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40 Millionen Euro für neues Zentrum für Integrierte Infektionsprävention auf dem TUM-Campus Weihenstephan

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Dieser Text im Web: https://www.tum.de/nc/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/details/36112/

PRESSEMITTEILUNG

40 Millionen Euro für neues TUM-Institut

Zentrum für Integrierte Infektionsprävention auf dem TUM-Campus Weihenstephan

In einem Zentrum für Integrierte Infektionsprävention (ZIP) wird die Technische Universität München (TUM) ihre Kompetenzen zur Entwicklung innovativer Strategien zu Prävention, Bekämpfung und Verhinderung der Verbreitung resistenter Krankheitserreger in Menschen und Nutztieren bündeln. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat nun beschlossen, dass Bund und Freistaat das Neubauvorhaben auf dem TUM-Campus Weihenstephan mit insgesamt rund 40 Millionen Euro unterstützen.

Die starke Zunahme resistenter Bakterien und die damit verbundene, massiv steigende Gefahr antibiotisch nicht behandelbarer Infektionen bei Mensch und Tier ist langfristig eine der größten wissenschaftlichen, medizinischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit.

"Ohne Innovationen droht ein Rückfall in die prä-antibiotische Zeit, in der sich einfache Verletzungen zu tödlichen Bedrohungen entwickeln konnten", sagt Gründungsdirektor Dietmar Zehn, Professor für Tierphysiologie und Immunologie an der TU München. "Die Zahl der durch Infektionen verursachten Todesfälle von derzeit knapp unter einer Million pro Jahr könnte auf rund zehn Millionen im Jahr 2050 ansteigen."

Die Technische Universität München vereinigt daher ihre Kompetenzen zur Entwicklung innovativer Strategien bei Prävention, Bekämpfung und Verhinderung der Verbreitung resistenter Erreger in einem neuen Forschungsgebäude, dem Zentrum für Integrierte Infektionsprävention (ZIP).

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder (GWK) hat nun beschlossen, dass Bund und Freistaat das Neubauvorhaben auf dem Campus Weihenstephan jeweils zur Hälfte mit insgesamt rund 40 Millionen Euro unterstützen.

Schneller Forschungstransfer in die Praxis

Die Forschung des neuen Zentrums gliedert sich in drei Programm-Säulen: Modulation und Dynamik des Mikrobioms, Stärkung lokaler Immunität an mikrobiell besiedelten Grenzflächen und innovative Technologien.

Mit einer speziesübergreifenden Betrachtung resistenter Bakterien in Menschen und Nutztieren setzt das ZIP einen weltweit einzigartigen Schwerpunkt an den Schnittstellen von Medizin, Lebenswissenschaften, Mikrobiologie, Bioanalytik und Informatik.

Eine wichtige Zielsetzung des Instituts ist es, neue Präventionsstrategien schnellstmöglich in die praktische Anwendung zu bringen. Damit soll der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung weitgehend vermieden, bestehende Infektionen besser kontrolliert und Übertragungswege zwischen Tier und Mensch unterbunden werden.

Einbettung in eine einzigartige Forschungslandschaft

Wissenschaftsminister Bernd Sibler zur Förderung des ZIP: "Durch ihre multidisziplinäre Forschung bietet die TUM für das drängende Zukunftsthema bakterieller Resistenzen ein national und international herausragendes und stimulierendes Forschungsumfeld. Mit dem Zentrum für Integrierte Infektionsprävention erhält sie daher zu Recht ein hochmodernes Forschungsgebäude, in dem ihre Forschungskompetenzen an der Schnittstelle von Gesundheitsforschung und "Big Data", von den Agrar- und Ernährungswissenschaften über die Biomedizin bis hin zu den Computerwissenschaften interdisziplinär zusammengeführt und auf internationalem Niveau gestärkt werden."

"Die Infektionsprävention als zentrale Programmatik des ZIP ist aktueller denn je und setzt völlig neue Forschungsansätze voraus", sagt TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann. "Um die enormen Potenziale des ZIP zu aktivieren, haben wir mit strategischen Spitzenberufungen, durch Bündelung finanzieller Ressourcen sowie erfolgreichen Anstrengungen in Nachwuchsförderung, Gleichstellung, Diversität und Technologietransfer das erfolgskritische, interdisziplinäre Umfeld bereits geschaffen."

Kontakt:

Prof. Dr. Dietmar Zehn

Professur für Tierphysiologie und Immunologie und

Gründungsdirektor des Zentrums für Integrierte Infektionsprävention

Technische Universität München

Weihenstephaner Berg 3, 85354 Freising

Tel.: +49 8161 71 3508 - E-Mail: physio@wzw.tum.de

Web: https://www.physio.wzw.tum.de/

Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 600 Professorinnen und Professoren, 43.000 Studierenden sowie 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, verknüpft mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Kairo, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands. www.tum.de

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