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Green Planet Energy legt Modell für gerechte Netzentgelte vor

Green Planet Energy legt Modell für gerechte Netzentgelte vor

Studie: Mehr Fairness und Effizienz im Stromnetz

Hamburg, 19. Dezember 2025 – Der Ökostromanbieter Green Planet Energy hat ein Modell für gerechtere Netzentgelte mit einem Bonus‑Malus‑System vorgestellt. Damit bringt die Hamburger Genossenschaft einen konkreten Vorschlag in den Prozess der Bundesnetzagentur zur Reform der Netzentgeltsystematik ein. Das Konzept senkt die Stromkosten für Haushalte mit Wärmepumpen, Heimspeichern und Elektroautos und vermeidet Netzüberlastungen, wie eine begleitende Studie der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) zeigt.

„Das heutige Netzentgeltsystem passt nicht mehr zu einer Energiewelt mit hohem Erneuerbaren-Anteil und einer wachsenden Zahl an Wärmepumpen, Elektroautos und Heimspeichern“, sagt Carolin Dähling, Leiterin Politik und Kommunikation bei Green Planet Energy. „Wir brauchen daher in Zukunft Netzentgelte, die Flexibilität belohnen – genau hier setzt unser Modell an.“

Durch pauschale Entgelte für Einspeiser aus Windenergie- und Solaranlagen oder hohe fixe Netzentgeltkomponenten drohten hingegen falsche Anreize. „Die Kosten für den Netzausbau müssen auf mehr Schultern fair verteilt werden. Wenn Frau Reiche verlangt, dass Betreiber von Ökostrom-Anlagen zusätzlich für den Netzausbau zahlen, darf das nicht den Business Case der Erneuerbaren gefährden“, so Dähling.

Das von Green Planet Energy entwickelte Modell zielt daher auf ein verursachergerechtes System, das Verbraucher, Erzeuger und Speicher einbindet. Haushalte buchen dafür eine gesicherte Netzkapazität, etwa für Haushalt, Wärmepumpe und E-Auto, die die Basis für das Netzentgelt bildet. Solange diese Kapazität eingehalten wird, fallen keine zusätzlichen Entgelte an – unabhängig von der verbrauchten Strommenge. Wird die gebuchte Kapazität überschritten, entscheidet der Netzzustand: Besteht kein Engpass, entsteht kein Aufpreis; bei Engpässen wird jede zusätzliche Kilowattstunde mit einem Malus belegt. Netzdienliches Verhalten wie Lastverschiebungen oder Einspeisung aus Speichern in Engpasszeiten wird hingegen mit einem Bonus, also einem negativen dynamischen Netzentgelt, belohnt.

„Unser Ansatz setzt auf Preissignale statt pauschaler Strafen“, erklärt Dähling. „Wer flexibel und systemdienlich agiert, erhält einen klaren finanziellen Anreiz." Für Haushalte ohne steuerbare Verbrauchseinrichtungen ändert sich dagegen nichts.

Die von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft durchgeführte Studie zeigt, wie sich das Modell auf das Einspeise- und Bezugsverhalten, Stromkosten und die Nutzung von Flexibilität auswirkt. Ein Kernergebnis: Kapazitätsbasierte Netzentgelte erhöhen die Bereitschaft zu flexiblen, dynamischen Tarifen und reduzieren Lastspitzen deutlich. In mehreren Szenarien sinken sowohl der notwendige Netzausbaubedarf als auch die Stromkosten für Haushalte mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen. Das Modell verbindet damit eine zukunftsfähige Finanzierung der Netze, die Integration hoher Anteile erneuerbarer Energien und wirksame Anreize für Flexibilität. Teilweise können die Netzentgeltkosten von flexiblen Verbrauchern in der Modellrechnung durch die optimierte Lastverschiebung um mehr als die Hälfte sinken.

Mehr erfahren:

- Forschungsstelle für Energiewirtschaft: Studie zu kapazitätsbasierten Netzentgelten

- Factsheet: Kapazitätsbasierte Netzentgelte: ein Modell für zukunftssichere Stromnetze

Über Green Planet Energy eG: Die Energiegenossenschaft Green Planet Energy eG, 1999 von Greenpeace gegründet, gehört ihren mehr als 49.000 Mitgliedern und versorgt rund 200.000 Haushalte und Geschäftskund:innen mit innovativen Ökostrom- und Gasprodukten. Dabei setzt Green Planet Energy auf Stromerzeugung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien: Die Genossenschaft betreibt Wind- und Solarparks sowie Elektrolyseure zur Produktion von grünem Wasserstoff (Windgas) und bezieht Strom ausschließlich aus Direktlieferverträgen – garantiert ohne Kohle- oder Atomstrom. Green Planet Energy unterstützt Kund:innen, Unternehmen und Kommunen bei ihrer Energiewende - von der eigenen Wärmepumpe über PV-Anlagen und Mieterstromprojekte bis hin zur kommunalen Wärmeplanung. Als nicht profitmaximierende Genossenschaft engagiert sich Green Planet Energy auch politisch für eine sozial gerechte Energiewende. green-planet-energy.de

Pressekontakt
 
Alexander Karasek
Pressesprecher
Green Planet Energy eG
Telefon 040 / 808 110 658
mobil 0160 / 969 701 59
 presse@green-planet-energy.de
 www.green-planet-energy.de/presse.html

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