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Kinder mit Kriegstraumata bleiben ohne Hilfe
SOS-Kinderdörfer zum Welttag der psychischen Gesundheit am 10. Oktober

Kinder mit Kriegstraumata bleiben ohne Hilfe / SOS-Kinderdörfer zum Welttag der psychischen Gesundheit am 10. Oktober
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München (ots)

Mit der weltweiten Zunahme bewaffneter Konflikte benötigen immer mehr Kinder psychosoziale Unterstützung, doch nur ein Bruchteil von ihnen bekommt tatsächlich Hilfe. Darauf weisen die SOS-Kinderdörfer zum Welttag der psychischen Gesundheit am 10. Oktober hin. In Krisenregionen ist der Zugang zu psychischen Gesundheitsdiensten oft extrem unzureichend. "Die Gewalterfahrungen, denen Kinder im Krieg ausgesetzt sind, stehen in drastischem Gegensatz zu ihrem Bedürfnis nach Sicherheit, Geborgenheit und Entfaltung. Die Weltgemeinschaft muss der psychosozialen Unterstützung von Kindern in Krisengebieten viel mehr Stellenwert einräumen", sagt Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer.

Rund 473 Millionen Kinder sind laut UN von Kriegen und Konflikten betroffen. Sie werden verletzt und sehen Menschen sterben, verlieren ihr Zuhause und werden von ihren Eltern getrennt, sind von sexueller Gewalt und Ausbeutung betroffen. Die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit sind tiefgreifend: Kinder und Jugendliche zeigen Stressreaktionen wie Angststörungen, anhaltendes Weinen, mangelndes Interesse an der Umwelt und sozialen Rückzug oder auch aggressives Verhalten. Viele erleiden Entwicklungsstörungen und haben ein erhöhtes Risiko für langfristige psychische Beeinträchtigungen.

Durchschnittlich investieren Staaten nur zwei Prozent ihres Budgets für psychische Gesundheit

Der Zugang zu psychologischen Gesundheitsdiensten kann für den weiteren Lebensweg der Kinder entscheidend sein. Doch der durchschnittliche Anteil der staatlichen Ausgaben für psychische Gesundheit hält mit nur zwei Prozent vom Gesundheitsbudget bei weitem nicht Schritt mit dem steigenden Bedarf. Die durchschnittliche Zahl der Fachkräfte im Bereich der psychischen Gesundheit liegt bei 13 pro 100.000 Einwohnern, wobei in Ländern des globalen Südens, insbesondere in Krisenregionen, der Mangel besonders extrem ist.

Gaza: Kinder leiden unter großer Angst

Eine Studie hat die Auswirkungen der Kriegshandlungen in Gaza auf die Kinder untersucht. Zu den Befragten gehörten etwa solche, die verletzt oder von ihren Eltern getrennt wurden. 87 Prozent litten unter großer Angst, 73 Prozent zeigten aggressives Verhalten, 96 Prozent glaubten, dass sie bald sterben würden und 49 Prozent äußerten Todeswünsche.

Laut UN hat sich die Zahl der vertriebenen Kinder in den letzten 14 Jahren weltweit fast verdreifacht, Ende 2024 waren knapp 50 Millionen Kinder auf der Flucht. Gemäß mehreren Studien liegt bei geflüchteten und Asyl suchenden Kindern und Jugendlichen der Anteil der von einer posttraumatischen Belastungsstörung Betroffenen bei knapp 23 Prozent, rund 16 Prozent leiden unter einer Angststörung und 14 Prozent unter Depressionen.

So helfen die SOS-Kinderdörfer

Für die Arbeit der SOS-Kinderdörfer ist die psychosoziale Unterstützung von Kindern und Familien substanziell. Die Stabilisierung des psychischen Wohlbefindens durch Psychologen und Sozialarbeitende ist fester Bestandteil ihrer Programme. Kindern und Müttern, die von Gewalt betroffen sind, bieten die Hilfsorganisation Schutzräume. Zur Gewaltprävention werden Eltern in Workshops für positive Erziehungsmethoden sensibilisiert.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Boris Breyer
Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 0160 - 984 723 45
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

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