Alle Storys
Folgen
Keine Story von Israelitisches Krankenhaus Hamburg mehr verpassen.

Israelitisches Krankenhaus Hamburg

Roboter-assistiertes Chirurgiesystem da Vinci Xi für noch sicherere Tumorchirurgie im Israelitischen Krankenhaus Hamburg
Experte Prof. Dr. Egberts etabliert Robotik im Israelitischen Krankenhaus

Roboter-assistiertes Chirurgiesystem da Vinci Xi für noch sicherere Tumorchirurgie im Israelitischen Krankenhaus Hamburg / Experte Prof. Dr. Egberts etabliert Robotik im Israelitischen Krankenhaus
  • Bild-Infos
  • Download

Hamburg (ots)

Roboter-assistiertes Chirurgiesystem da Vinci Xi der neuesten Generation im Israelitischen Krankenhaus Hamburg installiert. Das System wird bei komplexen onkologischen Operationen zum Einsatz kommen. Der international anerkannte Spezialist in roboter-assistierter Chirurgie, Herr Prof. Dr. Jan-Hendrik Egberts wechselt zum 1. April an das Israelitische Krankenhaus Hamburg (IK), um dort die Roboter-OP-Technik zu etablieren. Ab April werden die ersten Patient:innen mit diesem innovativen Verfahren operiert. Damit hebt das Israelitische Krankenhaus seine Expertise in der Tumorchirurgie auf ein neues und zukunftweisendes Level.

Mit dem hochmodernen roboter-assistierten Operationssystem da Vinci Xi und dem Gewinn von Herrn Prof. Dr. Jan-Hendrik Egberts, als zukünftigem Chefarzt der Chirurgischen Klinik, stellt das IK sich für die Digitalisierung in der Chirurgie auf. Ab dem 1. August 2021 wird Egberts die Leitung der Chirurgischen Klinik übernehmen und die überregional anerkannte Abteilung weiterführen. Er folgt dann auf Prof. Dr. Carsten Zornig, der Ende Juli 2021 seine aktive Zeit am IK beendet. Egberts bringt weitreichende Expertise in der Robotik mit. Der engagierte Arzt ist Gründungsmitglied der Chirurgischen Arbeitsgruppe Robin (Robotergestützte Chirurgie und Innovation) der DAGV (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie). Darüber hinaus ist er zertifizierter Ausbilder für das Arbeiten mit dem da Vinci-Robotiksystem. "Die Robotik hat in der Chirurgie einen festen Platz eingenommen, wenn es um hochkomplexe Operationen geht. Auch Patient:innen schätzen die Vorteile der roboter-assistierten Chirurgie inzwischen sehr. Das war nicht immer so. Zu Beginn standen viele der Technik skeptisch gegenüber, heute ist das Gegenteil der Fall. Viele Patient:innen wünschen sich explizit eine da Vinci-unterstützte Operation, weil sie sich damit bestmöglich versorgt fühlen", berichtet Prof. Dr. Jan-Hendrik Egberts.

Auch Marcus Jahn, Kaufmännischer Direktor des Israelitischen Krankenhauses, ist überzeugt von den beiden Neuzugängen in der Chirurgischen Klinik des Hauses: "Mit der Installation des da Vinci Xi Operationssystems unter Federführung von Herrn Prof. Dr. Egberts machen wir einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung in der Chirurgie. Ich bin sicher, dass wir damit unser erstklassiges Renommee langfristig stärken."

Im IK wird das Robotik-System bei komplexen onkologischen Operationen der Verdauungsorgane wie z.B. an der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse sowie dem Darm zum Einsatz kommen. Mittelfristig sind auch Lungenoperationen mit Unterstützung von da Vinci Xi geplant. Das System unterstützt Operateure bei minimalinvasiven laparoskopischen Operationen ("Schlüssellochtechnik"). Hierbei werden die Operationsinstrumente durch kleine Schnitte in den Körper eingeführt. Umgangssprachlich wird oft von "Operationsroboter" gesprochen, dies ist jedoch irreführend, denn eine Operation wird stets von einer Chirurgin/einem Chirurgen durchgeführt und niemals eigenständig von einem Roboter. Letzterer unterstützt die Ärzte während der OP, sozusagen ein digitaler Assistent. Von einer Konsole aus, steuert der Operateur/die Operateurin die "Arme" des Robotik-Systems, das man sich wie eine Armverlängerung des Operateurs/der Operateurin vorstellen kann. Die menschlichen Handbewegungen werden durch das computergestützte System in filigrane und zitterfreie Bewegungen umgesetzt. Das Chirurgie-System verfügt über eine hochauflösende 3-D-Kamera, die Aufnahmen vom Operationsgebiet auf einem Bildschirm vergrößert darstellt. Dadurch wird sozusagen eine "Operation unter dem Mikroskop" ermöglicht. Aufgrund der exzellenten Darstellung auch feiner anatomischer Strukturen und durch die außergewöhnliche Beweglichkeit der Operationsinstrumente, können Tumorgewebe und Lymphknoten millimetergenau entfernet werden. Gesundes Gewebe wird geschont, kleinste Nervenbahnen und Blutgefäße bleiben unversehrt. Damit ist die Patientensicherheit deutlich erhöht. Mit dem da Vinci Xi System sind die Möglichkeiten minimalinvasiver Operationen um ein Vielfaches erweitert. Viele Eingriffe können schonender durchgeführt werden. Für die Patienten bedeutet das kleinere Schnitte und Narben, weniger Blutungen, schnellere Genesung und eine dadurch bedingte kürzere Liegedauer im Krankenhaus*.

Eine mit Unterstützung des da Vinci Systems durchgeführte Operation ist für das Israelitische Krankenhaus teurer, als eine konventionelle Operation, dies hat viele Gründe. Zu den Anschaffungskosten in Millionenhöhe kommen u.a. laufende Kosten für Mehrweginstrumente und Mehraufwand bei der Sterilisation hinzu. Dennoch müssen Patient:innen im IK nichts dazuzahlen, wenn sie eine roboter-assistierte Operation wünschen. "Unserem Stifter Salomon Heine war es ein Anliegen, dass im Israelitischen Krankenhaus allen Menschen, unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit oder ihres Standes, die bestmögliche medizinische Versorgung zu Teil wurde. Dieser Wunsch leitet uns bis heute in unserer Arbeit. Daher ist es für uns das Ziel, dass wir als Klinik die Mehrkosten für roboter-assistierte Operationen durch Spenden unterstützt übernehmen", erklärt Marcus Jahn.

*Die Aussagen zu Vorteilen da Vinci-assistierter Operationen basieren auf den jahrelangen Praxiserfahrungen und Beobachtungen von Herrn Prof. Dr. Jan-Hendrik Egberts sowie auf mehr als 24.000 wissenschaftlichen Publikationen zu roboter-assistierter Chirurgie.

Pressekontakt:

Frauke Jacobs
Referentin Unternehmenskommunikation und Fundraising
Tel.: 040 51125-7005
Fax.: 040 51125-7002
E-Mail: f.jacobs@ik-h.de

Original-Content von: Israelitisches Krankenhaus Hamburg, übermittelt durch news aktuell