experte. Er zählt das Spektrum möglicher Neuerungen auf: „Künstliche Intelligenz, serielles Bauen, 3D-Druck, Bauroboter und viele weitere Innovationen werden in den nächsten Jahren Einzug in die Baubranche halten und zu nachhaltigen Veränderungen führen. Aber die Geschwindigkeit, mit der dies geschieht, liegt maßgeblich in staatlicher Hand, von der Entbürokratisierung über die Digitalisierung bis zur Zulassung dieser Neuerungen auf dem Bausektor.“

Deutsche Verwaltungscloud DVC: Schritt in die richtige Richtung

Als einen „Schritt in die richtige Richtung“ wertet Klaus-Peter Stöppler den Start der „Deutschen Verwaltungs­cloud“ (DVC) im April dieses Jahres. Es handelt sich dabei um eine Art digitaler Marktplatz für Behörden auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene, über den sie Cloud-Anwendungen von IT-Dienstleistern der öffentlichen Verwaltung Deutschlands standardisiert beziehen können.

„Es ist zu hoffen, dass wir in der DVC sobald wie möglich spezialisierte Anwendungen für Bauplanung wie zum Beispiel Building Information Modeling oder Geoinformationssysteme für Infrastrukturprojekte vorfinden werden“, sagt Klaus-Peter Stöppler. „Das Potenzial für massive Veränderungen zum Guten für das gesamte Bauwesen in Deutschland ist zum Greifen nahe“, schwärmt er, und ist zugleich realistisch: „Aber es werden wohl noch Jahre vergehen, bis sich dort auch digitale Genehmigungs­plattformen für Bauanträge, Ausschreibungs- und Vergabeportale für öffentliche Bauaufträge oder Projektmanagement-Tools für Großprojekte wie Brücken- oder Schienenbau, die vom Sondervermögen finanziert werden, verfügbar werden.“

United Interim ist die führende Online-Community für qualitätsgeprüfte Interim Manager in Deutsch­land, Österreich und der Schweiz. Die Reichweite erstreckt sich auf weit über 12.000 Führungskräfte auf Zeit in der DACH-Region. Aus dieser Gruppe heraus haben zehn der erfahrensten und renommier­testen Interim Manager gemeinsam mit United Interim eine Studie über den Stand und die Zukunft der deutschen Wirt­schaft durchgeführt. Diese zehn Elite Interim Manager sind Dr. Bodo Antonić, Ulvi Aydin, Ulf Camehn, Ruben Faust, Christian Florschütz, Eckhart Hilgenstock, Jane Enny van Lambalgen, Klaus-Peter Stöppler*, Roland Streibich und Karlheinz Zuerl. Die Studienleitung obliegt Dr. Harald Schönfeld und Jürgen Becker als Gründer und Geschäftsführer von United Interim. An der Befragung für die Studie haben über 550 ausgewählte Interim Manager teilgenommen. Interim Management gilt als die „Königsklasse“ im Management, weil die Führungskräfte auf Zeit mehr berufliche Heraus­forderungen in mehr Unter­nehmen bewältigen als Führungskräfte im Angestelltenverhältnis und daher über einen größeren Überblick verfügen. Im Unterschied zu Beratern entwickeln sie nicht nur Konzepte, sondern sorgen für eine bestimmte Zeit im Unternehmen auch für die Umsetzung.

* Klaus-Peter Stöppler zählt zu den zehn renommiertesten Executive Interim Managern Deutschlands mit über 35 Jahren Erfahrung in den Branchen Bauwirtschaft, Immobilien, Energie und Industrie. Er begleitet mittelständische Unternehmen als permanenter Beirat oder als Interim Manager auf Zeit. Seine Expertise umfasst Bauprojektmanagement, Unternehmensrettung und strategische Beratung. Klaus-Peter Stöppler ist Mitglied der Denkfabrik Diplomatic Council mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. Er gehört zum kleinen Kreis der Verfasser des vielbeachteten „United Interim Wirtschafts­report 2025“.

Weitere Informationen: UNITEDINTERIM, www.unitedinterim.com

Direktkontakt: Klaus-Peter Stöppler, https://bau-interim.com

Presseagentur: euromarcom public relations, team@euromarcom.de, www.euromarcom.de

- - - -

Weitere Storys: Klaus-Peter Stöppler
Weitere Storys: Klaus-Peter Stöppler