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Gebäudeversicherung wird 2026 teurer: Was Eigentümer und Betriebe jetzt prüfen sollten

Gebäudeversicherung wird 2026 teurer: Was Eigentümer und Betriebe jetzt prüfen sollten
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Mannheim (ots)

Neues Jahr, neue Kosten – und für viele Eigentümer gleich ein doppelter Schock: Ab Januar 2026 steigen die Beiträge zur Gebäudeversicherung deutlich. Grund sind die neuen Indexzahlen, die sich an den gestiegenen Baupreisen orientieren. Für Hausbesitzer, Vermieter und Unternehmer mit eigenen Gebäuden bedeutet das: höhere Fixkosten, weniger Spielraum. Doch statt die nächste Beitragserhöhung einfach hinzunehmen, lohnt jetzt ein genauer Blick.

In der Praxis zahlen viele Betriebe deutlich zu viel, weil alte Policen nie angepasst oder regelmäßig automatisch verlängert wurden. Gerade im Mittelstand gibt es oft Möglichkeiten, Tarife zu optimieren oder Risiken klüger zu bündeln. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Eigentümer sich absichern, ohne mehr zu zahlen und warum 2026 der beste Zeitpunkt für eine strategische Neubewertung ist.

Hintergründe der Beitragserhöhung: Warum 2026 zum Wendepunkt wird

Die jüngste Anpassung der Gebäudeversicherungsindizes hat eine klare Ursache: Die Baukosten sind in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen. Materialengpässe, hohe Energiekosten und anhaltende Inflation haben die Preise seit 2020 um teils mehr als 30 Prozent nach oben getrieben. Damit Versicherungen im Schadensfall weiterhin den realistischen Wiederaufbauwert abdecken, müssen sie diese Preisentwicklung in ihre Berechnung einbeziehen.

Das bedeutet konkret: Steigt der Wiederherstellungswert, steigt automatisch auch die Versicherungssumme und damit die Prämie. Für Eigentümer und Betriebe ist das spürbar. Höhere Fixkosten treffen auf ohnehin steigende Energie- und Instandhaltungskosten. Vor allem in langfristigen Miet- oder Pachtmodellen erschwert das eine verlässliche Kalkulation, weil laufende Verträge oft keine flexible Anpassung zulassen.

Typische Schwachstellen in bestehenden Policen

In vielen Unternehmen beruhen Gebäudeversicherungen noch auf Annahmen, die längst überholt sind. Ein häufiger Fehler sind veraltete Versicherungswerte: Policen, die auf Bauwerten von vor zehn oder fünfzehn Jahren basieren, bilden die tatsächliche Substanz eines Gebäudes kaum noch ab. Wenn dann keine regelmäßige Indexierung erfolgt, ist Unterversicherung praktisch vorprogrammiert.

Auch fehlende Risikoanalysen führen zu Problemen. Nach Um- oder Anbauten bleibt die Versicherungssumme oft unverändert, obwohl der Wert des Objekts gestiegen ist. Im Schadensfall kann das erhebliche Lücken im Schutz hinterlassen.

Hinzu kommt ein strukturelles Problem: Viele Verträge verlängern sich automatisch, ohne dass jemand prüft, ob es inzwischen bessere Konditionen gibt. Dadurch bleiben Optimierungspotenziale ungenutzt. In anderen Fällen bestehen Doppelversicherungen, etwa zwischen Gebäude-, Inhalts- und Betriebsunterbrechungspolicen. Unklare Abgrenzungen sorgen dann für überlappende Beiträge oder unentdeckte Deckungslücken.

Ebenfalls häufig übersehen: Nebengebäude, technische Anlagen oder Außenflächen werden nicht korrekt erfasst oder gar nicht mitversichert. Gerade hier entstehen im Schadensfall teure Überraschungen, wenn etwa Photovoltaikanlagen oder Betriebshallen nicht in der Police auftauchen.

Was Eigentümer jetzt prüfen sollten

Wer seine Versicherung jetzt auf den Prüfstand stellt, gewinnt vor allem eines: Transparenz. Der erste Schritt ist ein Vergleich des bestehenden Vertrags mit aktuellen Markttarifen. Dazu genügt es oft, sich von einem erfahrenen Berater die heutige Vertragslandschaft erläutern zu lassen, insbesondere im Hinblick auf Leistungen, Ausschlüsse und Beitragshöhen.

Darüber hinaus lohnt ein kritischer Blick auf die Gebäudebewertung selbst. Stimmen die hinterlegten Bauwerte, oder sollten sie nachjustiert werden? Wurden Anbauten, Modernisierungen oder technische Erweiterungen korrekt berücksichtigt?

Ebenso wichtig ist die Koordination verschiedener Versicherungsarten. Wer Gebäude-, Inhalts- und Betriebsunterbrechungsversicherung aufeinander abstimmt, vermeidet nicht nur Lücken, sondern oft auch doppelte Kosten. Gerade in Zeiten steigender Indexwerte kann das entscheidend sein, um den Gesamtaufwand im Griff zu behalten.

Warum 2026 der richtige Zeitpunkt für eine strategische Neubewertung ist

Die anstehenden Indexanpassungen markieren mehr als nur eine Preiserhöhung – sie schaffen eine neue Ausgangsbasis. Zum ersten Mal seit Jahren spiegeln die Werte realistisch wider, was der Wiederaufbau eines Gebäudes tatsächlich kostet. Damit ist 2026 der ideale Zeitpunkt, um Versicherungssummen, Risikoabdeckungen und Tarife grundsätzlich neu zu denken.

Parallel verändert sich das Risikoprofil vieler Immobilien: Klimabedingte Schäden durch Sturm oder Starkregen nehmen zu, Energiepreise bleiben hoch, und ESG-Kriterien gewinnen im Gebäudemanagement an Bedeutung. Versicherer reagieren darauf mit neuen Modellen, differenzierten Risikoprüfungen und erweiterten Deckungskonzepten.

Wer diese Entwicklung nutzt, kann seine Absicherung langfristig stabilisieren; nicht trotz, sondern gerade wegen der Beitragserhöhung. Denn eine durchdachte Neubewertung bedeutet nicht zwangsläufig höhere Kosten, sondern vor allem eines: mehr Sicherheit und Kontrolle über das eigene Risiko.

Über Tobias Vetter:

Tobias Vetter ist Finanzberater und Geschäftsführer der Vetter Group. Er unterstützt Selbstständige, Unternehmer und GmbH-Geschäftsführer dabei, ihre Steuerlast legal zu minimieren und ihre Finanzen strategisch zu strukturieren. Mit einem ganzheitlichen Ansatz verbindet er Vertragsgestaltung, Vorsorge und Vermögensaufbau zu einer durchdachten Steuerstrategie. Sein Credo: „Steuern sparen ist kein Trick – es ist eine Frage der Struktur.“ Weitere Informationen unter www.vetter-consulting.de

Pressekontakt:

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Vertretungsberechtigter Geschäftsführer: Tobias Vetter
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