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Deutscher Hörverband e.V. (DHV)

„Gemeinsam unsere Tradition und unsere Zukunft feiern“ - Dr. Matthias Müller zum aktuellen Stand beim Deutschen Hörverband (DHV)

„Gemeinsam unsere Tradition und unsere Zukunft feiern“ - Dr. Matthias Müller zum aktuellen Stand beim Deutschen Hörverband (DHV)
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<Berlin, 21. August 2025> In den kommenden Jahren soll der Deutsche Hörverband (DHV) zum gemeinsamen, starken Verband der lautsprachlich kommunizierenden hörbeeinträchtigten Menschen werden. Der DHV wurde Ende 2022 federführend vom DSB und der DCIG sowie weiteren Landes- und Regionalverbänden gegründet. Die zukünftige Fusion im DHV garantiert, gemeinsam für wichtige Ziele zu kämpfen: mehr Akzeptanz und Teilhabe, eine starke Selbsthilfe, eine bessere Versorgung und eine lebendige Gemeinschaft aller Menschen mit Hörbeeinträchtigung. Doch bis zum großen Verband, dem sich gegebenenfalls auch weitere Verbände und Interessenten anschließen können, gibt es noch viel zu tun. Die Fusion ist nur in einem schrittweisen Übergang zu schaffen, an dem viele mitwirken. Der DHV informiert fortlaufend zum aktuellen Stand – diesmal mit dem DSB-Präsidenten und DHV-Vorstandsmitglied Dr. Matthias Müller.

Herr Dr. Müller, was gibt es Neues beim Deutschen Hörverband?

Matthias Müller: Wir sind weiter auf dem Weg zur geplanten Fusion. Dabei gibt es bedauerliche Rückschläge; so haben wir leider auch 2025 keine Pauschalförderung durch die GKV erhalten. Aber das macht uns nur noch kreativer zur Erreichung unserer gemeinsamen Ziele.

Ein Ziel wurde in diesem Jahr schon erreicht. Die Zeitschrift „Schnecke“ ist jetzt eine gemeinsame Zeitschrift von DCIG, DSB und DHV?

Matthias Müller: Das ist richtig. Wir alle wünschten uns ein starkes, gemeinsames Selbsthilfemedium. Und sehr bald war klar, dass die „Schnecke“ dafür die beste Basis bietet. Die DCIG-Mitglieder kennen sie natürlich. Der DSB hat seine langjährige Kooperation mit „Spektrum Hören“ beendet und seine Informationsseiten erscheinen seit Anfang 2025 als Teil der „Schnecke“. Aktuell sind es vier Seiten mit Informationen zur DSB Identität sowie zwei für die DSB-Beratungsstellen und Mitgliederwerbung. Hier sollen sich vor allem die DSB-Mitglieder wiederfinden. Es soll aber auch für alle anderen Leser interessant sein.

Und die anderen Seiten der Zeitschrift?

Matthias Müller: Die richten sich natürlich ebenso an alle. Schon bislang ging es in der „Schnecke“ zum Teil um Hörgeräte. Mit der ersten gemeinsamen Ausgabe im Frühjahr hat die Zeitschrift nicht nur ein neues Layout bekommen. Auch die inhaltliche Ausrichtung wurde erweitert. Es gibt neue Rubriken. Der Fokus liegt noch mehr auf der gesamten Thematik des besseren Hörens. Uns allen liegt sehr daran, dass auch DSB-Mitglieder und Hörgeräteträger die ganze „Schnecke“ schätzen lernen. Sie sollen hier viel Lesenswertes finden, was ihnen hilft, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Wichtig ist deshalb, dass gerade die neuen Leser ihr Feedback geben: Was spricht euch an? Was wünscht ihr euch vielleicht noch? – Die „Schnecke“ ist jetzt auch eure Zeitschrift. Also schickt eure Meinungen und Vorschläge – an den DSB oder an die Redaktion!

Die „Schnecke“ ist nur ein gemeinsames Projekt. Ein weiteres ist das große Jubiläum 2026. Worum geht es?

Matthias Müller: Im kommenden Jahr ist es genau 125 Jahre her, dass Margarethe von Witzleben die erste deutsche Schwerhörigen-Bewegung gründete. Menschen kamen zusammen, halfen einander, traten für ihre Rechte ein – etwa für das Recht, am Gottesdienst teilnehmen und hören zu können. Es war die Geburtsstunde der Hephata-Bewegung in Deutschland – damit nicht nur der Ursprung des späteren DSB, sondern auch des gemeinsamen Ringens aller hörgeschädigten Menschen, aller Jungen und Alten, aller CI- und Hörgeräteträger, sich in einer großen Hörgeschädigten-Selbsthilfefamilie zu vereinen.

