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Dr. Marc Lucas Weber

Wir dürfen Beschäftigt-Sein nicht mit Effektivität verwechseln

Wir dürfen Beschäftigt-Sein nicht mit Effektivität verwechseln
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Bielefeld (ots)

Sätze wie aus einem Guss. Die Pointen sitzen. Die Geschichten sind fesselnd. Diese Atmosphäre herrscht, wenn Dr. Marc Lucas Weber auf der Bühne steht. Charismatisch und geistreich zugleich hält Weber seinen Zuhörern den Spiegel vor - nicht zuletzt deshalb ist er als Referent so beliebt. Thematisch geht es um das Erreichen von Zielen.

Dass die Motivation hierbei ein entscheidender Erfolgsfaktor ist, ist in den meisten Unternehmen ausführlich kommuniziert worden. Warum diese Betrachtungsweise allerdings zu kurz greift und was nötig ist, um unternehmerisch erfolgreich zu sein - darüber spricht der als Vortragsredner und Business Coach tätige Weber.

Einfluss der Motivation

Die gute Nachricht zuerst: Motivation lässt sich beeinflussen. Wenn wir das Gefühl haben, selbstbestimmt zu handeln, wirkt sich dies positiv auf unsere Motivation aus. "Auch das Nachgehen einer Tätigkeit, die unseren Kompetenzen entspricht, die also weder über- noch unterfordert, wirkt motivierend", erklärt Weber, der zu den gefragtesten Referenten des Landes gehört. Zudem sei das soziale Umfeld ein wichtiger Einflussfaktor. Es geht um die Fragen: Fühlen wir uns wohl in unserer Arbeitsumgebung? Herrscht ein angenehmes Arbeitsklima?

Dennoch warnt Weber davor, dem Einfluss der Motivation einen zu hohen Stellenwert beizumessen. Daher die schlechte Nachricht: Selbst, wenn all diese Faktoren im Unternehmen gewährleistet sind, bleibt die Motivation schwankend. Grund sei die Abhängigkeit weiterer Faktoren, wie der Tagesform, dem Schlaf oder dem Privatleben. "Zudem beinhaltet jede größere Unternehmung sowohl attraktive als auch unattraktive Aufgaben. Zu erwarten, dass Mitarbeitende dauerhaft motiviert sein könnten, ist naiv", so Weber.

Gewohnheiten als Erfolgsfaktor

Besonders langfristige Veränderungsprozesse sollten nicht abhängig von einer solch schwankenden Variablen sein. Weber misst stattdessen dem Aufbau von Gewohnheiten einen höheren Stellenwert bei: "Das, was wir täglich tun, ist entscheidend für unseren unternehmerischen Erfolg."

Wir können unsere Vorhaben umsetzen - auch dann, wenn es uns mal an Motivation fehlt. Zahlreiche Studien zeigen, dass es nicht das Talent, die Intelligenz oder die Motivation ist, die uns erfolgreich machen. Der größte Faktor für Erfolg ist die Fähigkeit, Gewohnheiten aufzubauen, die uns unserem Ziel näherbringen.

Milliardenverluste durch Ablenkungen

Die Auswirkungen schlechter Gewohnheiten sind verheerend: Allein in der US-Volkswirtschaft wird der Schaden durch Ablenkungen am Arbeitsplatz auf über 500 Milliarden US-Dollar geschätzt. Wir sind ständig erreichbar, spüren den Drang unmittelbar zu antworten. Wir werden ununterbrochen unterbrochen. Weber resümiert: "Wir dürfen Beschäftigt-Sein nicht mit Effektivität verwechseln."

Grund dafür ist nach Weber der Konflikt zwischen unseren langfristigen Zielen und unserem kurzfristigen Verlangen: "Es ist ein menschliches Phänomen. Langfristig wollen wir abnehmen, kurzfristig Süßigkeiten essen. Langfristig wollen wir Geld sparen, kurzfristig das neueste Handy besitzen. So ist es auch im Job: E-Mail, Smartphone und Tablet bieten uns hervorragende Möglichkeiten. Leider verleiten sie uns auch dazu, sie ständig in Anspruch zu nehmen. Höchste Zeit, dass wir uns wieder auf das Wesentliche fokussieren."

Handlungsmöglichkeiten

Aber was können Unternehmen tun, um solche Gefahren zu vermeiden? Ein erster Schritt ist es, jegliche Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen. Was mache ich wann? Warum mache ich das? Es gilt herauszufinden, welche Handlungen das Unternehmen ihren Zielen näherbringen und welche nicht. Neue, förderliche Gewohnheiten können dann schrittweise etabliert werden, am besten mit einem Lächeln auf den Lippen, denn Weber ist sich sicher: "Veränderung darf Spaß machen."

Und sie lässt sich trainieren, indem wir unser Gehirn überlisten. Dieses ist faul, arbeitet energiesparend, ruft gerne altbewährte Programme ab. Diese gilt es aufzubrechen. Der Grundgedanke: Wenn wir unserem Gehirn durch kleine Aktivitäten zeigen, dass es vom Pfad des Gewohnten abweichen kann, fällt es uns leichter, auch festgefahrene Gewohnheiten zu ändern.

Das können Kleinigkeiten im Alltag sein, zum Beispiel, indem wir die Arme andersherum verschränken als üblich oder indem wir unsere Zähne mit der schwachen Hand putzen. "Das fühlt sich komisch an, aber das auszuhalten ist effektives Training" berichtet Weber begeistert.

Dr. Marc Lucas Weber zählt zu Deutschlands profiliertesten Business Coaches. Er lehrt an verschiedenen Hochschulen und erhielt für sein berufliches Engagement mehrere Auszeichnungen.

Pressekontakt:

Dr. Marc Lucas Weber
info@marc-lucas-weber.com
https://marc-lucas-weber.com/

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