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Wachstum, Wertschöpfung, Weiterbildung

Hannover (ots)

- Ausfall von mindestens 1,2 Mrd. Euro durch Ingenieurmangel 
   - VDI: "Verzicht auf Ingenieure ist Verzicht auf Wachstum"
Der Fachkräftemangel von 20.000 Ingenieuren kostet die deutsche
Wirtschaft mindestens 1,2 Milliarden Euro pro Jahr. Diese
Wertschöpfung auf Grundlage von Ingenieureinkommen stellte
VDI-Direktor Dr. Ing. Willi Fuchs heute auf der Hannover Messe vor.
Zu den 1,2 Milliarden Euro kämen, so Fuchs, noch verschiedene
Multiplikatoreffekte hinzu, die die Summe schnell vervielfachen
würden. "Verzicht auf Ingenieure heißt Verzicht auf Wachstum. Bei
verschwindend geringen Wachstumszahlen, wie den 0,2 Prozent im
letzten Jahr, können wir uns einen solchen Fachkräftemangel und den
damit verbundenen Wachstumsausfall in den Spitzentechnologien weniger
denn je leisten", kommentierte Fuchs die Entwicklungen auf dem
Arbeitsmarkt für Ingenieure.
Besonders betroffen vom Fachkräftemangel sind laut Fuchs
Zukunftsbranchen wie die Optischen Technologien oder die
Nanotechnologie. Beiden Schlüsseltechnologien werden zweistellige
Wachstumsraten prognostiziert und in beiden Gebieten werden
High-Tech-Spezialisten händeringend gesucht. Alleine in den Optischen
Technologien fehlen heute schon etwa 10.000 Fachkräfte.
Fuchs erklärte weiter, der Ingenieurberuf befände sich im
permanenten Wandel. Vor zwanzig Jahren war ein Spezialist, wer sich
auf seinem Gebiet fundiert auskannte. Heute muss er zusätzlich die
wichtigsten Informationen aus verschiedenen Gebieten überblicken und
nutzen. Ein jüngstes Beispiel sei hier die Mechatronik: Sie setze
sich aus Teilen der Elektronik, Informationstechnik und Mechanik
zusammen. "Das heißt für den modernen Ingenieur, er muss Wissen aus
der Mikroelektronik, dem Maschinenbau und der Informatik vereinen.",
so Fuchs. "Wer sich vor Arbeitslosigkeit schützen will, der muss sich
unbedingt laufend weiterqualifizieren. Dies gilt ganz besonders für
den Ingenieurberuf. Ein Rekrutieren der fehlenden Fachkräfte aus dem
Bestand der Arbeitslosen ist nur bedingt möglich, da in den beiden
vorherrschenden Ingenieurberufen Maschinenbauer und Elektrotechniker
jeweils 60 Prozent der Arbeitslosen mindestens 50 Jahre alt oder
älter sind. Und diesen Jahrgängen fehlt es leider häufig an der
richtigen Weiterbildung, um sich so für die heutigen
High-Tech-Anforderungen zu qualifizieren." Fuchs präsentierte in
diesem Zusammenhang die durchschnittlichen Arbeitszeiten der letzten
40 Jahre und stellte fest, dass sie sich um 22 Prozent von 2.100 auf
1.640 Stunden reduziert hat. "Arbeitnehmer müssen Teile ihrer
Freizeit für Weiterbildung nutzen, Arbeitgeber müssen diese
finanzieren. Dann haben wir ein ‚Win-Win'-Modell, in dem sich der
eine vor möglicher Arbeitslosigkeit schützt indem er seine Freizeit
‚opfert' und der andere einen qualifizierten Mitarbeiter erhält ohne
auf seine Arbeitszeit verzichten zu müssen," erläuterte Dr. Willi
Fuchs ein mögliches Modell für die Zukunft. Die komplette Rede von
VDI-Direktor Dr. Ing. Willi Fuchs zur Hannover Messe 2003 können Sie
sich unter www.vdi.de/presse runterladen.

Pressekontakt:

Für Interviewwünsche, Fotos und sonstige Rückfragen:
VDI Verein Deutscher Ingenieure
Kommunikation & Presse
Michael Schwartz
Tel.: +49 (0) 211 62 14-275
Fax: +49 (0) 211 62 14-156
E-Mail: schwartz@vdi.de

Original-Content von: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V., übermittelt durch news aktuell

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