Deshalb wollen wir – DSB, DCIG, DHV – dieses Jubiläum gemeinsam feiern. Höhepunkte werden zwei Veranstaltungen in Berlin sein – also dort, wo 1901 alles begann: Am Welttag des Hörens, dem 3. März, gibt es einen Festakt mit geladenen Gästen und Interessenten. Und vom 3. bis 6. September findet in der Matthäus-Kirchengemeinde in Berlin-Steglitz unsere Selbsthilfe-Festwoche statt – mit den Selbsthilfetagen des DSB, mit Beiträgen von DCIG und DHV und vielem mehr. Auch die Bundesjugend ist dabei und bringt ihre Ideen ein. Organisation, Finanzierung und all das sind natürlich noch Herausforderungen. Aber in einer Arbeitsgruppe engagieren sich seit Monaten viele eifrige Helfer dazu. Jeder kann sich einbringen.

Wird das Jubiläum nur in Berlin gefeiert?

Matthias Müller: Nein. Das Jubiläum soll das ganze Jahr begangen werden und auch die regionalen und örtlichen Strukturen aller Verbände sind dazu aufgerufen, es mit eigenen Aktivitäten zu begehen. Einige sind schon beim Planen – etwa für den Hörtag in Karlsruhe Ende September 2026 oder für den Sächsischen Hörtag im April in Leipzig. Für die Ausgestaltung lokaler Events entwickelt die Arbeitsgruppe ebenfalls Angebote, etwa eine Wanderausstellung. Empfehlen möchten wir allen, frühzeitig mit der Planung zu beginnen und sie bei ihren Förderanträgen für 2026 zu berücksichtigen. – Damit es wirklich ein bundesweites Jubiläum wird, bei dem wir gemeinsam unsere lange Tradition und unsere Zukunft feiern.

Herr Dr. Müller, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin gutes Gelingen!

Das Interview erschien vor wenigen Tagen in Ausgabe 2-2025 der Fachzeitschrift „Schnecke“; es darf gerne frei genutzt werden. Die „Schnecke“, etablierte Fachzeitschrift für das Leben mit Cochlea-Implantat (CI) und Hörgerät, ist fortan ein gemeinsames Selbsthilfe-Medium von Deutscher Cochlea Implantat Gesellschaft (DCIG), Deutschem Schwerhörigen-bund (DSB) und dem vor zwei Jahren gegründeten Deutschen Hörverband (DHV). Interessenten für ein Abonnement der „Schnecke“ können dieses unter nachfolgendem Link abschließen – inklusive der Möglichkeit, vorab ein kostenloses Probeheft zu bestellen:

https://www.schnecke-online.de/schnecke-abo

Das beigefügte Porträtfoto von Dr. Matthias Müller sowie das Gruppenbild von der letzten Mitgliederversammlung des DHV dürfen Sie im Zusammenhang mit unserer Meldung frei verwenden. Bildunterschrift: „Gemeinsam unsere Tradition und unsere Zukunft feiern“ – Dr. Matthias Müller zum aktuellen Stand beim Deutschen Hörverband (DHV) (Fotos: DHV/Schnecke).

Anfragen zum DHV bitte an info@hoerverband.de. Presseanfragen bitte an u. g. Pressekontakt. Weitere Informationen und frei nutzbares Bildmaterial finden Sie in unserem Newsroom unter https://www.presseportal.de/nr/177395.

Pressekontakt:

PR-Büro Martin Schaarschmidt

Tel.: (0177) 625 88 86

eMail: martin.schaarschmidt@berlin.de.

Redaktioneller Hinweis:

Der Deutsche Hörverband e. V. (DHV) wurde im Dezember 2022 von der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft e. V. (DCIG), dem Deutschen Schwerhörigenbund e. V. (DSB) sowie zahlreichen Regional- und Landesverbänden beider Organisationen gegründet, aktuell zählen 16 Verbände zu den ordentlichen Mitgliedern. Erklärtes Ziel ist es, einen schrittweisen Übergang zu einer Fusion von DCIG und DSB herbeizuführen sowie offen für einen Beitritt weiterer Organisationen Hörbeeinträchtigter und Einzelpersonen zu sein. Der DHV vertritt alle überwiegend lautsprachlich kommunizierenden hörbeeinträchtigten Menschen und macht sich für deren Belange gegenüber Politik, Gesellschaft und Öffentlichkeit stark. Grundsätzliche Forderungen des DHV sind Selbstbestimmung, Selbstvertretung, Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen. Weitere Informationen unter www.hoerverband.de

Martin Schaarschmidt

PR-Berater (DAPR) und Fachjournalist

Funk +49 (0)177 625 88 86

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