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Netzwerk GWÖ-Unternehmen Berlin-Brandenburg (GWU)

So finden Unternehmen Fachkräfte, die unbedingt bei ihnen arbeiten wollen

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So finden Unternehmen Fachkräfte, die unbedingt bei ihnen arbeiten wollen

Bei der Tischlerei abitare macht’s der Gemeinwohl-Bericht möglich

Viele Unternehmen stöhnen über Fachkräftemangel. Ein „Gegenmittel“ ist es, Stammkräfte zu halten. Orsine Mieland von der abitare Tischlerei setzt auf flexible Arbeitszeiten, klare Kommunikation, Transparenz und Mitsprache. Eine Gemeinwohl-Bilanzierung gibt Klarheit bei der Strategie – und beschert ihr sehr qualifizierte Bewerbungen.

„Ich wollte meine Idee einer anderen Art der Wirtschaft sichtbar machen: Weg vom bloßen Profit, hin zu fairem, kooperativem und sinnstiftendem Arbeiten“, sagt Orsine Mieland. Da passte das Audit nach dem Prinzip der Gemeinwohl-Ökonomie, denn hier werden die ethischen und ökologischen Werte eines Unternehmens betrachtet sowie dessen Beitrag zum Gemeinwohl. Seit Anfang der 1980er-Jahre gehört die Tischlermeisterin zur Geschäftsführung von abitare, seit 2001 leitet sie das Unternehmen allein. In dieser Zeit hat sich viel verändert. Digitalisierung, Globalisierung und nun der Fachkräftemangel machen besonders dem Handwerk zu schaffen.

Mitarbeitende halten und neue gewinnen

Nicht so bei abitare. Orsine Mieland hat schon vor Corona die Arbeitsorganisation der Tischlerei umgedacht: Montagsrunden zur Projektbesprechung mit allen Beteiligten, Feedback nach Abschluss eines Auftrags, gemeinsame Essenszeiten, flexible Arbeitszeiten – das hat die Fluktuation deutlich verringert. „Wer uns verlassen hat, ist in ein anders Land umgezogen oder die Familie hatte andere Herausforderungen“, sagt die Tischlermeisterin.

abitare baut hochwertige Möbel, Küchen, Türen und Einbauten, die umwelt- und sozialverträglich sind, zu einem angemessenen Preis. Dabei nimmt die Chefin nur Aufträge an, von denen sie weiß, dass ihre Mitarbeitenden diese auch leisten können, ohne sich selbst auszubeuten. Die Mitarbeitenden werden in Entscheidungen einbezogen und übernehmen selbst Verantwortung für ihre Rollen und Aufgaben. Orsine Mieland möchte, dass sie zufrieden nach Hause gehen und nicht mit „geballter Faust in der Tasche“. Das fördert den Gemeinsinn im Unternehmen und den trägt sie auch nach außen.

Welche Auswirkungen hat die Gemeinwohl-Bilanz auf und für das Unternehmen?

„Bewerberinnen und Bewerber, auch Azubis, haben diese auf unserer Website gelesen und wissen ganz genau, dass sie bei uns arbeiten wollen“, sagt Orsine Mieland. Transparenz und Mitsprache sowie die flexiblen Arbeitszeiten seien dabei Kriterien, die besonders anziehend wirken. Aber auch die Aussicht, in einem ethisch ausgerichteten Unternehmen zu arbeiten, das Natur und Ressourcen schont, ist zunehmend attraktiv gerade für junge Menschen. „Wir fühlen uns für die Zukunft gut gerüstet“, erklärt Orsine Mieland zuversichtlich.

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Über abitare

Die abitare Tischlerei GmbH wurde 1981 als Kollektiv gegründet, seit 2001 leitet Orsine Mieland sie allein. Die Tischlermeisterin setzt sich für die Ausbildung und Förderung von Nachwuchskräften ein. Das Unternehmen hat sich auf den Bau hochwertiger Möbel, Küchen, Türen und Einbauten spezialisiert, die umwelt- und sozialverträglich zu fairen Preisen produziert werden. Mit 10 Mitarbeitenden erwirtschaftete der Meisterbetrieb im Jahr 2021 etwa 0,55 Mio. €.

abitare ist seit 2015 Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie und war die erste Tischlerei in Deutschland, die nach dem Standard Gemeinwohlökonomie zertifiziert wurde. Mittlerweile hat das Unternehmen das Audit zum zweiten Mal absolviert. Den Gemeinwohl-Bericht von 2018 kann man hier herunterladen: https://f799866d-cab3-48ff-98f7-d82f69b28760.filesusr.com/ugd/8bccb0_1f0b4f4ac36d4be1a7f409fd575958c1.pdf

Über Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ)

Gemeinwohl-Ökonomie etabliert ein ethisches Wirtschaftsmodell, bei dem das Wohl von Mensch und Umwelt zum obersten Ziel des Wirtschaftens wird. Sie ist ein Veränderungshebel auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene. Die Gemeinwohl-Bilanz ist ein Bewertungsverfahren für Unternehmen, mit welchem messbar wird, wie hoch deren Beitrag zum Gemeinwohl ist. Je mehr Unternehmen sich an diesem Prinzip orientieren und ihr unternehmerisches Handeln darauf ausrichten, desto geringer sind die Risiken für die Gesellschaft.

Aktuell umfasst die GWÖ weltweit rund 11.000 Unterstützer*innen, 5.000 Aktive in 200 Regionalgruppen, ca. 1.000 bilanzierte Unternehmen und andere Organisationen, über 60 Gemeinden und Städte sowie 200 Hochschulen weltweit, die die Vision der Gemeinwohl-Ökonomie verbreiten, umsetzen und weiterentwickeln (Stand 12/2021).

Im Netzwerk Gemeinwohl-Ökonomie Unternehmen Berlin-Brandenburg e.V. (GWU) sind 21 Unternehmen organisiert, um als Leuchttürme die Ideen der GWÖ umzusetzen, Kooperation zu leben und die Sichtbarkeit zu erhöhen. https://gwu.network

Der Landesverein GWÖ Berlin-Brandenburg e.V. sorgt für Vernetzung und Wissensvermittlung der derzeit etwa 70 dort organisierten Unternehmen und Organisationen und etwa 120 Privatpersonen. Interessierte können Gemeinwohl-Bilanzen erstellen und sich damit am gesellschaftlich-wirtschaftlichen Wandel beteiligen. https://web.ecogood.org/de/berlin-brandenburg

Kontakt
Madlen Sanchiño Martínez
Geschäftsführerin Netzwerk GWÖ Unternehmen B-BB
Telefon: +49-163-7736198
 madlen.sanchino-martinez@bb.gwu.network
Website:  https://gwu.network
Weitere Presse-Informationen, Interview-Anfragen, Fotos:
Carola Battistini-Goldmund
Goldmund Kommunikation
Telefon: (030) 25 29 75 15
E-Mail:  presse@goldmund-kommunikation.de 
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