Medizinischer Dienst Bayern ruft zu frühzeitiger Inanspruchnahme von Prävention und Beratung auf
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Wenn an Weihnachten Veränderungen bei Opa und Oma sichtbar werden
Medizinischer Dienst Bayern ruft zu frühzeitiger Inanspruchnahme von Prävention und Beratung auf
Rund um Weihnachten sehen viele Angehörige ihre Eltern, Großeltern und andere enge Verwandte zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder. Dabei fallen nicht selten Veränderungen im Verhalten auf. Geliebte Menschen tun sich plötzlich schwer mit Alltagssituationen wie dem Anziehen, dem sicheren Gehen oder der Medikamenteneinnahme. Liegt eine Demenz oder eine Pflegebedürftigkeit vor? Der Medizinische Dienst Bayern ruft dazu auf, erste Anzeichen ernst zu nehmen, sich frühzeitig beraten zu lassen und Präventionsangebote zu nutzen.
Immer mehr Menschen erhalten in Deutschland Pflegeleistungen: Die Anzahl der Leistungsempfänger hat sich zwischen 2014 und 2024 mehr als verdoppelt. Demenz ist dabei die häufigste Diagnose für das Vorliegen einer Pflegebedürftigkeit. Aktuell leben alleine in Bayern rund 270.000 Menschen mit Demenz. Bis zum Jahr 2030 gehen Experten von rund 300.000 Betroffenen im Freistaat aus, bis zum Jahr 2040 sogar von rund 380.000.
Frühzeitige Beratung bietet Chancen
Durch eine frühzeitige Beratung können Pflegebedürftigkeit und pflegebegründende Diagnosen wie bspw. Demenz rechtzeitig erkannt werden. Dadurch erhalten Betroffene zusammen mit ihren Angehörigen die Chance, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. "Schauen Sie gerade zu Weihnachten nicht weg und warten Sie nicht, bis die Einschränkungen schlimmer werden. Sprechen Sie die betroffene Person ehrlich und behutsam auf Ihre Beobachtungen an und lassen Sie sich frühzeitig gemeinsam beraten", so Prof. Dr. Claudia Wöhler, Vorstandsvorsitzende des Medizinischen Dienstes Bayern.
Pflegeberatung Bayern hilft
Die Pflegeberatung Bayern berät Betroffene und Angehörige im Auftrag der gesetzlichen Pflegekassen in Bayern kostenfrei rund um das Thema "Pflege". Ausgebildete Pflegefachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung und einer Weiterbildung zur Pflegeberatung informieren, welche Entlastungs- und Unterstützungsangebote für die Organisation der Pflegesituation möglich sind, welche Voraussetzungen für eine Pflegebedürftigkeit bei einer Pflegebegutachtung vorliegen müssen und welche Leistungen der Pflegeversicherung im individuellen Fall möglich sind.
Die Telefonberatung Bayern ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr erreichbar:
- Telefon: 0800/772 11 11
- Rückrufservice: Pflegeberatung Bayern
Das Beratungsangebot der Pflegeberatung Bayern setzt dabei vermehrt auf Prävention. Im Mittelpunkt stehen immer die Bedürfnisse von Menschen mit drohendem oder beginnendem Pflegebedarf. Ziel ist es, Hilfebedarfe möglichst frühzeitig zu erkennen und individuell passende Unterstützungsangebote bereitzustellen – idealerweise schon bevor eine Pflegebedürftigkeit eintritt.
Pflegebedürftigkeit und Demenz sind nicht unveränderbar
"Denn die gute Nachricht: Pflegebedürftigkeit und Demenz sind nicht unveränderbar. Durch passgenaue Präventionsmaßnahmen kann ihr Verlauf verlangsamt oder gar der Ausbruch verhindert werden. So sind 45 Prozent aller Demenzerkrankungen vermeid- oder verzögerbar. Geeignete Präventionsmaßnahmen sind z.B. die Behandlung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Diabetes, die frühzeitige Behebung von Hör- und Sehproblemen oder die Forderung des Gehirns durch Musizieren, Brett- und Kartenspielen oder Gehirnjogging-Apps", erklärt Wöhler.
Zudem können auch individuelle Präventionsmaßnahmen wie wohnumfeldverbessernde Maßnahmen oder Hilfsmittel ein entscheidender Schritt sein, um die Selbstständigkeit und damit auch die Lebensqualität der Menschen so lange wie möglich zu erhalten. "Das erreichen wir aber nur gemeinsam durch Achtsamkeit und den klaren Fokus auf Prävention", ist sich Wöhler sicher.
Anbei finden Sie:
- Pressefoto Prof. Dr. Claudia Wöhler
- Flyer Demenz
Der Medizinische Dienst Bayern – Begutachter, Wegweiser, Berater
Der Medizinische Dienst Bayern steht für eine kompetente, unabhängige und faire Begutachtung und Beratung. Mit seinen 1.700 Mitarbeitern (überwiegend Ärzte und Pflegekräfte) übernimmt er wichtige Aufgaben bei der Begutachtung zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit sowie in der Qualitätssicherung.
Der Medizinische Dienst Bayern prüft im Auftrag der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherungen. Mit seiner hohen Fachkompetenz und objektiven, fundierten Begutachtungen trägt er zur Weiterentwicklung einer qualitativen Gesundheitsversorgung bei. Als Begutachter, Wegweiser und Berater leistet der Medizinische Dienst Bayern mit seinen 24 Beratungs- und Begutachtungszentren einen unschätzbaren Beitrag im Gesundheitsbereich.
Er ist verlässlicher Ansprechpartner und Experte in Gesundheitsfragen und steht den Versicherten nicht nur in Notfällen zur Verfügung, sondern berät auch präventiv. Im Auftrag der Versicherten bietet er Unterstützung in Form von Veranstaltungen wie "MD im Dialog" an, bei denen er darüber informiert, wie Pflegebedürftigkeit vermieden werden kann, wann ein Pflegeantrag sinnvoll ist und welche Informationen dafür benötigt werden. Die Experten des Medizinischen Dienstes Bayern verstehen, dass medizinische Angelegenheiten oft komplex und verwirrend sein können. Sie sind daher speziell geschult, um mit den Versicherten klar und verständlich zu kommunizieren.
Mehr Infos unter www.md-bayern.de
Wolfram Sieg Sachgebietsleiter Kommunikation
Medizinischer Dienst Bayern Hauptverwaltung
Haidenauplatz 1 81667 München
089 1590604659 wolfram.sieg@md-bayern.de www.md-bayern.de